Homo-Ehe in Irland

Majnomon

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daher auch mein Beitrag #224 - alles eine Frage der Aufklärung

Sexualaufklärung in der Schule ist insofern ein schwieriges Thema, als dass am Ende des Schuljahres die Zeugnisse winken. Leistungsprinzip und Sexualität passen schlecht zusammen. Unbeholfenes Lehrpersonal tut sein Übriges.

Gut wären m.E sensibilisierte und vertrauensvolle externe Pädagogen, die den Unterricht in diesen Fragen übernehmen würden, mit größtmöglicher Offenheit.

Ach ja, es gibt noch so viel zu tun... die überlieferten Religionen in ihrer heutigen Form sind da keine große Hilfe, sondern eher Hindernis.

Anders sehe ich es allerdings mit einer dem Eros zugeneigten zeitgemäßen Spiritualität... ohne die wird es auf Dauer auch nicht gehen.
 
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Doris

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Sexualaufklärung in der Schule ist insofern ein schwieriges Thema, als dass am Ende des Schuljahres die Zeugnisse winken. Leistungsprinzip und Sexualität passen schlecht zusammen. Unbeholfenes Lehrpersonal tut sein Übriges.

Sexualaufklärung muss kein Fach sein, dass benotet werden muss. Wichtiger wäre eine Teilnahmepflicht, aber die kann noch nicht einmal für einen Scwimmunterricht durchgesetz warden.
 

Majnomon

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Sexualaufklärung muss kein Fach sein, dass benotet werden muss. Wichtiger wäre eine Teilnahmepflicht, aber die kann noch nicht einmal für einen Scwimmunterricht durchgesetz warden.

Es reicht schon, wenn es von Lehrern unterrichtet wird, die an anderer Stelle Noten verteilen - es dürfte immer Wechselwirkungen geben.

Interessant finde ich in dem Zusammenhang, ob es vielleicht Themenbereiche gibt, bei denen der Unterricht nach Geschlechtern getrennt stattfinden könnte/sollte. In manchen Altersphasen sind Jungen und Mädchen bekanntermaßen äußerst unsensibel im Umgang miteinander... ist allerdings schwer zu verallgemeinern.
 

Doris

Well-Known Member
Interessant finde ich in dem Zusammenhang, ob es vielleicht Themenbereiche gibt, bei denen der Unterricht nach Geschlechtern getrennt stattfinden könnte/sollte.

Da fällt mir eigentlich kein Unterrichtsstoff ein.

In manchen Altersphasen sind Jungen und Mädchen bekanntermaßen äußerst unsensibel im Umgang miteinander... ist allerdings schwer zu verallgemeinern.

Den richtigen Umfang zu vermitteln ist doch gerade die Aufgabe der Schule.
 

Majnomon

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Den richtigen Umfang zu vermitteln ist doch gerade die Aufgabe der Schule.

Idealerweise ja! Aber ich sagte ja: es gibt noch so viel zu tun. Gegenwärtig lassen sich an vielen Stellen eher Rückschritte beobachten, besonders in Deutschland wie mir scheint:

Personalmangel im Bildungs- und Sozialwesen, allerorten Kürzungen, die unsägliche Hartz IV-Gesetzgebung... auf der anderen Seite nicht mehr nachvollziehbare Rettungsschirme für korrupte Finanzsysteme, hohe Rüstungsausgaben...

Und ein verlogener Papst, dem sämtliche Staats- und Regierungschefs der westlichen Welt ihre Aufwartung machen.
 

Majnomon

Well-Known Member
Schöner Artikel auf der "Seite Drei" in der Süddeutschen, der gleich mehrere Themen dieses Threads berührt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/china-wie-es-euch-gefaellt-1.2497330?reduced=true

Leider nicht frei zugänglich, aber per kostenlosem Probeabo freischaltbar...

"Wie es euch gefällt

Unter Mao erreichte die staatlich verordnete Prüderie ihren Höhepunkt. Die Sexologin Li Yinhe sagt: Sex macht die Menschen glücklicher. Und bringt damit alles durcheinander."


Sie setzt sich für die Möglichkeit von Bi- und Homosexualität, Transgender, Prostitution, Promiskuität etc. ein.

Bemerkenswert insofern, als dass im Westen ein Chinabild vermittelt wird, bei dem Künstler wie Ai Wei Wei als Helden im Kampf für die Freiheit gegen ein totalitäres Regime hochstilisiert werden, während gleichzeitig eine chinesische Sexologin im eigenen Land (bisher) ungehindert eine Aufklärung betreibt, die der westlichen Toleranz in nichts nachsteht und diese in mancher Hinsicht vielleicht sogar überbietet.




In zugegebenermaßen stark abgeschwächter Form gehe ich davon aus, dass es auch in etlichen gegenwärtigen islamischen Kulturen Freiräume gibt, die zwar nicht mit der offiziellen Staatlichkeit konform gehen, aber doch stillschweigend von ihr geduldet werden.

Zum Beispiel im Iran der "Achse des Bösen", der sehr viel Wert auf Bildung legt und seit langem verstärkt Frauen den Zugang ermöglicht.



Oder auch in Rußland, über das ich im Netz die Wiedergabe eines genervten Statements eines russischen Schwulenaktivisten las, der sich nicht von der westlichen Politik vor deren freiheitlich-demokratischen Propagandakarren im Ukrainekonflikt spannen lassen wollte.
 
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Lumiukko

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Majnomon

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http://kolumne.gorki.de/kolumne-35/


Freie Menschen sollten das nicht tun: Heiraten! - Kiyaks Theaterkolumne


Die Ehe ist in allen mir bekannten Kulturen und Religionen der Versuch, die Sexualität der Frauen zu legitimieren und in geordnete, vor allem monogame Bahnen zu lenken. Die Ehe ist ein Kontrollinstrument über die Ausübung des Liebeslebens der Frauen. Andernfalls könnte man die Kinder keinem Mann zuordnen. Auf dem Weg der Zuordnung der Kinder sind auch die Besitztümer geregelt. Und damit das Erbrecht. Und also Frieden innerhalb der Sippen. Die Ehe ist vordergründig eine private, romantische Angelegenheit zwischen zwei Menschen. Aber eigentlich ist sie ein politisches Konzept, das privat ausgeübt, millionenfach gesellschaftlichen Frieden, Wohlstand und Sicherheit bewirkt.

[...]
Ich bleibe dabei. Wer sich in alberner Hochzeitskleidung vor einen Altar stellt („vor Gott“) oder einen wildfremden Standesbeamten („den Staat“) hat nicht verstanden, dass freie Menschen so etwas nicht tun sollten. Heiraten.
 
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