Frage zu religionsübergreifender Beerdigung

Sorgenkind

New Member
Nabend zusammen!

Schön dass sich hier so viele beteiligen...
......... wirklich Weiter bin ich nun noch nicht gekommen. Ich habe es diese Woche schlicht nicht geschafft mich mal mit Menschen zu unterhalten, die mit diesem Thema öfter konfrontiert werden. Kommt noch... ich berichte dann.

@Bender
... richtig, das sehe ich auch so! Erinnert mich etwas an einen geschlossene Clubgesellschaft. "Du kommst hier nicht rein, heute nur Gästeliste"... und Gäste sind nur Clubmitglieder. Schade, wirklich. Als wenn meine Anwesenheit der Ehre oder Integrität anderer Menschen böses tuhen würde. Niemand denkt an die mitlerweile doch zu Millionen vorkommenden Pärchen mit verschiedenen Glaubensrichtigungen. Man zwingt sie quasi zur Clubmitgliedschaft. Traurig.

@Skeptiker ... naja, ich denke es spricht nichts dagegen, wenn es jemandes Wunsch ist, dessen Asche an welchem Platz auch immer zu verstreuen. Da würde ich ehrlich gesagt niemanden fragen, sondern den letzten Wunsch einfach respektieren und diesen mit freuden ausführen :) ... der Gedanke an einem für einen Menschen wichtigen Ort in den Wind oder die Erde gestreut zu werden hat schon etwas schönes. Jedoch für uns ist das nichts ;)

@caya12
na wenn unsere leicht morbiden Gedankengänge jetzt noch anderen helfen... umso besser ;)

@Turkish Power
Meinst Du nicht, es wäre eher "haram", würde ich Moslem werden, "nur" um neben meiner Ehefrau begraben zu werden... aber in Wirklichkeit dabei nicht das ganze Konzept von Religion verinnerlichen und im Herzen nicht Moslem sein wollen? Nur so tun als ob... DAS wäre haram aus meiner Sicht. Respektlos jenen gegenüber, welche Ihren Glauben ernst nehmen, wäre es in jedem Fall. Meine Frau zuliebe würde ich es tun... aber es würde sich nicht richtig anfühlen und ob Gott das so toll finden würde... naja... bin ich nicht sicher.

Generell muss ich dazu sagen ich bin auch als nicht Moslem, oder nicht Christ, oder was auch immer, ganz sicher kein bisschen schlechter, als irgendjemand anderes. Ich habe ein Herz und nutze meinen Verstand... ich will niemandem etwas böses und wünsche jedem Menschen das Beste.. egal woher er/sie kommt, egal was er/sie glaubt....Ich benötige weder ein Buch, noch eine Religion um ein guter Mensch zu sein, denn im Herzen weiss ich was richtig ist und "glaube" auf meine Weise. Nur eben nicht nach vorgegebenen Normen, sondern schlicht an Dinge wie Menschlichkeit, Freundschaft, Liebe...die wahren Werte nach denen jede Religion im Grund eh schon strebt. "Mich nicht reinzulassen" aufgrund der Tatsache dass ich "nicht zu einem bestimmten Club gehöre" finde ich ziemlich dämlich... ich bin mir sicher, egal welcher Gott es sein möge, er wird sehen was für ein Mensch ich war und wird sehen dass ich auch so sicher ein besserer Mensch war, wie so viele Millionen scheinheilige, die vorgeben zu sein was sie im Herzen nie waren.

@ alle die jede Möglichkeit nutzen wollen um irgendwelche abwertenden Kommentare über Türken oder Deutsche loszuwerden und es insgeheim durch ihre trollerei nur noch schwerer machen beide Kulturen miteinander zu verständigen in dem irgendwelche holen Sprüche rausgeblasen werden...... bitte sucht euch ein andere Hobby. Ihr helft damit keinem.
 

beren

Well-Known Member
Nabend zusammen!

Schön dass sich hier so viele beteiligen...
......... wirklich Weiter bin ich nun noch nicht gekommen. Ich habe es diese Woche schlicht nicht geschafft mich mal mit Menschen zu unterhalten, die mit diesem Thema öfter konfrontiert werden. Kommt noch... ich berichte dann.

@Turkish Power
Meinst Du nicht, es wäre eher "haram", würde ich Moslem werden, "nur" um neben meiner Ehefrau begraben zu werden... aber in Wirklichkeit dabei nicht das ganze Konzept von Religion verinnerlichen und im Herzen nicht Moslem sein wollen? Nur so tun als ob... DAS wäre haram aus meiner Sicht. Respektlos jenen gegenüber, welche Ihren Glauben ernst nehmen, wäre es in jedem Fall. Meine Frau zuliebe würde ich es tun... aber es würde sich nicht richtig anfühlen und ob Gott das so toll finden würde... naja... bin ich nicht sicher.

Generell muss ich dazu sagen ich bin auch als nicht Moslem, oder nicht Christ, oder was auch immer, ganz sicher kein bisschen schlechter, als irgendjemand anderes. Ich habe ein Herz und nutze meinen Verstand... ich will niemandem etwas böses und wünsche jedem Menschen das Beste.. egal woher er/sie kommt, egal was er/sie glaubt....Ich benötige weder ein Buch, noch eine Religion um ein guter Mensch zu sein, denn im Herzen weiss ich was richtig ist und "glaube" auf meine Weise. Nur eben nicht nach vorgegebenen Normen, sondern schlicht an Dinge wie Menschlichkeit, Freundschaft, Liebe...die wahren Werte nach denen jede Religion im Grund eh schon strebt. "Mich nicht reinzulassen" aufgrund der Tatsache dass ich "nicht zu einem bestimmten Club gehöre" finde ich ziemlich dämlich... ich bin mir sicher, egal welcher Gott es sein möge, er wird sehen was für ein Mensch ich war und wird sehen dass ich auch so sicher ein besserer Mensch war, wie so viele Millionen scheinheilige, die vorgeben zu sein was sie im Herzen nie waren.

Hi,

ich fühle mich mal spontan angesprochen. :D
Warum soll das Haram sein ? :confused: Ich würde das nicht so eng sehen. Wann ist man denn für dich ein Moslem ?
Ist jemand, nur weil er in den Glauben hineingeboren wurde aber ansonsten so wie du ist, so viel anders als du ?!
Du nimmst das zu streng, zu ernst, zu Wort wörtlich mit dem Glauben, finde ich.

Was anderes, ich sehe zwischen dir und mir so gut wie keinen Unterschied, und ich bin Moslem, also Alevitin.
Dein Herz ist doch schon so wie es sein soll. Außerdem gibt es nicht nur den sunnitischen Islam. Vielleicht wäre es für dich eine Alternative den alevitischen Islam in Betracht zu ziehen. Denn er ist im Grunde genau das, wie du dich beschreibst. Im Mittelpunkt steht der Mensch und sein Gewissen. Wir sehen uns als Moslem an und wir sind auch Moslems, auch wenn einige sunnitische Moslems das verneinen, weil wir nicht in die Moschee gehen und fünfmal am Tag beten usw. Wäre das keine Lösung für dein Problem ? Wenn du Fragen hast, darfst du mich gerne fragen (PN). Informiere dich doch einfach mal. Es gibt bestimmt auch in deiner Nähe eine alevitische Gemeinde.
 

Sorgenkind

New Member
Hey Beren :)

Naja, hast schon recht ist sehe das möglicherweise etwas enger als nötig. Ich finde nur den Gedanken irgendeiner Religion beizutreten für mich persönlich total abwegig. Für mich ist der Gedanke mich "zu entscheiden" für dies oder das, einfach nicht richtig. Alles was ich sehe ist, dass eigentlich wirklich alle Religionen das selbe wollen, alle Menschen die selben Dinge wünschen und fühlen, doch werden sie durch eben das was dazu gedacht ist uns zusammen zu führen, eher weiter voneinander getrennt so lange sie nicht der selben Religion zugehörig sind. So fühle und empfinde ich das. Indem ich mich auf das besinne, was tatsächlich wichtig ist, eben die Werte die jeder Religion zu Grund liegen und das als meinen Glauben definiere, fühle ich mich dem Kern der Sache näher und glaube damit den richtigen Weg zu gehen. Schwierig zu erklären, hoffe Du weisst was ich meine.

Zu Deiner Frage "Wann ist jemand für Dich ein Moslem".... (oder eben ein Christ, oder jegliche andere Religion).... im Grunde denke ich "man ist ....", wenn sich ein Mensch mit dem Konzept, welchem die jeweilige Religion zu Grunde liegt, selber identifiziert. Das reicht für mich eigentlich schon. Also man muss nich tunbedingt 5 mal beten um Moslem zu sein oder den Papst als heilig empfinden, nur eben weil es irgendwo geschrieben steht. Aber wichtig ist eben, dass man sich wirklich damit identifiziert... und das tuhe ich nicht, bei keiner Religion. Insofern empfinde ich es als heuchlerisch, würde ich nun einfach sagen "ich werde Moslem", wenn doch aber mein Herz mir sagt "ich brauche keiner Religion zu folgen um gläubig und gut zu sein".

EDIT: ah... und möööglicherweise wäre diese Form des muslimischen Glaubens tatsächlich eine "Lösung"... wenn ehrlich gesagt in dem Fall auch für mich eher Mittel zum Zweck. Beschäftigen und Einlesen in dieses Thema werde ich mich sicherlich mal! Danke ;)
 
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Skeptiker

Well-Known Member
@Sorgenkind wie extrem wichtig ist es denn für deine Frau, auf einem muslimischen Friedhof beerdigt zu werden und warum? Gäbe es denn nicht die Option eines städtischen Friedhofes........sozusagen neutraler Boden.
 

Skeptiker

Well-Known Member
@Skeptiker ... naja, ich denke es spricht nichts dagegen, wenn es jemandes Wunsch ist, dessen Asche an welchem Platz auch immer zu verstreuen. Da würde ich ehrlich gesagt niemanden fragen, sondern den letzten Wunsch einfach respektieren und diesen mit freuden ausführen :) ... der Gedanke an einem für einen Menschen wichtigen Ort in den Wind oder die Erde gestreut zu werden hat schon etwas schönes

Des is jo groad des: der deutsche Staat macht das unmöglich. Wenn ich mich daran erinnere was ein Freud für ein Problem hatte die Asche seiner Lebenspartnerin von einer Stadt in ihre Geburtsstadt zu überführen.....schrecklich. Du bekommst die Überreste ja nichteinmal in die Hand. Due Urne auf dem Kaminsims ist eine Unmöglichkeit in Dtl.

Edith sagt: Der Skeptiker korrigiert sich! In Bremen(seit diesem Jahr) und NRW ist es gestattet die Asche auch außerhalb von Friedhöfen zu verstreuen. Voraussetzung in NRW ist, das der Ort zumindest Zeitweise der Öffentlichkeit zugänglich ist.
 
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Sorgenkind

New Member
Also meiner Frau ist es wichtig und damit für mich Gesetz. Wir finden schon eine Lösung.... ;)

Hui ... Wow das ist ja mal eine news für mich... Meine Mutter sagte mir erst kürzlich sie wünscht sich ihre Asche an einem bestimmten Ort verstreut zu wissen....... Dachte das wäre selbstverständlich... Auch das werde ich mal recherchieren. Danke für die Info!
 
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