Ist das Wir Gefühl noch erreichbar ? Deutsche und Türken-Fremde oder Freunde

Mendelssohn

Well-Known Member
So richtig das ist, aber mir scheint, die NSU-Morde und der Umgang damit haben auch viel zurückgeworfen. Das Versprechen der Kanzlerin persönlich den Opfern gegenüber: Wir werden alles aufklären. Und nichts ist.

Alles Vertrauen, das sich nach den 90ern wieder eingestellt hatte, ist wieder kaputt. Wären seine Leute hierzulande von uns aus besser integriert, RTE könnte gar nicht solche Scheunentore einrennen.
Deshalb schrieb ich, daß Erdogan mit seiner Kölnrede nicht ganz Unrecht hatte. Aber sein Motiv war nicht der Schutz der Deutschtürken, sondern deren ökonomische Ausbeutung für seine Zwecke. Sie sollen nicht ihr gutes Geld in die Bildung iher Kinder in D investieren, sondern den Mehrwert in ihr Heimatland verschicken zur Verteidigung des Türkentums gegen den Rest der Welt.
Die Rede in Köln war nicht schlecht, doch das Motiv war unredlich. Seitdem ging es bergab mit Erdogan bis zu dessen unrühmlichen Ende als Operettentenor ohne Opernhaus.
 

Msane

Well-Known Member
Sie tragen die Kopftücher nicht,um sich abzugrenzen,sondern sie tun das,was sie tun müssen ,wenn sie nach den Forderungen ihrer Religion leben wollen .
Muslime müssen ihre Haare unter einem Tuch stecken,egal ob Kopftuch,Tischdecke,dekorative Sofadecke,was auch immer.
Was versteht ihr da wieder nicht??

Damals war das Kopftuch kein Problem, die haben sich auch nicht abgegrenzt, hatten nur das Kopftuch auf und niemand hat sich dran gestört.



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Alubehütet

Well-Known Member
Aber hatten wir nicht schon mal irgendwann festgestellt das es garnicht im Koran steht das die Frauen Kopftücher tragen müssen.

Aber mein damaliger algerischer Freund hat nur gelacht und gesagt jede Übersetzung wäre sowieso falsch.

Über sowas zu urteilen möchte ich mich als Nicht-Muslim nicht anmaßen. Dazu braucht man, glaube ich eine Menge Übung in seiner Religion / Kultur. Ich kann nur sagen: Die einen sagen so, die anderen so.

Aus meiner Religion kann ich nur sagen: "Die Frau trage das Haupt bedeckt in der Gemeinde" steht, offenbar dem selben Kulturkreis entstammend, auch im NT. Von daher kann ich mir vorstellen, daß das im Islam auch so einmal zumindest war.
 

eruvaer

Well-Known Member
Sie tragen die Kopftücher nicht,um sich abzugrenzen,sondern sie tun das,was sie tun müssen ,wenn sie nach den Forderungen ihrer Religion leben wollen .
Muslime müssen ihre Haare unter einem Tuch stecken,egal ob Kopftuch,Tischdecke,dekorative Sofadecke,was auch immer.
Was versteht ihr da wieder nicht??
Msane schrieb, das sie damals auch schon kopftücher trugen, sich heute aber ihre Einstellung geändert haben und sich betont abgrenzen würden.
Nicht das Kopftuch ist das was auch geändert hat in seiner Darstellung.
;)
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Sie tragen die Kopftücher nicht,um sich abzugrenzen,sondern sie tun das,was sie tun müssen ,wenn sie nach den Forderungen ihrer Religion leben wollen .
Ich sehe in letzter Zeit sehr viele junge Türkinnen mit den Riesenkopftüchern. Darunter tragen sie hautenge Jeans und Sneakers. Auch sind sie geschminkt, haben lackierte Nägel, smartphone sowieso und fahren Auto. Nie käme ich auf den Gedanken, daß ihnen ihre Religion das Kopftuch vorschreibt. Sie finden es schick und empfinden es als ein Bekenntnis zur Türkei. Möglicherweise geben sie mit dem Riesenkopftuch auch nur ihre Verlobung bekannt und bekennen sich zur Sittsamkeit. Die Kopftücher ihrer Muttis und Omis sind jedenfalls kleiner oder gar nicht vorhanden. Umgangssprache ist Deutsch. Man könnte auch so sagen: je geringer die Türkischkenntnisse, um so größer das Kopftuch. Diese Sehnsucht nach der alten Türkei, die es so wahrscheinlich nie gegeben hat, hat Erdogan wiedererweckt. Daß er es konnte, dokumentiert in der Tat Defizite in der deutschen Integrations-, sprich: Bildungspolitik (@Alubehütet). Andererseits läuft es im Rest Europas auch nicht besser mit der Integration mit Ausnahme der Skandinavier, die sich Bildung eine Menge kosten lassen, aber auch nicht in dem Umfang wie D, F, I, E und GB als Einwanderungsland angesteuert werden.
Das Kopftuch hat eine integrierende Funktion in der türkischen Gemeinschaft, wenn man die Sprache nicht mehr sprechen kann. Im Beruf wird das große Kopftuch kaum getragen. Es behindert und schränkt auch den Wahrnehmungsradius ein, wenn seitlich immer was rumflattert.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich sehe diesen Emine-Erdogan-Chic als Bekenntnis zur Erdogan-Türkei. Modern und trotzdem islamisch und fuck-you-very-much Assimilation. Wenn sie sich gut dabei fühlen, sollen sie doch. Sie könnten ja auch graumäusigen Konya-Pinguin-Einheitslook tragen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich sehe diesen Emine-Erdogan-Chic als Bekenntnis zur Erdogan-Türkei. Modern und trotzdem islamisch und fuck-you-very-much Assimilation. Wenn sie sich gut dabei fühlen, sollen sie doch. Sie könnten ja auch graumäusigen Konya-Pinguin-Einheitslook tragen.
Moden kommen, Moden gehen. Es war Kant, der etwa sagte: besser ein modischer Narr als ein närrischer Unmoderner. Wenn das Kopftuch Paris erobert hat (und dafür gibt es durchaus Anzeichen in den Modeshows seit einigen Jahren), dann fällt das Alleinstellungsmerkmal weg. Dann kommt der Fes zurück, um sich als Türke zu beweisen. :)
 

eruvaer

Well-Known Member
Also gibt es doch einen Zusammenhang zwischen Mode und Politik.
deswegen hatte ich mir vor kurzem diese Videos angeguckt (2 aufeinanderfolgende Threads - bei Youtube gibts noch haufenweise mehr Länder...):
https://www.turkish-talk.com/threads/was-schaut-ihr-euch-gerade-an.30474/page-267#post-1531585


Palästina:

Ägypten:

Rumänien:

Äthiopien

...Männer können das auch...USA:
 
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