Kindersex in der (katholischen) Kirche

Mendelssohn

Well-Known Member
In die Zölibatsgeschichte kommt ja anscheinend Bewegung.
Möglicherweise, wenn die deutschen Bischöfe dem Schatzmeister des Vatikan vorrechnen, dass der "Zehnte", den sie an den Vatikan abgeben, immer kleiner werden wird, wenn sie nicht sichtbare Reformen anbieten. Mit der Lockerung des Zölibats kann man optisch viel erreichen, ohne bei den konservativen Gläubigen groß anzuecken, die eine lebenslange Haushälterin immer schon für normaler gehalten haben, als einen Pfarrer ohne Hausstand. Der Preis wäre gering im Vergleich zum Gewinn. - Auch an dieser Diskussion sieht man, dass es nicht um Glaubenswahrheiten, sondern um macht- und ökonomiestrategische Überlegungen handelt. Dass der Zölibat unter den heterosexuell orientierten Priestern nie wirklich gelebt (allenfalls angestrebt) wurde, ist seit der Einführung des Zölibats bekannt und wurde von der Kirche nie als Bedrohung empfunden, solange die Priester und ihre Gemeinden eine gewisse Diskretion bewahren. Den Zölibat zu lockern, heißt im Grunde genommen nur, die gelebte und allseits akzeptierte Praxis (gerade auch in der 3. Welt) anzuerkennen. In Zukunft dürfte die Lockerung des Zölibats dazu führen, dass der prozentuale Anteil der Pädokriminellen im Priesteramt sinkt. Sie werden verstärkt in andere pädagogische Berufe strömen. D. h. Problem verschoben, aber nicht gelöst.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Gehört vielleicht nicht hier hin. Die Beschlüsse der Synode auf einen Blick:
Auch so ein Ding, das gar nichts kostet, weil längst gefordert und auch praktiziert.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Jaaa, das mag sein, aber das gilt auch nicht einmal für alle deutschen Bistümer. Das Bistum Magdeburg zum Beispiel ist klamm. :mad:
Das Bistum Magdeburg ist vor allem klein. Es umfasst etwa so viele Katholiken wie Recklinghausen, also die Stadt, nicht der Kreis. Entsprechend klein sind seine Aufgaben. Und über die Diaspora-Abgabe würde sich der Recklinghäuser Pfarrer sicher freuen. :)
 

EnRetard

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Möglicherweise, wenn die deutschen Bischöfe dem Schatzmeister des Vatikan vorrechnen, dass der "Zehnte", den sie an den Vatikan abgeben, immer kleiner werden wird, wenn sie nicht sichtbare Reformen anbieten. Mit der Lockerung des Zölibats kann man optisch viel erreichen, ohne bei den konservativen Gläubigen groß anzuecken, die eine lebenslange Haushälterin immer schon für normaler gehalten haben, als einen Pfarrer ohne Hausstand. Der Preis wäre gering im Vergleich zum Gewinn. - Auch an dieser Diskussion sieht man, dass es nicht um Glaubenswahrheiten, sondern um macht- und ökonomiestrategische Überlegungen handelt. Dass der Zölibat unter den heterosexuell orientierten Priestern nie wirklich gelebt (allenfalls angestrebt) wurde, ist seit der Einführung des Zölibats bekannt und wurde von der Kirche nie als Bedrohung empfunden, solange die Priester und ihre Gemeinden eine gewisse Diskretion bewahren. Den Zölibat zu lockern, heißt im Grunde genommen nur, die gelebte und allseits akzeptierte Praxis (gerade auch in der 3. Welt) anzuerkennen. In Zukunft dürfte die Lockerung des Zölibats dazu führen, dass der prozentuale Anteil der Pädokriminellen im Priesteramt sinkt. Sie werden verstärkt in andere pädagogische Berufe strömen. D. h. Problem verschoben, aber nicht gelöst.
Es führt vor allem dazu, dass Familien in die Pfarrhäuser einziehen und die Pfaffen halbwegs normale Menschen werden. Und sollte sich die katholische Kirche dazu durchringen, endlich Frauen zu ordinieren, könnte sich die Kirche vor Priester*innen kaum retten.
 

Alubehütet

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In Zukunft dürfte die Lockerung des Zölibats dazu führen, dass der prozentuale Anteil der Pädokriminellen im Priesteramt sinkt.
Aber nur sehr, sehr gering. Die wenigsten Pädophile mißbrauchen Kinder. Die wenigsten, die Kinder mißbrauchen, sind pädophil. Oft durchaus Familienväter mit durchaus ausgeglichenem heterosexuellen Sexualleben. Bei Kindesmißbrauch geht es zu allermeist um Macht, nicht um Sex.
 

sommersonne

Well-Known Member
Auch wenn es außerhalb der kath. Kirche leider genug Pädophile gibt, gehört das Zölibat abgeschafft. Aus diesen Gründen
Es führt vor allem dazu, dass Familien in die Pfarrhäuser einziehen und die Pfaffen halbwegs normale Menschen werden. Und sollte sich die katholische Kirche dazu durchringen, endlich Frauen zu ordinieren, könnte sich die Kirche vor Priester*innen kaum retten.
und aus Gründen des Menschenrechts.
 

Alubehütet

Well-Known Member
gehört das Zölibat abgeschafft. Aus diesen Gründen
Es gibt sehr viele gute Gründe, das Zölibat abzuschaffen. Ist auch ohne weiteres möglich, nicht dogmatisch verankert, nur kirchenzivilrechtlich, Unterschrift von Papst Franziskus „kann weg” reicht.

Sexualisierter Machtmissbrauch an Kindern gehört nicht zu diesen Gründen. Wo immer es Macht gibt, wird es diesen Mißbrauch geben. Auch bei verheirateten Pfarrern.
 

sommersonne

Well-Known Member
Es gibt sehr viele gute Gründe, das Zölibat abzuschaffen. Ist auch ohne weiteres möglich, nicht dogmatisch verankert, nur kirchenzivilrechtlich, Unterschrift von Papst Franziskus „kann weg” reicht.

Sexualisierter Machtmissbrauch an Kindern gehört nicht zu diesen Gründen. Wo immer es Macht gibt, wird es diesen Mißbrauch geben. Auch bei verheirateten Pfarrern.
Ja es ist auch Machtausübung. Aber gerade als Priester hat man genug andere Möglichkeiten Macht auszuüben und muss sich deswegen nicht an Kindern vergreifen.
Was ist denn das für eine erbärmliche Macht, die man sich über wehrlose Kinder verschaffen muss, weil man sich offensichtlich nicht an Erwachsene heran traut. Das kann doch keine hunderprozentige Befriedigung der Machtgelüste sein.
Deine Erklärung überzeugt mich nicht vollständig.
 
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