Das Problem beim Marxismus sehe ich in der nahezu ausschließlichen Fixierung auf die Arbeit und deren Befreiung... den Kommunismus bzw. Sozialismus als übergeordnete Begriffe, die für Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit stehen, sollte man davon Unterscheiden. Pit hat darauf zur Genüge hingewiesen.
Was m.E. beim Marxismus fehlt, ist definitiv die Liebe als Universelles und nicht zu verordnendes Prinzip, das sich sowieso nur evolutionär und auf gesamtgesellschaftlichem, gelebten Konsens basierend etablieren kann.
Darin eingeschlossen die Libido mit ihren sozialen, vital-spirituellen, erotischen und auch ganz hedonistischen Aspekten, die genauso wie die Arbeit frei von Zwängen und Heuchelei, aber in gegenseitiger Aufrichtigkeit der Entfaltung des Menschen dienen sollte.
Charles Fourier als Frühsozialisten sollte man sich ruhig mal zu Gemüte führen. Er gilt einigen sogar als einer der Väter der Soziologie, nicht nur des Feminismus. Das geht ganz klar über einen "romantischen" Sozialismus hinaus, verbindet er doch gewissermaßen Marx mit Freud. Zusätzlich schlägt er wie an anderer Stelle bereits erwähnt ein Bedingungsloses Grundeinkommen vor.
Als "Konkrete Utopie" im Sinne Ernst Blochs ein Gesellschaftsentwurf, der idealerweise im Hier und Jetzt angestrebt, aber nie zur Gänze erreicht werden kann.
Deckt sich dann auch mit dem Messianismus, von dem sich Marx hat anregen lassen und mit Buddhistischen Philosophien über das Boddhisatva-Gelübte, nach dem der Adept gelobt, so lange der Menschheit dienend zu reinkarnieren, bis alle Wesen ihre Buddhanatur erkannt haben. In einem Prozess der Bewusstseinsevolution.
So ist denn auch der alte Streit, ob das Sein das Bewusstsein bestimme oder das Bewusstsein das Sein völlig idiotisch. Die beiden durchdringen einander wechselwirkend und sind nur in der Vorstellung voneinander getrennt. Das allerdings mit fatalen Folgen für Mensch und Natur.