Kindersex in der (katholischen) Kirche

Alubehütet

Well-Known Member
Uff. Ich weiß nicht, wo das ist, aber zumindest aus dieser Perspektive gehört es wirklich nicht dorthin :(

Mehr noch: Hätte man sich im Fall einer Moschee nicht gefallen lassen. Und mit Recht nicht.
 

sommersonne

Well-Known Member
Uff. Ich weiß nicht, wo das ist, aber zumindest aus dieser Perspektive gehört es wirklich nicht dorthin :(

Mehr noch: Hätte man sich im Fall einer Moschee nicht gefallen lassen. Und mit Recht nicht.
Leipzig, Innenstadt, beste Lage. Das Gebäude gegenüber ist das Neue Rathaus, aus der Pleißeburg hervor gegangen. Paßt ins Stadtbild wie die Faust aufs Auge. Der Oberbürgermeister hat das durchgedrückt. Ein ehemaliger Religionslehrer aus den alten Bundesländern, der sein Amt nun schon längst satt hat und jetzt zum zweiten Mal versucht Städtetagspräsident zu werden. Die meisten hoffen das es ihm nun endlich gelingt. Er hat für Leipzig genug "getan".
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich glaube kaum, daß jemand Priester wird, um sich an Kinder ranzumachen? Oder verstehe ich Dich falsch?
Es ist empirisch untersucht worden, dass Pädokriminelle sich für Berufe entscheiden, in denen sie mit Kindern per Jobbeschreibung zu tun haben. Gerade das Vikariat ist mit Aufgaben des Kommunions- und Messdienerunterrichts befasst. Und nach dem langjährigen Vikariat ist dann, so die Hoffnung und Eigenerfahrung der älteren Vorgesetzten, der Testosteronausschub nicht mehr so massiv, so dass man sich in den Beichtstuhl zurückziehen kann (wie zitierte Gänswein Ratzinger (oder sich selbst): es sei bei der Masturbation vor Minderjährigen ja schließlich nicht um körperliche Kontakte gegangen). Wo immer Missbrauch an Kindern toleriert wird, werden sich die Pädokriminellen sammeln. Ich denke gerade an die Karaoke-Shows mit Kindern, in denen sie achtjährige Michael Jackson Imitatoren sich in den Schritt greifen lassen. So was sah ich mal, als meine Kinder klein waren und aus diesem Grund RTL und Konsorten nicht in der Fernbedienung hatte.
In privaten Beschäftigungsverhältnissen gibt es kaum Kontrolle, ob kirchliche oder unternehmerische. Der Staat muss rein in riskante Strukturen, sonst macht er sich zum Mittäter.
 

sommersonne

Well-Known Member
Papst em. Benedikt hat sich jetzt geäußert. Und seine Redaktion stellt sich vor; vier Juristen, drei davon Kirchenrechtler. Das Schreiben berührt die Herzen seiner Fangemeinde und soll es auch.

Das kann ich mir garnicht vorstellen. Er entschuldigt sich zwar, aber das er Schuld auf sich geladen hat, gibt er nicht zu. Die Entschuldigung kann man in der Pfeife rauchen.
 

Bintje

Well-Known Member
Er entschuldigt sich zwar, aber das er Schuld auf sich geladen hat, gibt er nicht zu.
Das kommt auf die Lesart an, liebe @sommersonne . Man muss auch bedenken, dass man es mit einem alten, uralten Mann zu tun hat, finde ich.
Zitat aus dem Text:

"Wie bei diesen Begegnungen kann ich nur noch einmal meine tiefe Scham, meinen großen Schmerz und meine aufrichtige Bitte um Entschuldigung gegenüber allen Opfern sexuellen Mißbrauchs zum Ausdruck bringen. Ich habe in der katholischen Kirche große Verantwortung getragen. Umso größer ist mein Schmerz über die Vergehen und Fehler, die in meinen Amtszeiten und an den betreffenden Orten geschehen sind. Jeder einzelne Fall eines sexuellen Übergriffs ist furchtbar und nicht wieder gut zu machen. Die Opfer von sexuellem Missbrauch haben mein tiefes Mitgefühl und ich bedauere jeden einzelnen Fall. (...)"

Zumindest bejaht er, dass er in der Verantwortung stand. Und zurücktreten kann er nicht mehr. Das ist schon geschehen.
 
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