In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

Rudi_Mentär

New Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

bonjour Jo

Türken sind zwar zugewandert, ist eine niedliche mögliche Eigenschaft der deutschen Sprachanwendung, nur wenn man das so sagt.

Eigentlich sind sie gar nicht zugewandert, als Minderheit, sondern hergeholt worden , gedankenlos, nur um sich zu bereichern

Damit werden sie NIE international gesehen, als NUR eine zugewanderte Minderheit gelten: Das Land, das sie hergeholt hat, hat eine ausgesprochene Fürsorgepflicht ihnen gegenüber, noch mehr als bei einer bestehenden alten Minderheit im Staat.

Es ist ein Riesenunterschied in meinen Augen.

Die E.U. und das Europäische Rat nehmen Minderheiten voll im Schutz, mit Ausnahme der zugewanderten Minderheiten, da hast Du Recht. Aber der Fall einer hergeholten Minderheit war gar nicht auszudenken, damals, als diese Instanzen angefangen haben zu funktionieren, lies mal ihre Geschichte nach, und vergleiche die Termine.

Bei einem Streit wird Deutschland international geächtet werden, denn den Anspruch der vollständigen Assimilierung, den die Deutschen gegenüber ihren Schutzbefohlenen haben, ist unmenschlich! Deutschland wird übrigens mit schöner Gleichmässigkeit wegen unschönen und unfeinen Sachen international verurteilt, nicht nur von Meinungen, sondern auch von internationalen Gerichten und Gremien (Kampfhund-Gesetzt beispielsweise: da wurden sowohl Bundespräsident als auch Kanzler verurteilt! Zurecht!).

Ich bin felsenfest überzeugt, dass es eine zweite Amtsprache bald geben wird, und das es Türkisch sein wird, und es wird richtig so sein.

Warum auch nicht? Die Belgier machen das doch auch für nur rund 50.000 bis 75.000, mehr sind es nicht, deutsche Belgier!

Warum Deutschland ein unmögliches Verhältnis zu Dänemark unterhält ist mir schleierhaft: Die internationale Gemeinschaft war den Deutschen gegenüber extrem grosszügig. Ich weiss nicht, ob Du das nachvollziehen kannst...

Salut

Hat man die Türken aus Ihren Häusern gezerrt und nach DE verschleppt? Nein,
es gab ein Abkommen mit der Türkei und die Türken sind freiwillig gekommen. Ein Riesenunterschied in meinen Augen! :roll:

Bei einem Streit wird DE international geächtet? Glaub ich kaum.

Deutschland wird übrigens mit schöner Gleichmässigkeit wegen unschönen und unfeinen Sachen international verurteilt, nicht nur von Meinungen, sondern auch von internationalen Gerichten und Gremien (Kampfhund-Gesetzt beispielsweise: da wurden sowohl Bundespräsident als auch Kanzler verurteilt! Zurecht!).
Hättest du ein paar Links dazu, würde mich interessieren, ernsthaft.

Türkisch als zweite Amtssprache wäre auch lächerlich, könnte man eher Russisch nehmen, wird in DE von mehr Leuten gesprochen als Türkisch. Bin ich aber genauso dagegen, bin für Plattdeutsch, wird von vielen verstanden und gesprochen, aber sag das nicht den Bayern :)

Und das du gerade Belgien nennst ist amüsant. Da Musterbeispiel von konfliktfreiem Zusammenleben verschiedener "Sprachkulturen" :lol:
Außerdem wurde Deutsch erst als Amtssprache eingeführt, als es auf einmal eine große Anzahl Deutscher aufgrund der Anektierung preußischer Gebiete durch Belgien gab. Also quasi eine Minderheit wie die Dänen in Deutschland.
 

solresol

Gesperrt
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

bonjour Rudi

Türkisch als zweite Amtssprache wäre auch lächerlich, könnte man eher Russisch nehmen, wird in DE von mehr Leuten gesprochen als Türkisch.

90 % der Russischsprachigen haben sich selbst als Deutsche pinocchio ausgegeben, um Vorteile daraus zu ziehen :wink:

Bin ich aber genauso dagegen, bin für Plattdeutsch, wird von vielen verstanden und gesprochen, aber sag das nicht den Bayern

was ist Plattdeutsch?

eine Krankheit!

schlechtes Niederländisch.

in Lille spricht man auch ein Platt wie im Niederrhein, dass heisst junge Leute aus Lille verstehen den Platt von hier (ohne antworten zu können: die hiesigen Spielregel, Wortwahl usw. sind ihnen ja nicht bekannt), wenn ihre Grosseltern aus Lille noch nordfranzösisches Platt sprechen, so schlecht ist es (das merkt man in anderen Gegenden, wo ein Sprachwechsel stattfindet, beispielsweise Crailsheim, Rottenburg o.d. Tauber, aber auch Donauwörth und nördlich davon, klingen sehr ähnlich: durch Frankisch versautes Süddeutsch :lol: ein Mal Schwäbisch und ein Mal Bayerisch)

Und das du gerade Belgien nennst ist amüsant. Da Musterbeispiel von konfliktfreiem Zusammenleben verschiedener "Sprachkulturen"
Außerdem wurde Deutsch erst als Amtssprache eingeführt, als es auf einmal eine große Anzahl Deutscher aufgrund der Anektierung preußischer Gebiete durch Belgien gab. Also quasi eine Minderheit wie die Dänen in Deutschland.

interessant ist nur der lebende Beweis, dass man für 2 oder 3 Kleinstädte und ein paar Bauer das ganze Staatsleben auch in einer 3. (4., 5. usw.) Sprache mühelos und ohne grossem Aufwand organisieren kann :idea:

salut
 

Rudi_Mentär

New Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

bonjour Rudi
90 % der Russischsprachigen haben sich selbst als Deutsche pinocchio ausgegeben, um Vorteile daraus zu ziehen
Und was soll mir das jetzt auf die Anzahl der russischsprechenden Leute sagen?

was ist Plattdeutsch?

eine Krankheit!

schlechtes Niederländisch.

in Lille spricht man auch ein Platt wie im Niederrhein, dass heisst junge Leute aus Lille verstehen den Platt von hier (ohne antworten zu können: die hiesigen Spielregel, Wortwahl usw. sind ihnen ja nicht bekannt), wenn ihre Grosseltern aus Lille noch nordfranzösisches Platt sprechen, so schlecht ist es (das merkt man in anderen Gegenden, wo ein Sprachwechsel stattfindet, beispielsweise Crailsheim, Rottenburg o.d. Tauber, aber auch Donauwörth und nördlich davon, klingen sehr ähnlich: durch Frankisch versautes Süddeutsch :lol: ein Mal Schwäbisch und ein Mal Bayerisch)
Hab ich den konstruktiven Teil überlesen oder war da keiner. Falls ich es tatsächlich überlesen habe, bitte nochmals fett markieren, danke.

interessant ist nur der lebende Beweis, dass man für 2 oder 3 Kleinstädte und ein paar Bauer das ganze Staatsleben auch in einer 3. (4., 5. usw.) Sprache mühelos und ohne grossem Aufwand organisieren kann :idea:

salut
Großes Tennis, deswegen gibt es von zeit zu Zeit auch immer mal wieder aufflammende Seperationswünsche, weil das alles so super funktioniert.
Außerdem waren die verschiedenen Sprachgruppen schon vor Gründung Belgiens dort, soweit ich weiß. Wenn die Belgier mit Ihren mehreren Amtssprachen gut fahren (was ich bezweifel), bitte, ist es ihr gutes Recht das so zu handhaben.
 

turand

Well-Known Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

Und was soll mir das jetzt auf die Anzahl der russischsprechenden Leute sagen?


Hab ich den konstruktiven Teil überlesen oder war da keiner. Falls ich es tatsächlich überlesen habe, bitte nochmals fett markieren, danke.


Großes Tennis, deswegen gibt es von zeit zu Zeit auch immer mal wieder aufflammende Seperationswünsche, weil das alles so super funktioniert.
Außerdem waren die verschiedenen Sprachgruppen schon vor Gründung Belgiens dort, soweit ich weiß. Wenn die Belgier mit Ihren mehreren Amtssprachen gut fahren (was ich bezweifel), bitte, ist es ihr gutes Recht das so zu handhaben.

Ja, diese Ängste gibt es auch in Deutschland.

Man redet halt nicht gerne über sie, aber in einer multikulturellen Gesellschaft schwingen solche Sorgen immer mit.
 

turand

Well-Known Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

Echt? Hab noch nie gehört das sich die Bayern (ernsthaft) abspalten wollen.

Nein, es unterstellt ihnen aber auch niemand (ernsthaft).

Aber hat Sarrazin kürzlich u.a. nicht gemeint, die Türken erobern mit einer höheren Geburtenrate Deutschland, so wie die Kosovaren.....?
Es geht also um die Angst im Allgemeinen vor Fremden, die als destabilisierend empfunden werden.

Und hat er damit nicht einen Nerv in der Bevölkerung getroffen?

Wie ernst kann ich als Türkischstämmiger das Gerede von der "Integration" nehmen, wenn schon jetzt alles aus dem Ruder läuft?

Punkte wie....

-Islamunterricht an deutschen Schulen
-Staatsvertrag mit dem Islam
-kommunales Wahlrecht auch für Nicht-EU-Ausländer

....stehen doch erst (noch) zur Disposition.
 

Farina

Well-Known Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

Wie ernst kann ich als Türkischstämmiger das Gerede von der "Integration" nehmen, wenn schon jetzt alles aus dem Ruder läuft?

Punkte wie....

-Islamunterricht an deutschen Schulen
-Staatsvertrag mit dem Islam
-kommunales Wahlrecht auch für Nicht-EU-Ausländer

....stehen doch erst (noch) zur Disposition.

Um welche Integration geht es hier? Integration des islamischen Wertesystems ins Grundgesetz? :wink:
 

turand

Well-Known Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

Um welche Integration geht es hier? Integration des islamischen Wertesystems ins Grundgesetz? :wink:

In Deutschland möchten die Islamverbände ja einen Staatsvertrag und den Islam als Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Daran hat auch die Bundesregierung ein Interesse, und gemeinsam ist man sich wohl einig, dass dazu der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen gehört. Der Unterricht ist dann staatlich kontrolliert, und das ist auch gut so. Ebenso will man, dass Freitagspredigten auf Deutsch stattfinden und so transparenter für die deutsche Öffentlichkeit werden, dass die Ausbildung der Imame natürlich an deutschen Hochschulen stattfinden soll, und so weiter.
Das will ja auch die CDU, soweit ich das verstanden habe, also da haben wir sogar einen breiten demokratischen Konsens.
 

Farina

Well-Known Member
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

vielleicht kommt es daher, dass mein Grossvater bei den "tirailleurs sénégalais" (senegalischen Maschinengewehrverfeuerer) im 1. Weltkrieg war. es gab wenige Franzosen drunter, vermutlich, weil man nicht ganz Vertrauen hatte, und ihnen das Recht Befehle zu geben, nicht geben wollte :-? diese Leute waren wirklich unter der Tapfersten und haben heroischer Weise gern ihr Leben für ein Vaterland, Frankreich, riskiert und oft gegeben: sie waren den ganzen Krieg in der Frontlinie.

auch Frankreich hat eine Fürsorgepflicht, und diese wird so oft mit den Füssen getreten...

in Sachen Sprachen hat man aber heute zumindest Arabisch fast überall auch als Abiturfach (natürlich nicht als Ersatz für Französisch: Wunder geschehen nicht :wink: ) im amtlichen Angebot.

Ich sehe einen Unterschied zwischen Kolonialisierung und Anwerbung von Arbeitskräften. Du nicht?

das wäre in meine Augen der erste Schritt, wie man das aber organisieren kann, weiss ich nicht. Frankreich hat aus der Kolonialzeit eine einmalige Institution geerbt: Ein wirklich vollwertiger und vollständiger Fernunterricht. wenn in meinem Kuhdorf etwas nicht gegeben wird, von der Vorschule bis zu Uni, kann ich das beim Centre National d'Enseignement à Distance CNDE buchen... und das funktioniert! keine Kinderkrankheiten: das Ding gab's immer, so dass hohe Beamten in den Kolonien nicht befürchten mussten, dass ihre Kinder in ihrer Entwicklung schwer benachteiligt werden...

mit Zentralabitur, in Frankreich die Regel, braucht man nur ein Blatt Papier mehr, die Prüfungsfrage, und das kostet gar nichts...
Das ist der Vorteil eines zentralistisch organisierten Staates.
 
P

Pit63

Guest
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten

Nein, es unterstellt ihnen aber auch niemand (ernsthaft).

Aber hat Sarrazin kürzlich u.a. nicht gemeint, die Türken erobern mit einer höheren Geburtenrate Deutschland, so wie die Kosovaren.....?
Es geht also um die Angst im Allgemeinen vor Fremden, die als destabilisierend empfunden werden.

Und hat er damit nicht einen Nerv in der Bevölkerung getroffen?

Wie ernst kann ich als Türkischstämmiger das Gerede von der "Integration" nehmen, wenn schon jetzt alles aus dem Ruder läuft?

Punkte wie....

-Islamunterricht an deutschen Schulen
-Staatsvertrag mit dem Islam
-kommunales Wahlrecht auch für Nicht-EU-Ausländer

....stehen doch erst (noch) zur Disposition.

Von konkreten Bedrohungslagen abgesehen entspricht die "Angst" vor dem Fremden der "Angst" um die eigene Identität.

Mal ganz unabhängig von der Frage, wer sich wem warum anpassen sollte und ob überhaupt, eins ist logisch:

Von Nationalismus, familiärem Clandenken und Religion geprägte Zuwanderer haben im Hinblick auf die gegenseitige menschliche Annäherung weitaus grössere Probleme als die "moderne" Einwanderungsgesellschaft. Ihr seelisch geistiges Identitätsprogramm ist weitaus enger gestrickt, die Toleranzgrenze mithin wesentlich niedriger.
 
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