Fleisch & Tierische Erzeugnisse

eruvaer

Well-Known Member
Ich esse auch kein imitat von Fleisch.
Auch den veganen "Käse" versuche ich nicht käsig zu bekommen. Der eine schmeckt getreidig, der andere nach Kurkuma und das soll auch so.
Ich suche einen, praktischen Brotbelag keinen Ersatz.

Die Idee dahinter verstehe ich nur, will es eben Leute gibt, wie euch, die denn Geschmack von Tier lieben,nicht drauf verzichten möchten, aber eben kein Tier dafür sterben lassen wollen, dass sie von klein auf an einen Geschmack gewöhnt wurden.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Wie in aller Welt hat dies Geschöpft mit dem falschen Gebiss, nur die Eiszeiten überlebt.
Und wozu die Werkzeuge. Das Tier wurde ja nicht nur gegessen. Knochen und Fell wurden auch genutzt.
Ansonsten stammt der Mensch auch nicht vom Affen ab.

Keiner streitet ab, das der Mensch ein Opportunist ist und früher tierische Produkte benötigte und jenes auch zu der Entwicklung beitrug, welche der Mensch genommen hat. Nur geht es um das hier und jetzt und ob es in unseren jetzigen Welt noch notwendig ist oder nicht eher hinderlich, vor allem in dem jetzigen Volumen und mit einer der Ursachen des Welthungers.
 
D

Dörtmevsim

Guest
Nein.
Mir wurde erklärt, dass ich so nicht leben kann, dass ich mi für immer brandmarke und niemals einfach mir Freunden zusammen grillen kann, dass mich nie ein Mann zum Essen ausführen wird, dass ich mich für eine Essstörung entscheide, dass ich gehasst werden werde von der Gesellschaft will ich durch meine bloße Anwesenheit ein immerwährendes Mahnmal werde, ein Dorn im Auge.
....hauptsächlich von meinem philosphischen Fleischfresserbruder.
Aber er behielt Recht.
Das einzige womit ich recht hatte war die Hoffnung, dass es irgendwann mehr vegetarische/vegane Alternativen gibt.
Der einzige, der nicht dagegen war, war mein Hausarzt, er Jäger, der das Totschlagargument bringen sollte, dass ich ohne Fleisch nicht gesund leben kann, der aber auch nur freute und es gut fand und erzählte, das seine drei Kinder auch alle vegan/vegetarisch seien.

Als meine Entscheidung dafür fiel wusste ich nicht mal, dass es ein Wort dafür gibt.
DAS nenne ich erfolgreiche Manipulation.

Ich musste oft mit latenter Ausgrenzung kämpfen, weil ich einen Hund halte. Ich liebe die Einsamkeit und genüge mir oft selbst, deshalb kann ich es verkraften. Aber, dass man auf Grund seiner Einstellung zum Essen ... angegangen wird, das hatte ich nicht erwartet. Deshalb habe ich einfach so kopflos und kommentarlos dieses Video hochgeladen, um zu fühlen, wie die Gesellschaft dazu gestimmt ist. Es war ja auch nur der harte Kern, der sich dazu geäußert hat. Die restlichen Tausende blieben aus. Doch es hat mich schon erschlagen, muss ich sagen. Ist es in der Realität auch tatsächlich so oder etwas milder oder härter? "Bloße Anwesenheit immerwährendes Mahnmal"? So extrem?
 
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Dörtmevsim

Guest
Ich esse auch kein imitat von Fleisch.
Auch den veganen "Käse" versuche ich nicht käsig zu bekommen. Der eine schmeckt getreidig, der andere nach Kurkuma und das soll auch so.
Ich suche einen, praktischen Brotbelag keinen Ersatz.

Die Idee dahinter verstehe ich nur, will es eben Leute gibt, wie euch, die denn Geschmack von Tier lieben,nicht drauf verzichten möchten, aber eben kein Tier dafür sterben lassen wollen, dass sie von klein auf an einen Geschmack gewöhnt wurden.

Du hast demnach auch nie wirklich Pudding, Milchschnitte, Torten etc. gegessen?
 

eruvaer

Well-Known Member
Du hast demnach auch nie wirklich Pudding, Milchschnitte, Torten etc. gegessen?
komplett die Kinder/Nutellasachen nie, aber vegan versuche ich mich erst seit kurzem ;)
gibt vieles was ich nie gegessen hab.

es liegt immer auch an den Leuten mit denen du dich umgibst.
in meiner Clique damals war das Interesse eigentlich vorhanden, aber das "aber" stand ihnen im Weg - viele von denen sind mittlerweile selbst vegetarisch/vegan/gesellschaftliche Aussteiger.
ein enger Freund von mir, der mich nicht grundlos an meinen einen Bruder erinnert ist Jäger aus Leidenschaft (kein Dezimierer, was allerdings irgendwie immer dazu gehört, sondern ein Essensbeschaffer) auch mit "solchen" Menschen kommt man eigentlich immer gut aus, weil sie eben sehr reflektiert tun was sie eben tun und sich auch der "Gegenseite" bewusst sind - nur eben eine andere Konsequenz für sich zogen.

zu Schulzeiten hab ich das Wort "Vegetarier" gemieden wie Gift.
Sobald manche das hörten, ging das Augen drehen und die aggressive Diskussion los, selbst wenn man dann schon sagte "bitte lass mich, ich möchte das nicht diskutieren".
Im Studium kam es dann desöfteren zu Diskussionen, die über das Maß hinausschlugen, obwohl ich auch da immer sehr passiv blieb, weil ich eigentlich keine Lust habe -besonders nicht in der Mensa- drüber zu diskutieren mit Leuten, die eh nur die Motivation haben rumzusticheln, herauszufordern, vorzuführen, blosszustellen und ähnlich freundlichen Käse.

ich war mal bei einem Grillen Mitgast, wo mein damaliger Freund trotz Erinnerung nicht vorgewarnt hatte, dass ich kein Fleisch esse - es gab tatsächlich nicht mal Salat ohne Fleisch :D
Rundum Verwöhnprogramm für "echte Männer" ich konnte den Gastgeber dann natürlich nicht überzeugen, dass ich mit Brot glücklich bin und bekam dann noch Kartoffeln gegrillt.
sowas ist mir immer schrecklich unangenehm.
bei meiner Schwiegerfamilie in Spe, die als Ärzte zwar sehr gut fanden, dass ich kein Fleisch esse, schien es immer so, als hätten sie dennoch ein gesellschaftliches Problem damit, weil ich bei Feiern dann das "gute Essen" wie Schnecken, Muscheln, Hummer...verschmähte...schon ein ähnlicher FauxPas, als sei ich in Badehosen zu Tisch erschienen :confused:

aber in der Neuzeit scheint es zunehmend normaler.
ich war letztens in einem Dorf essen. 90ster Geburtstag. das Dorf hatte eine Straße und ~5 Höfe.
einer davon das Restaurant. meine Cousine hatte für mich vorweg eine vgetarische Suppe bestellt, der Rest war quasi Buffet am Platz, bei jedem neuen Gang wurde mir von der Bedienung gesagt, was vegan ist und was warum nicht.
das hat mich extrem überrascht.
ich bin halt noch an Zeiten geguckt, wo man für die Frage "hätten sie auch was vegetarisches da?" angeguckt wird wie ein Auto. "...wir könnten das Dressing vom Salat weg lassen - da ist Speck drin. .....oder Kroketten." ;)
 
D

Dörtmevsim

Guest
komplett die Kinder/Nutellasachen nie, aber vegan versuche ich mich erst seit kurzem ;)
gibt vieles was ich nie gegessen hab.

es liegt immer auch an den Leuten mit denen du dich umgibst.
in meiner Clique damals war das Interesse eigentlich vorhanden, aber das "aber" stand ihnen im Weg - viele von denen sind mittlerweile selbst vegetarisch/vegan/gesellschaftliche Aussteiger.
ein enger Freund von mir, der mich nicht grundlos an meinen einen Bruder erinnert ist Jäger aus Leidenschaft (kein Dezimierer, was allerdings irgendwie immer dazu gehört, sondern ein Essensbeschaffer) auch mit "solchen" Menschen kommt man eigentlich immer gut aus, weil sie eben sehr reflektiert tun was sie eben tun und sich auch der "Gegenseite" bewusst sind - nur eben eine andere Konsequenz für sich zogen.

zu Schulzeiten hab ich das Wort "Vegetarier" gemieden wie Gift.
Sobald manche das hörten, ging das Augen drehen und die aggressive Diskussion los, selbst wenn man dann schon sagte "bitte lass mich, ich möchte das nicht diskutieren".
Im Studium kam es dann desöfteren zu Diskussionen, die über das Maß hinausschlugen, obwohl ich auch da immer sehr passiv blieb, weil ich eigentlich keine Lust habe -besonders nicht in der Mensa- drüber zu diskutieren mit Leuten, die eh nur die Motivation haben rumzusticheln, herauszufordern, vorzuführen, blosszustellen und ähnlich freundlichen Käse.

ich war mal bei einem Grillen Mitgast, wo mein damaliger Freund trotz Erinnerung nicht vorgewarnt hatte, dass ich kein Fleisch esse - es gab tatsächlich nicht mal Salat ohne Fleisch :D
Rundum Verwöhnprogramm für "echte Männer" ich konnte den Gastgeber dann natürlich nicht überzeugen, dass ich mit Brot glücklich bin und bekam dann noch Kartoffeln gegrillt.
sowas ist mir immer schrecklich unangenehm.
bei meiner Schwiegerfamilie in Spe, die als Ärzte zwar sehr gut fanden, dass ich kein Fleisch esse, schien es immer so, als hätten sie dennoch ein gesellschaftliches Problem damit, weil ich bei Feiern dann das "gute Essen" wie Schnecken, Muscheln, Hummer...verschmähte...schon ein ähnlicher FauxPas, als sei ich in Badehosen zu Tisch erschienen :confused:

aber in der Neuzeit scheint es zunehmend normaler.
ich war letztens in einem Dorf essen. 90ster Geburtstag. das Dorf hatte eine Straße und ~5 Höfe.
einer davon das Restaurant. meine Cousine hatte für mich vorweg eine vgetarische Suppe bestellt, der Rest war quasi Buffet am Platz, bei jedem neuen Gang wurde mir von der Bedienung gesagt, was vegan ist und was warum nicht.
das hat mich extrem überrascht.
ich bin halt noch an Zeiten geguckt, wo man für die Frage "hätten sie auch was vegetarisches da?" angeguckt wird wie ein Auto. "...wir könnten das Dressing vom Salat weg lassen - da ist Speck drin. .....oder Kroketten." ;)

Aus welchem Grund sind die Personen in deinem Umfeld bzw. die von der Clique vegatrier geworden?
Was war da bei denen das einschneidende Erlebnis?

Ich bewundere dich dafür, dass du den Geschmack von diesen Süssigkeiten nicht kennst! Die machen nämlich extrem süchtig. Zumal in den ganzen industriell verarbeiteten Produkten Geschmacksverstärker drin sind und abhängig machen. Schön, dass dein Körper so unberührt davon ist!
 

eruvaer

Well-Known Member
Aus welchem Grund sind die Personen in deinem Umfeld bzw. die von der Clique vegatrier geworden?
Was war da bei denen das einschneidende Erlebnis?
wüsste nicht, dass sie entscheidende Erlebnisse hatten...man entwickelt sich langsam mit der Zeit.
ein gewisses Bewusstsein war damals schon vorhanden...
mein neuster Mitbewohner, mit dem ich schon früher befreundet war, hab ich mich mal über Schweineborsten in Industriemehl - sprich: in fast allen Backwaren - unterhalten. nur das. er ist heute der "schlimmste" von uns...vegetarisch, keine Kosmetika, keine Plastikflaschen, kein Waschmittel, etcpp...und sagt, dass das Mehlgespräch das war, weswegen er mal wissen wollte, was er überhaupt konsumiert
 
P

Pit 63

Guest
Menschen identifizieren sich mit ihren Gewohnheiten und Standpunkten. Je grundlegender der Standpunkt/die Gewohnheit, desto grundlegender die Identifikation. Das gilt vor allem bei moralischen Fragen. Abweichungen von den eigenen Standpunkten/Gewohnheiten werden unbewusst oder bewusst schnell als persönlicher Angriff oder Konflikt wahrgenommen. Der eigentlich falsche Eindruck entsteht, man würde durch den anderen moralisch ins Unrecht gesetzt oder gar angegriffen, weil der etwas falsch findet, was ich tue. Das löst Widerstand bzw. Gegenmassnahmen aus.
Eigentlich- mit ein bischen Toleranz und Gelassenheit- ist das nicht erforderlich aber leben und leben lassen ist in der Praxis nicht immer so einfach.
 

alterali

Well-Known Member
Keiner streitet ab, das der Mensch ein Opportunist ist und früher tierische Produkte benötigte und jenes auch zu der Entwicklung beitrug, welche der Mensch genommen hat. Nur geht es um das hier und jetzt und ob es in unseren jetzigen Welt noch notwendig ist oder nicht eher hinderlich, vor allem in dem jetzigen Volumen und mit einer der Ursachen des Welthungers.
Es geht immer ums heute, ums morgen. (Wer hat den das Gebiss ins Gespräch gebracht?)
Klar ist auch nicht pflanzliche Nahrung notwendig, gerade wenn es um den Hunger geht.
Aber hier im Forum geht es bei dem Thema nur selten um Politik, sondern um eine Moral und Heilslehre.
Es spricht auch nichts dagegen, auf Fleisch zu verzichten, ob man nun daran glaubt, man könnte damit die Welt retten oder nicht.
 
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