Kindersex in der (katholischen) Kirche

sommersonne

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Dass Ratzinger ein faules Ei ist, war mir immer klar. Woytila war kein Deut besser. Dies zeigte sich, als er sein Sterben zur großen Theateraufführung inszenierte. Der von ihm noch implantierte Ratzinger nahm seinen Hut, als nichts mehr, auch nicht mehr die Rolle der Päpste Woytyla und Ratzinger, beim systematischen und massenhaften Kindermissbrauch zu verschleiern war. Kriminelles Bischofspack. Das sage ich als kirchensteuerzahlende Bürgerin.
Aus meiner Sicht hat der Kirchenstaat sämtliche Autorität in gesellschaftlichen und normativen Fragen verloren. Repräsentative Dekadenz ließe sich noch ertragen, wenn das barocke Äußere die Spendierlaune für soziale Projekte erhöht. Kinderschändung bewegt sich allerdings im Bereich der krankhaften und strafbaren Perversion. Eine Religion, in der Nächstenliebe und Menschenwürde die ethischen Säulen sind, die nun komplett weggebrochen sind, liegt unter den Trümmern ihrer Kathedralen.
Nur mal am Rande: sollte sich der Papst zur Verehelichung von kleinen Mädchen an Greise in der saudischen Welt kritisch äußern, wird er nur Hohngelächter erhalten. Von dort und von hier. Nietzsche hat ja gesagt: Gott ist tot. Der Vatikan hat seit mehr als hundert Jahren alles dafür getan, dass es auch keine Wiederauferstehung Gottes gibt. Theologisch formuliert: er hat dem Satan gefrönt.
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Habe ich mir nicht getraut.
Um an Gott zu glauben braucht man keine solchen verkommenen Institutionen.
Es hilft nur eins. Nicht unterstützen, einfach austreten.
 
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EnRetard

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Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche würde schlagartig drastisch zurückgehen, wenn der Zölibat abgeschafft und die Frauenordination eingeführt würden. Gänzlich verschwinden würde er nicht, auch in der evangelischen Kirche und in Schulen, Kindergärten und Familien kommt er vor. Aber diese Bandenkriminalität gäbe es dann nicht mehr.
 

sommersonne

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Berfin1980

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Aus einer sakramentalen Kirche tritt man nicht einfach aus wie aus einem e.V. oder einer Partei.
Wenn man gewisse Standards an sich stellt schon.....so zum Beispiel, den Schutz der anvertrauten Menschen, hier Kinder. Aber an den Nonnen wurde/wird ja auch gerne mal Befriedigung gesucht.

Die sollen einfach das Zölibat abschaffen.

Ich konnte z.B. austreten und finde den jetzigen Pfarrer trotzdem eine coole Socke.
 

Bintje

Well-Known Member
Schwer zu erklären. Mir geht es wie @Mendelssohn. Ich komme da auch nicht so ohne weiteres raus.
In diesem Sinne hat es mir mal ein ehemals enger Freund erklärt, evangelischer Pastor, als ich ihn nach dem Tod meines damaligen, aus der Kirche ausgetretenen Schwiegervaters um Hilfe bat. (Obwohl: Schwiegervater ist zu viel gesagt, es war der Stiefvater meines damaligen Lebensgefährten, zu dem wir ein enges, gutes Verhältnis hatten, ein hochgebildeter Mann, kritischer Ex-Katholik, der mit dem Vatikan über Kreuz lag.) Der Dorfpastor an seinem Heimatort hatte die Bestattung abgelehnt, obwohl es dort nur einen konfessionellen Friedhof gab. Die Witwe fiel aus allen Wolken, weil der Dorfpastor davor selbstverständlich ein- und ausgegangen war bei ihnen; offensichtlich genoss er die liberale, weltoffene Atmosphäre des gastfreundlichen Hauses; besonders gern kam er sonntags zum Mittagessen. Da wandte ich mich ratsuchend an besagten Freund, Pastor in einer der entfernteren städtischen Hauptkirchen, der mir nur kühl irgendeinen EKD-Beschluss herunterbetete, auch nicht mit einem Tipp weiterhalf und an einen Kollegen verwies (was ja völlig gereicht hätte..) und ziemlich wortwörtlich mit diesem Satz kam:

Aus einer sakramentalen Kirche tritt man nicht einfach aus wie aus einem e.V. oder einer Partei.
Die Geschichte vom Verhalten des Dorfpastors sprach sich an dem Ort natürlich herum wie ein Lauffeuer und endete so, dass die dort ansässige Adelsfamilie, katholisch, die Trauerfeier in ihrer Privatkapelle und die Beisetzung auf ihrem Privatfriedhof ermöglichte. Deutschland, Schleswig-Holstein im Jahre 2004.
Das war das eine, und das andere mein Entschluss unter dem Eindruck dieser dogmatischen und m.E. unmenschlichen Reaktion vermeintlicher "Christen", mit der Kirche zu brechen. Nicht sofort, aber dann. Nicht mit dem lodernden Zorn, der mich erfasste, sobald ich mich daran erinnerte, sondern bedacht, überzeugt, ganz entschieden. Jahre später bin ich zum Standesamt, als ich dort gerade vorbeikam, habe die Papiere ausgefüllt, unterschrieben, 20 € gezahlt (nebenbei bemerkt, dass die Gebühr für den Kirchenaustritt sich verdoppelt hatte) und lebe seitdem in der beruhigenden Gewissheit, dereinst gottlos bestattet, irgendwo verstreut oder ins Meer versenkt zu werden.
Es ist nur der Körper. Die Seele wird ohnehin überall sein und nirgends, aber nicht mehr im Körper. Theologische Salbaderei braucht's nicht, bitte nicht!
 

Berfin1980

Well-Known Member
Es ist nur der Körper. Die Seele wird ohnehin überall sein und nirgends, aber nicht mehr im Körper. Theologische Salbaderei braucht's nicht, bitte nicht!
Der Fußballtrainer des örtlichen Vereins, im Jugendbereich tätig, hier ähnlich. Er starb an eine Kardiologischen Notfalle und hatte ein Spenderherz. Die Kirche durfte nicht genutzt werden, die Pfarrerin beerdigte ihn auch nicht. Ein Pastor der Methodistischen Gemeinde übernahm das sehr gerne.

Oder ein Pärchen nach dem Krieg, sie Flüchtling und katholisch, er aus dem Ort und evangelisch. Sie durften nicht zusammen kommen, treibende Kraft der Katholische Pfarrer. Der junge Mann ging dann weg zur Fremdenlegion und kam todkrank nach Jahren zurück. Sie heiratete einen gewalttätigen Katholiken der die ganze Familie zusammenschlug, wenn er betrunken war, also fast jeden Tag.

Oder wie lange durften geschiedene Frauen nicht in katholischen Einrichtungen arbeiten und es gibt diese verbohrten heute noch.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Erklär mir Calviner bitte mal, was du unter "sakramentaler Kirche" verstehst.
Zum Beispiel Firmung. Ich kann das ganz wörtlich lesen:
Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein Gnadenjahr des Herrn.
Jesaja 61

Apostolische Sukzession: Ich bin gesalbt worden von meinem Bischof. Der geweiht worden ist von einem Bischof, der wiederum geweiht worden ist von einem Bischof, welcher geweiht worden ist … diese Kette führt zurück bis zu den Aposteln, welche geweiht sind von Jesus.
 
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