Kommunalwahlen - Türkei 2014

santiago

Well-Known Member
hat seine Kehrseite. In vielen Regionen (nicht nur im Osten) ist eine geschiedene Frau Freiwild. Die Frauen sind aufs leiden gedrillt. Sie haben weder soziale noch eine finanzielle Absicherung. Da nimmt man halt das Arschloch auf der anderen Matrazeseite gern in Kauf. Wenn eine Frau zu ihrer Familie rennt und sagt: Sie sei geschlagen worden, dann kommen die Brüder und reden mit dem Göttergatten und sagen das er das nicht tun soll, sonst gibt es Faust zurück. Aber eine Scheidung steht wegen so "kleinigkeiten"nicht zu debatte.
Ich höre sehr sehr oft von älteren türkischen/Frauen "geberesice" "boynu altinda kalla" "soyu bozuk" "insallah bir gün elime düser" sind so liebe worte wie "hoffentlich kratzt er ab" "oder wird zum Pflegefall" soll heißen, dann zahle ich ihm alles heim.

das die zusammen bleiben hat nicht immer mit liebe zu tun. Ist eher der Leidensfähigkeit türkischer Frauen zu tun. Die Scheidungsrate in regionen wo Frauen selbstbestimmter Leben können gleicht sich den europäischen Scheidungsraten an.

Auch bei uns in der Schweiz sind die Frauenhäuser immer voll. Manchmal der einzige Ort wo geprügelte Frauen flüchten können.
 

Novus

Well-Known Member
ich könnte mir gut vorstellen, dass in diesen Frauenhäusern überdurchschnittlich viele Migrantinnen sind.

Aber wir sind OT.
 

santiago

Well-Known Member
ich könnte mir gut vorstellen, dass in diesen Frauenhäusern überdurchschnittlich viele Migrantinnen sind.

Nicht mal unbedingt. Es sollen fast 80 Prozent Schweizerinnen sein über alle sozialen Stufen, angeblich vom Akademiker bis zu den Hilfsarbeitern.
Viele Migrantinnen getrauen sich vielleicht noch nicht Hilfe zu suchen. Sie werden aber immer mehr in so Migrationskursen darauf aufmerksam gemacht, wo ihre Rechte liegen.
 
L

Laledevri

Guest
das die zusammen bleiben hat nicht immer mit liebe zu tun. Ist eher der Leidensfähigkeit türkischer Frauen zu tun. Die Scheidungsrate in regionen wo Frauen selbstbestimmter Leben können gleicht sich den europäischen Scheidungsraten an.

Und selbst da bleibt die Selbstbestimmung auf der Strecke, wenn man sich gemeinsam finanziell so zugehauen hat, dass eine Scheidung für den Mann den totalen Ruin bedeuten würde. Viele Frauen legen es auch drauf an, den Mann bluten zu lassen. Eine Schidung ist ein Abstieg im Ansehen. Habe schon zuviel gesehen, um immer nur die türkische Frau als Opfer zu sehen. Demnach mit was für einer Hexe ein Mann gesegnet ist, ist der genauso Opfer.
 

santiago

Well-Known Member
Ein ganz grosses Tabu-Thema sollen auch die von Frauen verhauenen - geschlagenen Männer sein. Nun gibt es endlich ein paar wenige Anlaufstellen hierzulande. Solche gewalttätigen Frauen sollen gar nicht so selten sein.
 
S

sommersonne

Guest
Viel Glück, Türkei. Ich bin raus. Offenbar wollt ihr weiter belogen und betrogen werden. Ich verstehe euch nicht mehr. Über Nacht habt ihr die Uhren nicht um eine Stunde, sondern um 100 Jahre zurückgestellt. Jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/...h-der-wahl-ich-bin-stinkewuetend/9696858.html

schreibt Hatice Akyün.
Sie ist ziemlich wütend. Aber es kommt doch ziemlich gut heraus, warum viele Türken so gewählt haben.
 

blackcyclist

Gesperrt
Das Eltern die Ehepartner/innen auswählen war vor 100 Jahren auch in vielen europ. Ländern nicht anders.
Kenne verschiedene kurdische Ehepaare denen auch die Eltern die Partner/innen ausgesucht haben und viele Jahre nun verheiratet sind. Und die Scheidungsrate beträgt nicht einmal ein halbes Prozent bei kurdischen Paaren.
Ist auch in Indien so. Scheidungsrate bei solchen Ehen 0.2 Prozent.
In D + Schweiz wird fast die Hälfte der Ehen geschieden - Kinder sind dann die Verlierer und oftmals werden Kampf-Scheidungen auf dem Buckel der Kinder ausgetragen. So modern sind wir im Westen !

Das ist ja wohl mal die absurdeste Verdrehung, die man sich nur vorstellen kann. Auf ein Normalmaß haben sich die Scheidungen erst eingepegelt, als die Gesellschaft (und hier ist zum Beispiel die katholische Kirche immer noch weit hinten an) Scheidungen akzeptiert hat, was mit einer besseren und faireren Stellung der Frau einhergegangen ist.

Dir haben deine Eltern die Frau ausgesucht und ihr lebt glücklich zusammen, kontrolliert von 2 Familienclans und dem halben Dorf? Dann ist ja alles gut.

Kinder leiden ganz sicher mehr unter unglücklich verheirateten Eltern, die sich nie geliebt haben und nur zusammenleben, weil die Eltern sie ausgesucht haben.
 

blackcyclist

Gesperrt
Kurz nachdem bekannt wurde, dass die Regierung Erdoğan bei der Kommunalwahl 46 Prozent eingestrichen und damit ihre Macht zementiert hat, haben die ersten Oppositionsgruppen angefangen, die Echtheit der Auszählungen in ernsthaften Zweifel zu ziehen.
Während sich Regierung und Opposition also über die Ergebnisse streiten, scheint sich fast jeder in der Türkei in einer Sache einig zu sein: Die politische Situation hier ist so verrückt geworden, dass nur noch Verschwörungstheorien die täglichen Enthüllungen erklären können.

http://www.vice.com/de/read/die-echten-wahlsieger-in-der-tuerkei-verschwoerungstheorien

Noch ein lesenswerter Artikel zu den Wahlen und ihren Folgen.
 

dirk1966

Well-Known Member
Das Eltern die Ehepartner/innen auswählen war vor 100 Jahren auch in vielen europ. Ländern nicht anders.
Kenne verschiedene kurdische Ehepaare denen auch die Eltern die Partner/innen ausgesucht haben und viele Jahre nun verheiratet sind. Und die Scheidungsrate beträgt nicht einmal ein halbes Prozent bei kurdischen Paaren.
Ist auch in Indien so. Scheidungsrate bei solchen Ehen 0.2 Prozent.
In D + Schweiz wird fast die Hälfte der Ehen geschieden - Kinder sind dann die Verlierer und oftmals werden Kampf-Scheidungen auf dem Buckel der Kinder ausgetragen. So modern sind wir im Westen !

Ja richtig, das war aber vor 100 Jahren; nun leben wir aber im 21 Jahrhundert.
Und warum die Scheidungsrate bei Kurden so gering ist, könnte auch andere
"Ursachen" haben, Beispiele wie so eine "Trennung" enden kann, gibt es ja auch oder...?!
Eine höhere Scheidungsrate (und das nicht nur im Westen) bedeutet aber auch, das beide
Geschlechter ihr Leben heute selbstbestimmter und freier leben und sich nicht mehr an
gesellschaftliche Zwänge gebunden fühlen. Dabei ist es aber auch nicht immer gesagt,
das die Kinder dabei leiden müssen, wenn sich beide Partner auf eine gute Lösung zum Wohle
der Kinder einigen.
 
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