AW: hilfe soll ich auswandern oder nicht
Ich finde es schwierig irgendwelche Äußerungen über den Mann zu machen, da wir nur eine Hälfte der Geschichte gehört haben, und das Geschilderte auch nur ein Bruchteil von dem ganzen Erlebten ist.
Wenn du meinst, das du ihn noch liebst, und auch das Gefühl hast, dass er dich noch liebt, dann würde ich nicht einfach weglaufen und die ganzen Fragezeichen in meinem Kopf mitnehmen.
Das sich irgendetwas ändern muss ist klar. Aber ich glaube in allererster Linie geht es bei den Veränderungen nicht darum ob du wegziehen solltest oder hier bleiben solltest, sondern um dein Inneres.
Ich würde anfangen zu kämpfen, meine Fragezeichen versuchen zu beantworten und wenn ich dann sehen würde, dass es mit meinem Mann wirklich nicht weitergeht, erst dann würde ich darüber nachdenken von ihm wegzugehen. Du musst das ganze nicht mitmachen, aber du müsstest als Ehefrau versuchen das Problem anzugehen. Hol dir Hilfe, versuch an ihn heranzukommen, versuch herauszufinden was er warum macht. Wenn du danach doch den Schritt wagst und gehst, wirst du dir nicht irgendwann die Frage stellen: "Hätte ich noch was machen können? Ich hab nicht alles versucht." Ich glaube man bereut immer genau das was man nicht macht!
Das Gefühl hier nicht zu leben: Die Menschen, das Leben hier ist das was nicht lebt? Oder du selbst!
Die Gedanken die man hat, werden zu Gefühlen. Gefühle beeinflussen die Sicht auf dein Leben.
Du hast hier wesentlich mehr Chanchen sowohl dein Kind zu fördern, als auch dich weiterzubilden.
In der Türkei braucht man dafür meistens jede Menge Geld. Und das hast du nicht.
Deine Eltern sind vielleicht nicht hier, aber trotzdem kannst du dir in allen Bereichen Hilfe holen.
Wenn du was handfestes in der Hand hast, einen guten Beruf den du dort auich ausüben kannst, und meinst dort auch gut leben zu können, dann kannst du ja immer noch in die Türkei ziehen.
Ich vermisse meine Heimat, würde gern dort sein, aber ich werde, besonders wenn ich Kinder habe, nicht gehen solange ich nicht wirklich viel Geld habe. Denn das Leben dort ist nicht so einfach mit wenig Geld. Dort gibts keine finanzielle Unterstützung. Da stehst du schnell alleine da, mit deinem Kind, deinen Eltern und all den Problemen.
Außerdem scheinst du im moment so labil zu sein, dass ich nicht glaube das du die Kraft aufbringen könntest dir in der Türkei ein eigenes Leben aufzubauen, unabhängig von deinen Eltern.
Was ich an deiner Stelle vielleicht machen würde, ist Urlaub. Damit du erstmal zu dir kommst. Vielleicht in den Herbstferien. Um gleichzeitig auch zu sehen, wie dein Kind sich dort verhält.
Zitat von basra:
wenns in der türkei nicht klappt kannst du immer noch zurück.
und für dein sohn ist es wirklich das beste ansonsten wird er sich an seinem vater orientieren und steht dann bald auch auf der strasse.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so gut für die Psyche des Kindes ist. Wenn sie errst mal dort ist, kann sie nicht einfach wieder zurück.
Erst wird dem Kind der familiäre Boden unter den Füßen weggerissen, dann das gewohnte Umfeld etc., wenn sie in die Türkei geht. Und dann wieder zurück?
Ob sich das Kind an dem Vater orientiert oder nicht, hat auch einbischen damit zu tun was die Mutter dem Kind mit auf den Weg gibt. Und das es auf der Staße landet halte ich für überspitzt.
Informiere dich hier erstmal über die ganzen Möglichkeiten die du hast antalyakizi. Ich glaube danach wirst du klarer sehen können, was das beste für dich und dein Kind ist.
Ich wünsche dir alles Liebe...
Sevgiyle kal...