Die Begrifflichkeiten sind mir bekannt.
Das gesetzliche System wurde unter Bismark eingeführt, als kaum jemand die Altersgrenze erreichte; soviel dazu.
Die Privatrente boomte in einer Zeit, als der Kapitalmarkt mit Garantieverzinsungen von 4 Prozent arbeitete, dazu kamen die von der Marktentwicklung abhängigen Zinsüberschüsse. Heute liegt die Garantie zwischen 0 und 1 und die Überschüsse irgendwann möglicherweise bei -xyungelöst...wer weiss. MaW: Du kannst das Geld wieder unters Kopfkissen legen, ist genauso einträglich und wahrscheinlich sogar sicherer.
natürlich hast du Recht. Am standart Kapitalmarkt, zumindest in unseren Breitengraden ist nichts zu holen. Aber die Versicherer investieren Global . In Reisfelder, Immobilien, in Schweine, in Aktien, in Staatsanleihen, die weitgehend unanbhängig vom Kapitalmarkt in Europa agieren. Dar derzeit alle Kapitalgesellschaften Europas und Amerikas das gleiche Problem haben , stellt sich die Frage, wohin mit dem ganzen Geld, sie haben viel zu viel davon. Mögliche Anlagen für hohe Zinsüberschüsse sind da, siehe dir nur den Aktienmarkt der letzten 5 Jahre mal an. Siehe dir die Gewinne Amerikanischer Investmentgesellschaften an. Nur nicht in ausreichender Anzahl.
Man weicht in Schwellenländer aus, die Risiken steigen, aber wenn ich auch nur 1,75 % Verzinsung habe, ist es immer noch besser als das Geld unterm Kopfkissen durch Inflation verschwinden zu lassen. Was am Ende dann wirklich als Verzinsung rauskommt, steht eh in den Sternen. Zudem ist die Niedrigzinsphase oder fast schon Nullzinsphase ein Zustand der sich auch wieder verändern wird. Ein privater Rentenvertrag läuft allerdings seine 20-40 Jahre. Das soll keine Werbung für private rente sein, ich halte die gesetzliche für viel besser, aber man muss auch den Teufel nicht an die Wand malen.
Fakt ist, es gibt weder ein funktionierendes System noch ein anderes. Ich drücks mal so aus: Die volkswirtschaftliche Titanic ist schon lange aufgerissen und auch wenn die Band an Bord noch Musik spielt- es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sinkt.
Um das Übel des schuldgeldbasierten Finanzsystems bei der Wurzel zu packen, bräuchte es umglaufgesichertes Geld und die Verabschiedung vom Prinzip Kapitalismus/Kapitalrendite. Das Tauschmittel Geld müsste auf seine eigentliche Funktion, die Tauschfunktion beschränkt werden, damit ein nachhaltiger Wirtschaftskreislauf in einem gewissen Umfang etabliert werden kann. Damit einhergehend braucht es eine allgemeine Wachstumsregulierung inklusive Regulierung des Bevölklerungswachstums.
Die Schatzbildungsfunktion des Geldes (Gewinnerzielung ohne echte Gegenleistung durch das Schuldzinsprinzip) gehört nach meiner festen Überzeugung längst auf den Müllhaufen der Wirtschaftsgeschichte.
du klingst ja wie ein Mullah, Zinsen Haram. Aber du hast Recht. Und Hz. Muhammed hatte schon immer recht.
Aber für die Umsetzung dieses Systems bedarf es vorher (wie du bereits erwähnt hast) einer Krise Apokalyptischen außmaßes oder die Weltherschaft von ISIS. Wir gehen nähmlich mit Vollgas in die entgegengesetzte Richtung. Und wir sind nichtmal in der Lage diesen Prozess zu regulieren, geschweige denn dies zu stoppen. Und die diese Richtung vorschreiben, haben auch alle Machtapparate in der Hand. Also warten wir gemeinsam auf den Weltwirtschaftsuntergang. Ich glaube jedoch, dass ich es nicht mehr erleben werde. Seit 150 Jahren rennen wir von Krise zu Krise, die dauern zwar immer länger, aber der Wohlstand steigt und der Markt reguliert sich am Ende selbst.
Damit wir mal wieder zum Thema zurückkommen, haben wir zwar eine Geldfluss von unten nach oben. Der Turbokapitalismus der regelmäßig gegen die Wand fährt und von "unten" wieder auf vordermann gebracht wird. Jedoch jammern wir trotzdem auf hohem Niveau. Denn genau dieser Kapitalismus hat uns erst in die Situation gebracht überhaupt was zu haben.