Der Kirchenaustritt ist - wie das drei-, inzwischen mehrgliedrige Schulsystem - ein deutsches Phänomen. Weil es in Deutschland Kirchensteuern gibt, tritt man aus oder erst gar nicht ein. Einerseits hat der steuerzahlende Christ damit ein Druckmittel gegen die Kirchen in der Hand, andererseits muss die Kirche nicht mit Austrittswellen in ökonomisch oder moralisch schwierigen Zeiten rechnen. Wenn man in den USA mit der Kirchenpraxis nicht mehr zufrieden ist, muss man nicht austreten. Man geht einfach nicht mehr hin. Einer der wenigen Gründe, aus der Kirche auszutreten, wäre das Konvertieren. Aber selbst dann bleibt man getauft.
Also man kann nicht wieder "Heidenkind" werden.