Kindersex in der (katholischen) Kirche

Alubehütet

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Momentan vieldiskutiert ist der Pfarrer Peter H. aus Essen, vorbestraft wegen Kindesmißbrauch, versetzt nach München, wieder straffällig geworden. Bei der entscheidenden Sitzung will Ratzinger nicht dabei gewesen sein. Die Rechtsanwaltskanzlei hatte nun Zugang zu den Protokollen. Doch. War er.
Correktiv hat überhaupt sehr viel.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Diese Geschichte war zum ersten Mal hochgeblubbert 2010. Damals hätte Papst em. Benedikt reinen Tisch machen können. Ich bin so froh, daß er noch erleben muß, wie ihm das um die Ohren fliegt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wobei mich zudem ankotzt, wie Kardinal Marx die Kinder abermals mißbraucht für seine kirchenpolitische Agenda. Auch wenn sie auch die meine ist. Aber das geht nicht bei einem Mann, der selber bis zum Hals steht in der Jauche.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Habe ich mir nicht getraut.
Um an Gott zu glauben braucht man keine solchen verkommenen Institutionen.
Es hilft nur eins. Nicht unterstützen, einfach austreten.
Ich würde mich vermutlich auch nicht trauen, über eine Religion/Konfession so vernichtend zu urteilen, in der ich nicht sozialisiert wurde und der ich selbst nicht angehöre. Meine Kinder haben im Unterschied zu mir, nicht die sakrementale Bindung zur Kirche, wie Alu es genannt hat. Das hängt mit der kirchenskeptischen Haltung ihrer Eltern zusammen, die aber immer mit dem Bewusstsein gepaart war, dass die konfessionelle Zugerhörigkeit selbst nicht in Frage steht. Meine Tochter ist wegen der Missbrauchsmafia schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten. Mir fällt es schwer, aus meiner ganzen Sozialisationsgeschichte auszutreten, also auch aus dem Kirchenbau, in dem ich getauft wurde und meine Verwandten beerdigt habe, dessen Turm mein Opa mit über 70 Jahren neu mit Kupfer eingedeckt hat und dessen Glocken morgens und abends um 7 mich an ihre Existenz erinnern. In dieser Kirche war ich mit ca. 12 Jahren zum letzten Mal zur Beichte, als der Priester mir zur Buße aufgab, als großer und starker Junge meiner Mutter die Kohlen aus dem Keller zu tragen. Schließlich war ich ein Mädchen und wir hatten ein Ölheizung. Also getraut habe ich dem Laden ab 12 nicht mehr, aber er gehörte dazu. Eigentlich wäre es richtiger, wenn Ratzinger et al. exkommuniziert würden, als die Gemeinde zur Selbstexkommunikation zu zwingen, um sich mit den Kinderschändern nicht gemein zu machen.
Weißt du, was Ratzinger auf Anfrage eines Gerichts schrieb: er habe nichts gewusst, aber selbst, wenn er etwas gewusst hätte, habe es sich in dem angezeigten Fall nicht um Vergewaltung oder physische Angriffe gehandelt. Schließlich habe sich der Priester nur selbst entblößt und sein Geschlechtsteil manipuliert, sei also nicht übergriffig geworden. Nachdem ich das gelesen habe, empfinde ich nur noch Ekel für Ratzinger und das ganze System selbstgerechter und gewalttätiger Perversion. Mein Kirchenaustritt würde ihn nicht in den Knast bringen und auch nicht meinen Ekel mildern, aber etwas zerreißen, das den Kirchennazis gar nicht gehört.
 

Bintje

Well-Known Member
Weißt du, was Ratzinger auf Anfrage eines Gerichts schrieb: er habe nichts gewusst, aber selbst, wenn er etwas gewusst hätte, habe es sich in dem angezeigten Fall nicht um Vergewaltung oder physische Angriffe gehandelt. Schließlich habe sich der Priester nur selbst entblößt und sein Geschlechtsteil manipuliert, sei also nicht übergriffig geworden.
Rabulistik, schlimmer noch: Reiner Täterschutz, der das Opfer solcher Übergriffe allein lässt.
Schande! Man reiche mir den Kotzeimer.
 

Msane

Well-Known Member
Man kann sich evangelisch umtaufen lassen, zur Gottlosigkeit zu verkommen nur wegen ein paar katholischen Drecksäcken ist keine Lösung.
In der evangelischen Kirche, der orthodoxen Kirche und dem Islam sind Exzesse in diesem Ausmaß unbekannt, es ist ein Problem der kath. Kirche.


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Mendelssohn

Well-Known Member
Hier das Gutachten (PDF). Über 1000 Seiten, wird kaum einer gänzlich lesen. Gänsweins mit Ratzinger verfasste Apologie im Anhang.
Gänswein ... da fragt man sich, wer ihn im Collegium Borromaeum in die geheimen Praktiken der Seelsorge eingeführt hat: Hochdienen bis zur Herrschaft. Also vom Chorknaben zum Papstberater mit eigenen Chorknaben. Wir wissen, dass Missbrauchsopfer ganz oft zu Tätern werden. Es ist möglich, dass es sich im Vatikan um eine unendliche Geschichte des Missbrauchs handelt, die ihre Wurzel im mittleren Mittelalter der Schulgründungen und der Übersetzung griechischer Klassiker ins Lateinische hat. Wenn die Wurzeln so tief liegen, dann steht unsere ganze abendländische Herkunft unter einem sehr bösen Stern.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Reiner Täterschutz, der das Opfer solcher Übergriffe allein lässt.
Die Selbstaufopferung ist Teil des Sozialisationskanons. So, wie man selbst Opfer war und sein musste, müssen nun die anderen das Opfer darbringen zum physischen Erhalt der Leistungskraft im Dienst der von Gott eingerichteten Kirche. D.h. gerade das Opfer muss erbracht werden, weshalb es auch rituell ist. Es gibt nach Maßgabe des Gekreuzigten, dessen Blut und Fleisch wir während jeder Messe und jeden Gottesdiensts mit Abendmahl verzehren, keinen Opferschutz, nur Opferdemut (um noch Schlimmeres abzuwenden).
@EnRetard Calvinisten in Köln dürften so ganz naiv nicht sein. :)
@Msane Protestantismus/Calvinismus ist auch nicht die Lösung (siehe Sektendörfer und sonstige Privatpropheten mit Kinderverliesen).
 

Bintje

Well-Known Member
Man kann sich evangelisch umtaufen lassen, zur Gottlosigkeit zu verkommen nur wegen ein paar katholischen Drecksäcken ist keine Lösung.
In der evangelischen Kirche, der orthodoxen Kirche und dem Islam sind Exzesse in diesem Ausmaß unbekannt, es ist ein Problem der kath. Kirche.


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Einspruch. Gottlosigkeit gibt es nur aus Sicht der Kirche. Typischerweise. Der Kirche geht es um Macht - vor allem auch über Seelen.
Meine bekommt sie nicht mehr. Nie mehr wieder. :)
Ich bin katholisch sozialisiert, habe es aufrichtig mit dem Protestantismus versucht, und seitdem ist es gut. Erledigt. Ich habe abgeschlossen damit.

Ich glaube nicht an ein Leben in Paradies oder Hölle, will nur mit diesem einen Leben, das wir haben, so sinnvoll wie möglich umgehen.
Es ist ein Geschenk, man bekommt es nur einmal, und deshalb will ich es nicht vergeuden, bis ich zu Sternenstaub werde. Besser auf dem Boden bleiben und in dieser Welt Gutes tun oder doch zumindest Gutgemeintes, als hoffen und beten, dass Gott oder irgendein höheres Wesen die Dinge irgendwann in die Hände nimmt und zurechtrückt. Tut er nicht, falls es ihn gibt. Er verharrt in seinen Gefilden, und falls er überhaupt zur Kenntnis nimmt, was auf der Welt vor sich geht, schüttelt er den Kopf oder lacht sich 'nen Ast. Nein, dafür braucht man in keiner Kirche zu bleiben. Man kann sich nur aus sich selbst heraus bemühen, die Welt jeden Tag ein klein bisschen sonniger zu machen: Nicht nur für sich allein, sondern auch für uns alle. Das geht uns alle an.
So viel zu meinem herzlich naiven Kinderglauben, den sie mir nicht kaputtmachen können, und dafür brauche ich keinen theologischen Überbau mitsamt deformierten Strukturen, Weihrauch, Pomp, Kindesmissbrauch, Geringschätzung von Frauen etc. pp.
 
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