Das Teilen und Herrschen bzw. die Entsolidarisierung der Gesellschaft fällt bei Kleinstverbänden wie den Familien auch viel leichter. Die Trennung zwischen familiären und öffentlichen Angelegenheiten ist grundlegender und schärfer abgegrenzt. Das gilt umsomehr, wenn die Familie- wie in den westlichen Konsumgesellschaften üblich- nicht mehr gross ist, nicht mehr generationenübergreifend ist und die Verwandtschaft aussen vorbleibt.
In den Staaten wird das Mann-Frau-Kind Familienethos als Voraussetzung für ein wertvolles Leben täglich aus allen medialen Rohren propagiert- im offensichtlichen Widerspruch zur menschlichen und gesellschaftlichen Realität. (@ Skeptiker, ich spitze zu, okay)
So habe ich's gestern an anderer Stelle für mich formuliert:
Das exklusiv-zweisame Ehe-Ideal ist eine künstliche Verknappung der ursprünglich und natürlicherweise frei verfügbaren Ressource Sexualität, wodurch die Ausbeutungsmaschinerie des Kapitalismus aufs effektivste am Laufen gehalten wird...
Wenn man sich die Ursprünge der Ehe in den 10 Geboten anguckt, wird es eigentlich völlig klar:
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus / Du sollst nicht begehren seines Weibes, Knecht, Magd, Vieh oder was sein ist."
Das Weib als
Besitz und Eigentum des Mannes noch hinter dem Haus, gefolgt von Knecht und Magd, also Sklaven, und dem Vieh. Dahinter verbirgt sich letztlich ein rein sozialdarwinistisches Weltbild, das sich religiös überhöht, um damit die skrupellose Ausbeutung von Mensch und Umwelt zu rechtfertigen.
Nach meinem Empfinden das genaue Gegenteil dessen, was göttliche Barmherzigkeit und Liebe sein könnten.
Wer sich das Ja-Wort gibt, leistet letztlich der Versklavung von Körper, Geist und Seele Vorschub und wähnt sich dabei oftmals auch noch moralisch überlegen. Das nenne ich mal eine erfolgreiche Gehirnwäsche.