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JoBuk
Guest
AW: In Europa wächst Skepsis gegenüber Migranten
Dem stimme ich zu. Bildung ist sicher eine Frage der sozialen Herkunft und es gibt viele Ungerechtigkeiten. Aber kann der Sozialhilfeempfänger, der mit seinen Kindern nicht liest, der sie schon vor dem Kindergartenalter vorm Fernseh parkt, wirklich der Gesellschaft Vorwürfe machen?
Kindererziehung ist und bleibt vor allem Sache der Eltern. Der Staat wird niemals in der Lage sein, alle Defizite aufzufangen und / oder auszugleichen. Auch mit Ganztagsschulen wird das nicht gehen. Dazu ist die frühkindliche Entwicklung viel zu wichtig.
Der Preis für eine Überfahrt nach Spanien lag schon 1998 bei ca. 3000 bis 6000 DM.
Die von Dir geschilderten Verhältnisse treffen auf weite Teile des großen afrikanischen Kontinents gar nicht zu. Natürlich gibt es extreme Unterschiede im Lebensstandart. Aber gehungert wird regelmäßig nur dort, wo irgendein Präsident, Rebellenführer oder Stammeshäuptling vorher einen Krieg angefangen hat.
Übrigens schicken die reichen Menschen in Afrika ihre Kinder ins Ausland zum studieren. Wenn das passiert ist, kommen sie zurück und leben weiter auf Kosten der armen Menschen. Bestes Beispiel ist Nigeria.
Das wäre eine tolle Idee. Dann ginge es auch vielen armen Leuten in Deutschland besser. Dann hätten alle genug Nahrung, vielleicht einen Fernsehr, ein Auto, eine Playstation und eine Kreditkarte.
Das Problem sind aber nicht "die Europäer", sondern die weltweit agierenden Großunternehmen, die sich an keine Gesetze und Beschränkungen halten müssen und die jederzeit bereit sind, für höhere Gewinne ihre Om... äh ... Mitarbeiter zu verkaufen. Der Grund warum sie oft noch hier sind und nicht in Afrika, ist die bessere Infrastruktur. Arbeitskräfte lassen sich dort viel besser ausbeuten. Warum? Weil die afrikanischen Staaten keine Gesetze zum Schutz ihrer Arbeiter erlassen. Warum? Damit die herrschenden Klassen dort noch mehr Kohle scheffeln können.
Du unterstellst, dass es den Menschen in Mexiko grundsätzlich schlecht geht. Das ist aber nicht so. Auch in Mexiko gibt es zufriedene Menschen. Aber gerade die oft ungebildete Unterschicht neigt dazu, ihr Glück in der Ferne zu suchen.
Jahrhundertelang? Nun ja. Europa war den späteren Kolonien damals mindestens technologisch überlegen. Diese Länder sind dann tatsächlich ausgebeutet worden. Dadurch wurde ihnen die Möglichkeit zur Entwicklung genommen. Auch das ist wohl richtig. Was sich dort aber ohne Europa entwickelt hätte, bleibt reine Spekulation. Seitdem die Kolonien aber "entlassen" wurden, ist sehr sehr viel Geld z.B. nach Afrika geflossen. Leider wußte man in den seltensten Fällen damit umzugehen.
Versteh mich nicht falsch. Ich habe durchaus Mitleid mit den vielen armen Menschen. Aber Afrika ist nicht gleich Afrika und die dortigen "Eliten" tragen zu einem nicht unerheblichen Teil Mitschuld am heutigen Zustand ihrer Länder.
Es kann aber sich keine Lösung sein, alle notleidenden Menschen aus Afrika nach Europa zu holen. Auch hier haben Arbeitsplätze, Geldmittel und Integrationsmöglichkeit ihre Grenzen.
Vielleicht wäre es auch besser, die kräftigen jungen Männer, die sich täglich auf die lebensgefährliche Reise über das Mittelmeer machen, würden das Geld ihrer Familien z.B. dazu nutzen, ein Geschäft zu eröffnen. Die Alternative ist nämlich, illegaler Hilfsarbeiter auf einer spanischen Obstplantage zu werden und damit ist sicher keinem geholfen.
Nein, ich wollte damit nur sagen, dass es noch sehr lange dauern wird, bis wir in Europa lebensverändernde Auswirkungen spüren. Die Deiche werden ein bisschen höher gebaut, die Winter werden etwas kürzer, ein paar Stürme mehr und im Sommer braucht man dann irgendwann eine Klimaanlage.
Härter trifft es sicher die Menschen in den ärmeren Ländern aber davon war ja diesbezüglich im vorhergehenden Beitrag nicht die Rede.
Ob die Zahlen so stimmen, kann gut sein. Ich hatte es schon mal geschrieben, Bildung und v.a. Bildungschancen sind aber auch in Deutschland in erster Linie wohl eine Frage "sozialer" Herkunft. Das gilt auch für "Einheimische"
Dem stimme ich zu. Bildung ist sicher eine Frage der sozialen Herkunft und es gibt viele Ungerechtigkeiten. Aber kann der Sozialhilfeempfänger, der mit seinen Kindern nicht liest, der sie schon vor dem Kindergartenalter vorm Fernseh parkt, wirklich der Gesellschaft Vorwürfe machen?
Kindererziehung ist und bleibt vor allem Sache der Eltern. Der Staat wird niemals in der Lage sein, alle Defizite aufzufangen und / oder auszugleichen. Auch mit Ganztagsschulen wird das nicht gehen. Dazu ist die frühkindliche Entwicklung viel zu wichtig.
Stimmt meines Wissens nach nicht so ganz. Oftmals wird wohl alles was irgendwie geht zusammengekratzt, das ganze Geld, die ganze Hoffnung auf wenigstens einen aus der Familie gesetzt. In der Hoffnung, dass er es schafft, sich hier ein Leben aufzubauen und die Familie unterstützen zu können. Die wirklich Reichen schicken ihre Söhne wohl nicht über solche gefährlichen Schleusfahrten nach Europa. Sei froh, dass du und deine Familie offenbar das große Glück hattest, in einem wohlhabenden Land in wahrscheinlich recht behüteten Verhältnissen aufgewachsen zu sein und zu leben. Und nicht zu wissen, wie es ist, wenn man noch nicht mal weiß, woher man für die Kinder das Essen bekommen soll. Klingt pathetisch, ist aber so. Geschweige denn vielleicht mal Arzt- oder Schulbesuche usw.
Der Preis für eine Überfahrt nach Spanien lag schon 1998 bei ca. 3000 bis 6000 DM.
Die von Dir geschilderten Verhältnisse treffen auf weite Teile des großen afrikanischen Kontinents gar nicht zu. Natürlich gibt es extreme Unterschiede im Lebensstandart. Aber gehungert wird regelmäßig nur dort, wo irgendein Präsident, Rebellenführer oder Stammeshäuptling vorher einen Krieg angefangen hat.
Übrigens schicken die reichen Menschen in Afrika ihre Kinder ins Ausland zum studieren. Wenn das passiert ist, kommen sie zurück und leben weiter auf Kosten der armen Menschen. Bestes Beispiel ist Nigeria.
Wie wärs, endlich mal einen wirklich gerechten Weltmarkt zu schaffen? Damit auch afrikanische Länder und deren Bewohner eine echte Chance auf Entwicklung bekommen. Mal damit angefangen, nicht Afrika mit hiesigen Milchpulver und Fleischresten zu "beglücken" und überhaupt europäische Landwirtschaft etwa nicht durch überzogene Subventionen zu bevorteilen.
Das wäre eine tolle Idee. Dann ginge es auch vielen armen Leuten in Deutschland besser. Dann hätten alle genug Nahrung, vielleicht einen Fernsehr, ein Auto, eine Playstation und eine Kreditkarte.
Das Problem sind aber nicht "die Europäer", sondern die weltweit agierenden Großunternehmen, die sich an keine Gesetze und Beschränkungen halten müssen und die jederzeit bereit sind, für höhere Gewinne ihre Om... äh ... Mitarbeiter zu verkaufen. Der Grund warum sie oft noch hier sind und nicht in Afrika, ist die bessere Infrastruktur. Arbeitskräfte lassen sich dort viel besser ausbeuten. Warum? Weil die afrikanischen Staaten keine Gesetze zum Schutz ihrer Arbeiter erlassen. Warum? Damit die herrschenden Klassen dort noch mehr Kohle scheffeln können.
Ist ja wohl genauso eine Folge der Außen(wirtschafts)politik der USA auf dem amerikanischen Kontinent. Mein Gott, wem willst du es verübeln, wenn er da hin möchte, wo er sich ein einigermaßen menschenwürdiges Leben erhofft.
Du unterstellst, dass es den Menschen in Mexiko grundsätzlich schlecht geht. Das ist aber nicht so. Auch in Mexiko gibt es zufriedene Menschen. Aber gerade die oft ungebildete Unterschicht neigt dazu, ihr Glück in der Ferne zu suchen.
Die sog. "westliche Welt" ist durch jahrhundertelange kolonialistische Politik reich geworden und verteidigt diese Pfründe auch in Form etwa von IWF und Weltbank. Oder glaubst du, dass unsere Welt Lateinamerika und Afrika etwa mehr "emporkommen" lassen wird als notwendig? Natürlich kann man fragen, warum vielerorts junge Männer lieber teils grausame Kriege "spielen" usw. anstatt sich um was andeeres zu kümmern usw., warum so viel Geld sinnlos in die Taschen korrupter Regierungen verschwindet. Dem kann man nicht widersprechen. Aber wer sind z.B. die größen Waffenproduzenten und -lieferanten in der Welt? Wer ließ und lässt immer noch anderswo auch sog. "Stellvertreterkriege" führen und verdient sich skrupellos eine goldene Nase, während vor Ort Hunderttausende und mehr unter Krieg usw. leiden?
Jahrhundertelang? Nun ja. Europa war den späteren Kolonien damals mindestens technologisch überlegen. Diese Länder sind dann tatsächlich ausgebeutet worden. Dadurch wurde ihnen die Möglichkeit zur Entwicklung genommen. Auch das ist wohl richtig. Was sich dort aber ohne Europa entwickelt hätte, bleibt reine Spekulation. Seitdem die Kolonien aber "entlassen" wurden, ist sehr sehr viel Geld z.B. nach Afrika geflossen. Leider wußte man in den seltensten Fällen damit umzugehen.
Versteh mich nicht falsch. Ich habe durchaus Mitleid mit den vielen armen Menschen. Aber Afrika ist nicht gleich Afrika und die dortigen "Eliten" tragen zu einem nicht unerheblichen Teil Mitschuld am heutigen Zustand ihrer Länder.
Es kann aber sich keine Lösung sein, alle notleidenden Menschen aus Afrika nach Europa zu holen. Auch hier haben Arbeitsplätze, Geldmittel und Integrationsmöglichkeit ihre Grenzen.
Vielleicht wäre es auch besser, die kräftigen jungen Männer, die sich täglich auf die lebensgefährliche Reise über das Mittelmeer machen, würden das Geld ihrer Familien z.B. dazu nutzen, ein Geschäft zu eröffnen. Die Alternative ist nämlich, illegaler Hilfsarbeiter auf einer spanischen Obstplantage zu werden und damit ist sicher keinem geholfen.
Das ist schon zynisch. Du hast Familie, Kinder oder? Ist es dir so egal, in welcher Zukunft, in welcher Welt auch die nächsten Generationen aufwachsen werden?
Nein, ich wollte damit nur sagen, dass es noch sehr lange dauern wird, bis wir in Europa lebensverändernde Auswirkungen spüren. Die Deiche werden ein bisschen höher gebaut, die Winter werden etwas kürzer, ein paar Stürme mehr und im Sommer braucht man dann irgendwann eine Klimaanlage.
Härter trifft es sicher die Menschen in den ärmeren Ländern aber davon war ja diesbezüglich im vorhergehenden Beitrag nicht die Rede.