Kommunalwahlen - Türkei 2014

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Zitat von Laledevri:
Bitte auch mal bedenken: die Türken sind starke Führungspersönlichkeiten gewohnt, jahrhundertelang der Sultan, nach Atatürk kam erst mal nichts, nun ist mit RTE zum ersten Mal wieder etwas aufgetaucht, dass - wie auch immer- in den Augen vieler in dieser Preisklasse agiert. Das Osmanische Reich wurde über Nacht zerschlagen, da hat kein Volk eine Demokratisierung auf allen Ebenen durchlaufen. Nach Atatürks Tod Chaos, Verwirrung, Putsche, dann RTE- bitteschön wo hätten denn die Türken eine Demokratisierung von unten heraus lernen oder erproben sollen? Wo hätte denn da was aus dem Volk kommen sollen?
Man gehe mal bitte hin und schaue einfach nur, wie lange eine echte Demokratisierung in Europa gedauert hat.
Gezi war ein Anfang. Ein erster Schritt in demokratische Selbstbestimmung.
Man kann aus Europa immer leicht sagen, dass alles zu langsam geht und die es mal krachen lassen sollen. Aber hier ist nicht Europa. Hier ist der Orient. Hier herrschen andere Strukturen, Normen und Werte, hier laufen die Prozesse anders. Und die Uhren auch. Das sollte man nicht vergessen.
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Ich stimme Dir prinzipiell zu, wobei Atatürk mittlerweile fast 80 Jahren nicht mehr unter uns verweilt.
Somit würde ich es einer Führungspersönlichkeit nicht unbedingt festmachen wollen; Eher an einer Führung. Das Militär hatte in der Vergangenheit diese Führung im Hintergrund übernommen. Das Kind in der Hand, ohne mündig werden zu können. Dabei fällt mir das Beispiel mit der berühmt-berüchtigten Herdplatte ein.

Die Türkei ist ein moslemisches Land, gar eines der modernsten der Welt. Vielleicht sollte ich "noch" hinzufügen.
Welches moslemsiches Land mit einer echten Demokratie gibt es auf dieser Welt. Uns wurde in den letzten Jahren deutlich vor Augen geführt wie schnell aus einer Demokratisierungsbewegung eine Islamisierung eintreten kann.
Die Scharia ist bereits Gesetzt und regelt das Leben einer Gesellschaft. Hier einer Länder-Übersicht.
In der Türkei befürworten 12% der Menschen die Scharia als nationales Recht. Das Abendland hat es dadurch schon wesentlich einfacher auf dem Weg zu einer Demokratie.
 
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Zitat von alteglucke:
Aber wie die Wahlmanipulationen meiner Ansicht nach deutlich zeigen, lässt er sich auf demokratischem Weg nicht aus dem Amt bewegen.
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Zitat von Lynx72:
Er hat massenhaft Verfassungsbrüche begangen. Die Beschneidung der Meinungs- und Informationsfreit ist einer und die Unterordnung der Justiz unter die Exekutive auch. Die Privilegierung der sunnitischen Glaubensgemeinschaft gegenüber anderen, v.a. der alevitischen auch. Aber ergibt sich daraus ein Recht auf Widerstand, das erfolgreich ausgeübt den Sturz einer demokratisch gewählten Regierung zur Folge hätte? Ich finde diese Güterabwägung ganz schwierig.
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Interessantes Gedankenkonstrukt. Darüber bin ich vorhin gestolpert:
Warum Ägypten das Militär braucht und es keinen Bürgerkrieg geben wird: Zwei Frauen aus Kairo berichten, wie sie die Krise in ihrem Land erleben.

Würden wir Hitler undemokratisches stürzen, hätten wir die Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen?
Die Frage soll lediglich Denkanstoß sein.
 
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Zitat von Feryha:
https://www.facebook.com/photo.php?v=677004895697969&set=vb.507965195935274&type=2&theater
Das Ende der Demokratie in der Türkei 30.03.2014
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