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Sithnoppe

Moderator
Du bist 22. mach es doch so wie bisher. Sag nichts und deinen Eltern geht's gut, du musst dich nicht entscheiden zwischen Freund und Familie und hast erstmal weiter deinen Spaß.
Was in einem Jahr ist, dass kannst du nicht wissen. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein runter. Vielleicht seid ihr auch gar nicht mehr zusammen... Und das Thema hat sich erledigt!
Das sehe ich etwas anders. Warum immer auf die Befindlichkeiten von anderen Menschen groß Rücksicht nehmen?

Meine Frau hat irgendwann für sich beschlossen, dass ihr ihr eigenes Leben und Wohlergehen wichtiger ist als Frieden und Familie um jeden Preis.

Sie sagt heute: "Ich will mich weiter entwickeln. Wer mir da im Weg steht oder nicht mitziehen will, den muss ich dann eben hinter mir lassen. Auch wenn es die eigene Familie ist."
Sie hat jetzt kaum noch Kontakt zu ihren Geschwistern, die ja ein wenig schräg drauf sind. Dafür aber umso besseren Kontakt zu ihrer Mutter, die mich ja schnell akzeptiert hat und die immer meint, einen besseren Schwiegersohn als den Deutschen gibt es nicht. :D
 

therengarenk

Gesperrt
Ja es ist aber auch einfach zu sagen, dass man einfach so mal eben auf die Familie scheissen soll zu einer 22 jährigen, die wahrscheinlich noch im Elternhazs lebt und nie gelernt hat ein autonomes Leben zu führen.
Es ist was anderes, ob ich mit 30 sage, dass mir mein Leben wichtiger ist als das kulturelle Denken meiner Eltern. Ich lebe seit über 10 Jahren mal hier, mal da. Noch stört es jetzt nicht, wenn ich monatelang meine Eltern nicht sehen würde, aber sie ist doch in einer ganz anderen Situation, um so einen radikalen Schritt einfach mal so durchziehen zu können!
 

Sabine

Well-Known Member
Ich bin auch mit 22 ausgezogen. Und das war schon mächtig spät. Die meisten (deutschen) packen zu Hause ihren Krempel mit dem 18. Geburtstag.

Mir hat auch keiner vorher beigebracht wie es ist alleine zu wohnen. Das findet sich alles mit der Zeit.

Kann da jetzt zwischen deutschen und welchen mit türkischen Wurzeln keines sooooo großen Unterschied erkennen...
 

hilal74

Well-Known Member
Das sehe ich etwas anders. Warum immer auf die Befindlichkeiten von anderen Menschen groß Rücksicht nehmen?

Meine Frau hat irgendwann für sich beschlossen, dass ihr ihr eigenes Leben und Wohlergehen wichtiger ist als Frieden und Familie um jeden Preis.

Sie sagt heute: "Ich will mich weiter entwickeln. Wer mir da im Weg steht oder nicht mitziehen will, den muss ich dann eben hinter mir lassen. Auch wenn es die eigene Familie ist."
Sie hat jetzt kaum noch Kontakt zu ihren Geschwistern, die ja ein wenig schräg drauf sind. Dafür aber umso besseren Kontakt zu ihrer Mutter, die mich ja schnell akzeptiert hat und die immer meint, einen besseren Schwiegersohn als den Deutschen gibt es nicht. :D
Deine Frau ist aber auch keine 22 mehr. Da wo sie ist muss man erstmal hinkommen.Mit 22 macht sich noch um Dinge Sorgen, die für eine ältere Frau gar kein Thema mehr sind.Ich finde es toll das ihr es geschafft habt.
 

hilal74

Well-Known Member
Ich bin auch mit 22 ausgezogen. Und das war schon mächtig spät. Die meisten (deutschen) packen zu Hause ihren Krempel mit dem 18. Geburtstag.

Mir hat auch keiner vorher beigebracht wie es ist alleine zu wohnen. Das findet sich alles mit der Zeit.

Kann da jetzt zwischen deutschen und welchen mit türkischen Wurzeln keines sooooo großen Unterschied erkennen...
Seltsamerweise bemerke ich auch bei Deutschen den Trend länger zu Hause zu wohnen.Die Kinder meiner Kolleginnen sind alle Mitte 20 und leben noch zu Hause. Mag daran liegen das sie studieren und das Geld für eine eigene Wohnung nicht ausreicht oder vlllt einfach weil es bequem ist. Früher oder später gehen sie alle.:p
 

therengarenk

Gesperrt
Ich bin auch mit 22 ausgezogen. Und das war schon mächtig spät. Die meisten (deutschen) packen zu Hause ihren Krempel mit dem 18. Geburtstag.

Mir hat auch keiner vorher beigebracht wie es ist alleine zu wohnen. Das findet sich alles mit der Zeit.

Kann da jetzt zwischen deutschen und welchen mit türkischen Wurzeln keines sooooo großen Unterschied erkennen...


ja ist doch schön, aber nicht jeder ist gleich und nicht jede Kultur unterstützt die Selbstbestimmung.
 

nordish 2.0

Well-Known Member
Es hat sich dann leider nur die Beziehung zu ihrem Freund erledigt. Die Probleme bleiben aber die gleichen.

Kultur ist immer so ein Totschlagargument.... LAsst doch den Menschen ihre Kultur.
Sicher, sehr gerne....
Kultur hat ihre schönen Seiten, ihre wunderbaren Seiten, Kultur ist ein Stück Heimat.
Aber sobald Kultur die Selbstbestimmung einengt, sobald sie für Menschen gefährlich werden kann, sollte man darauf pfeiffen.
 

Tamina89

Member
Oh man , ich versteh es einfach nicht wie man jemanden nur aufgrund seiner Nationalität ablehnen kann...

Ich habe hier in der Türkei die Erfahrung gemacht , dass einige meiner türkischen Freundinnen die nen yabanci als Freund haben, ziemlich nervös waren den Eltern davon zu erzählen.. aber dann, als die Eltern den Freund dann letztendlich kennengelernt haben war es meistens gut..

Am Ende kann dir niemand die Entscheidung abnehmen, es deinen Eltern zu erzählen. Vielleicht ist es in deiner Situation echt besser das eine Jahr abzuwarten und sie dann vor vollendete Tatsachen zu stellen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Kultur? o_O
Kultur..Traditionen..in allen Ehren...traditionelle Lieder, Kleidung, Gebräuche,... - aber Kinder schlagen, Menschenrechte verletzen und das Persönlichkeitsrecht einschrenken kann ich beim besten Willen nicht als "Kultur" oder "Tradition" zählen.
sowas als Kultur/Tradition zu bezeichnen und sein "konservatives" Verhalten damit zu rechtfertigen ist mMn lediglich ein Zeugnis miesen Charakters.

Prügel waren auch hier noch vor ein paar Jährchen "ganz normal"
"der/die könnte mal eine ordentliche Tracht Prügel vertragen - uns hat das damals auch nicht geschadet!"
aber Herrgott Sacra! was soll der Käse denn bringen!?
ausser Liebe, Vertrauen und freien Willen rauszudreschen bringt das mMn rein gar nichts.

bin ich ganz entschieden gegen, dass man solch groben Unfug als "deren Kultur" bezeichnet. mag sein, dass man sich in manchen Kreisen noch nicht so weit entwickelt hat, dass man nicht aus "kulturellen Gründen" Vaginas verstümmelt oder Schwule hängt - richtig und schützenswert ist sowas aber noch lange nicht, nur weil es halt schon lange so gehandhabt wurde. derartiges Unterstützen dieser Deckmäntelchen der Traditionen führt mit Recht zu Ablehnung - leider aber auch zur Verallgemeinerung gegen ganze Völkergruppen unter denen unzählige sind, die eben nicht ihre sadistische Ader oder ihren Hass oder was auch immer Menschen zu sowas treibt mit "das haben wir immer schon so gemacht" legitimieren.

Nein. das ist keine Kultur.
das ist Unrecht.
gelebt, gehegt, gepflegt - bei Kritik die Traditionenkarte spielen und schon traut sich keiner so schnell was dagegen zu sagen.. Holla!!
 
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