Ist die Republik Türkei mittelbar bedroht?

Almancali

Well-Known Member
die brauchen nicht wieder da zu sein, die sind dort bereits, seid hunderten von jahren

Schon klar! Ich wollte es mir nur mal bildlich vorstellen. Fakt ist, was die Kurden im Irak (Iraker) in ihrem Land machen, ist ihr Problem, was die Kurden in Syrien (Syrer) in ihrem Land machen, ist auch ihr Problem. Was die Kurden im Iran (Iraner) machen [...] ... Fakt ist nur, dass keins der Länder im Vierländereck (Syrien, Irak, Iran, Türkei) freiweillig Territorium hergeben wird. Weiterhin stellt sich natürlich die Frage, wie die Alliierten (Frankreich, England, Deutschland, ...) mit dieser Sache umgehen.

Und wo haben die kurdischen Führer diesen Vertrag unterzeichnet?

Puhhhh, da fragst du mich aber was! Es liegt eine ganze Weile zurück, wo ich mich mit dem Thema des osmanischen Reichs befasste. Soweit ich erinnere, fiel das osmanische Reich und der Verbund aus Italien, Frankreich, England, Australien, ... hat sich Teile des osmanischen Reiches untereinander aufgeteilt. Auch das Kurdengebiet.

Daraufhin wurde der Vertrag von Sevres aufgesetzt. Später schaffte es Atatürk, etliche Territorien wiederzubekommen, was dann zum Vertrag von Laussane führte. Die Verträge wurden ja nicht in der Türkei ausgehandelt und unterschrieben, sondern im Verbund der freindlichen Truppen und Staaten. Dazu wurden auch Vertreter der Kurden geladen. Ob die nun etwas unterschrieben haben oder einfach nur Maul halten mussten und freundlich nicken, kann ich nicht sagen.

Ich schlage daher vor, sich etwas mit der Geschichte zu befassen. Sollte ich im Übrigen auch wieder.
 

Novus

Well-Known Member
Schon klar! Ich wollte es mir nur mal bildlich vorstellen. Fakt ist, was die Kurden im Irak (Iraker) in ihrem Land machen, ist ihr Problem, was die Kurden in Syrien (Syrer) in ihrem Land machen, ist auch ihr Problem. Was die Kurden im Iran (Iraner) machen [...] ... Fakt ist nur, dass keins der Länder im Vierländereck (Syrien, Irak, Iran, Türkei) freiweillig Territorium hergeben wird. Weiterhin stellt sich natürlich die Frage, wie die Alliierten (Frankreich, England, Deutschland, ...) mit dieser Sache umgehen.

irak ist bereit zerschlagen. Der "Iraker" existiert doch gar nicht mehr. Da hassen die Sunniten die Schiiten, die Schiiten die Kurden und jeder jeden. Das Land ist tot. Es geht nicht mehr um die Einheit sondern wer das Öl fördern darf.
Was mit Syrien nach Assad passiert wird man sehen, aber es ist unwahrscheinlich das es Syrien in der Form weiterbestehen wird. Der nationale Gedanke spielt nur bei einem Teil der aufständischen eine Rolle, da steht der Islam eher im Vordergrund.
Davon mal abgesehen, sind die Kurden die größte Volksgruppe der Welt ohne einen eigenen Staat. Das kann nicht auf Dauer gutgehen.
 

Almancali

Well-Known Member


Ja, deine Aussagen machen Sinn. Allerdings ist die Tragweite einfach zu groß, als das man sie hier von der Couch aus beurteilen kann. Da sind so viele Faktoren die mitspielen, die kann man garnicht alle aufzählen. Als Beispiel sei genannt:

Ein möglicher Staat der Kurden wäre von Großmächten umgeben. Türkei, Iran, Israel. Ein Angriff auf die Souvaränität, könnte als Dummheit in die Geschichte der Kurden bewertet werden.

Gehen sie in den Irak ? Syrien ? Grenzübergreifend ? Wissen wir nicht. Was sagt die internationale Gemeinschaft darüber ? Was sagen andere Großmächte wie Russland, China, USA, Korea, Indien usw. darüber. Wissen wir alles nicht.

Auch ein Staat der Kurden muss Handel und Wirtschaft betreiben. Was wäre, wenn sie sanktioniert werden oder an kurzer Leine gebunden sind. Wissen wir alles nicht.

Das kann man jetzt stundenlang so fortführen. Wünschenswert wäre ein friendliches Miteinander.
 

kilicaslan

Well-Known Member
Ob Türkei bedroht ist? Schwehr zu sagen, zur Zeit eher nicht. Die Kurden in Nord Irak haben eigentlich Probleme mit der Zentralen Regierung von Irak. Es könnte schon sein, dass die Kurden im Autonomen Gebiet ihre Unabhängigkeit erklären, die Entwicklung geht in diese Richtung.

Türkei hat zur Zeit gute Beziehungen zu autonomen Kurden aufgebaut und versucht diese weiter zu erhalten, es würde mich nicht wundern wenn die Türkei zu den ersten gehört die Kurdischen Staat anerkennen.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Ich schlage daher vor, sich etwas mit der Geschichte zu befassen. Sollte ich im Übrigen auch wieder.

Was ich nur aufzeigen wollte ist, daß du erst sagst:

waren die Führer des kurdischen Volkes damit einverstanden, dass das Volk der Kurden in die jeweiligen Hoheitsgebiete der Länder überführt werden. [...] Daher gibt es alleine aus vertragsrechtlicher Sicht (siehe Referenz), keine rechtliche Grundlage für einen kurdischen Staat. Wenn man das nicht wollte, dann hätte man auch solche Verträge nicht unterschreiben sollen.

es dann aber ok findest, daß die Türkei unter Atatürk einen Vertrag kriegerisch "revidiert". Nun könnte man doch sagen, auch wenn die kurdischen Führer damit ersteinmal, zwangsweise, einverstanden waren.....warum sollten jene nicht das gleiche Recht besitzen wie die Türkei und Verträge revidieren?^^

Generell gibt es das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Wird mancherorts zwar mit Füßen getreten und auch die Türkei ist ganz groß dabei dies anzuprangern wie im Falle Palästina. Wenn es aber um die eigenen Belange geht ist man dann diesen großen Worten auch nicht mehr so verbunden.

Die Frage aber steht weiterhin im Raum: Was spricht gegen einen Staat für das kurdische Volk? Aus welchem Grunde soll man diesem diesen Staat verwehren?

Btw. wenn es um die Staaten des mittleren Ostens geht....das sind alles künstliche Konstrukte die eher durch das Militär als verbindendes Instrument zusammengehalten werden als durch irgendeinen Nationalgedanken.
 

Novus

Well-Known Member
nein muss nicht stundenland sein. Ob es ein kurdistan gibt wird einzig und alleine Amerika entscheiden. Sie werden nur zwei Staaten dazu befragen, das ist Israel und die Türkei. Und wie es im Irak aussieht haben sie sich bereits entschieden. Der einzig verlässliche Partner in der Region sind die Kurden. Sie haben die Kontrolle über die Ölfelder sind klar pro Amerika, und pro Israel. Haben intern, eher wenig mit radikal islamischen gruppen zu tun. Indien ist keine Großmacht, korea nichtmal eine regionale. China hat in der Region nichts zu melden. Und die Russen verlieren grad mit Assad den nächsten Partner der ihr Willen durchsetzen kann. Es wird auf Irakischem Boden ein Kurdistan geben. In der Türkei eher nicht. Auch wenn die meisten Türken , bei Kurden, die diese und jene rechte einfordern, herzkasper kriegen und das landesgebiet ( auf dem sie nie ein bein auf dem Boden hatten, und wahrscheinlich nie haben werden) bedroht sehen, sind die Kurden in der Türkei mittlwerweile zu türkisch für einen kurdischen Staat.
 

Almancali

Well-Known Member
Die Frage aber steht weiterhin im Raum: Was spricht gegen einen Staat für das kurdische Volk? Aus welchem Grunde soll man diesem diesen Staat verwehren?


Nach dem Dialog mit Richie steht dem, nach Neubewertung durch ergänzende Informationen, natürlich erstmal nichts im Wege. Weiteres kann ich dazu nicht kommentieren. Allerdings verleitet die Überschrift des Threads den Eindruck, dass die Kurden einen Staat im Staate (hier die Türkei) ausrufen wollten. Alles Weitere sind politische Entscheidungen von Machthabern der umliegenden Länder und der internationalen Gemeinde.
 

NeoAslan

Gesperrt
dies ist eine karte über das angebliche verbreitungsgebiet der unterschiedlichen kurdischen stämme im nahen osten, dabei muss hinzu gefügt werden, dass ich die grundlage der erhebungen nicht kenne und einiges nicht berücksichtigt zu worden scheint.
(es gibt karten vom cia bspw., die etwas differieren)
sie stammt aus kurdischen quellen:
kurdistanmap.jpg
 
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