Kommunismus

blackcyclist

Gesperrt
Blacky warum setzt du immer die Sowjetunion und die DDR mit dem Kommunismus gleich?
Offiziell nannten die sich Kommunisten waren aber im Sinne des Kommunismus keine.
Pit hat das sehr gut zusammen gefasst.

Wir können auch gern diskutieren, ob die Taliban Muslime sind, das ist nämlich genauso sinnvoll.

Aber ich hätte euch beiden Schlauberger gern gesehen, wie ihr den Funktionären erklärt hättet, das sie keine Kommunisten sind und sie mit ihrer Ausführung völlig falsch liegen.

Die Idee ist auf ganzer Linie gescheitert, einen inneren Reinigungsprozeß (im Guten) hat es nicht gegeben, warum sollte man also diesen Leuten eine zweite Chance geben? Achso, die haben sie, bei jeder Wahl können sie die Leute davon überzeugen, ihre Ideale zu wählen. Das ist etwas, was die Kommunisten ihrer politischen Opposition NIE eingeräumt haben. Schon der Versuch, außerhalb des Kartells (DDR: Nationale Front) Politik zu machen wurde drakonisch bestraft.
 
S

sommersonne

Guest
Die Idee des Kommunistmus mag ja eine hehre gewesen sein, aber sie war, ist und bleibt reine Utopie.

... solange sich nicht die ganze Welt auf einmal zum Kommunismus entschließt.
Das wird aber nicht passieren.

Ich könnte mir das höchstens nach einer Katastrophe vorstellen bei der nur ein paar Menschen übrig bleiben. Die müßten wieder von vorn anfangen. Aber auch da würde sich nach einer gewissen Zeit eine Abkehr einstellen. Denn mit verbesserten Lebensbedingungen würde sich unweigerlich wieder das Streben nach mehr durchsetzen und der schöne Kommunismus wäre dahin.
Eigentlich zeigt das ja schon die Entwicklung der Menschheit von Anfang an.
Und wahrscheinlich ist das. was wir oftmals als schlecht empfinden, das streben nach mehr, das. was uns zur dominanten Spezies gemacht hat.

Insofern bleibt es eine Utopie, die sich bedauerlicherweise wohl nie verwirklichen wird.
 

alterali

Well-Known Member
Der Kommunismus wird immer scheitern, denn er berücksichtigt nicht das Streben der Menschen sich selbst zu verwirklichen.
Schlußendlich wird eine kommunistische Gesellschaftsform immer auf Repressionen zurückgreifen müssen um ihr Volk in Schach zu halten.
Und wie die Geschichte beweist, geht das nicht lange gut.


.

Was heißt schon scheitern?
Alles hat seine Zeit.
Und die Ideen leben und beeinflussen menschlisches Zusammenleben weiterhin.
Es existieren immer noch Kommunistische Länder!
 
S

sommersonne

Guest
Was heißt schon scheitern?
Alles hat seine Zeit.
Und die Ideen leben und beeinflussen menschlisches Zusammenleben weiterhin.
Es existieren immer noch Kommunistische Länder!

Die aber so langsam die ökonomische Seite auf kapitalistische Füße stellen. Siehe Kuba und China.
Nordkorea meint ja auch kommunistisch zu sein, läßt aber fröhlich das Volk fast verhungern, während der xte Sproß der kommunistischen Herrscherfamilie sich´s sehr gut gehen läßt.

Was ich vorhin noch vergessen habe. Wenn man über Kommunismus diskutieren will, dann sollte man die untergegangenen und in Ansätzen noch vorhandenen komm. Länder vergessen. Sie sind kein gutes Beispiel und sei es auch nur weil sie als Vorstufe vom Kommunismus so weit entfernt waren wie wir vom Mars.
 
P

Pit 63

Guest
Du vermischst wieder Sachen. Die "Linke" ist an sich eine breite inhomogene Gruppe. Da gibt es Kommunisten, Stalinisten, Trotzkisten, Anarchisten (diverse Untergruppen). Man kann also nicht von DEN Linken sprechen. Redet man aber vom Kommunismus, kommt man am Manifest und der Diktatur nicht vorbei!

Mir ging und geht es um Sozialisten u/o Kommunisten. Die Grenzen halte ich im Gegensatz zu Dir für fliessend. Deine begriffliche Verknüpfung von Diktatur und Kommunismus aufgrund der Verknüpfung mit dem kommunistischen Manifest ist nicht zwingend. Beim Sozialismus hast Du das Problem jedenfalls nicht.

Und warum hast Du meine Frage nicht beantwortet? Es gibt kommunistische Parteien in Italien und Frankreich. Haben die Repräsentanten das Ziel, die Demokratie zu beseitigen und die Menschen diktatorisch zu unterdrücken.

Und was ist mit der ursprünglichen deutschen KPD = Kommunistische Partei Deutschlands? Sie hat sich erst nach der Ermordung von Rosa Luxemburg am Sowjetkommunismus orientiert und ist erst dann Mitglied der Kommunistischen Internationalen geworden. Vorher hatte sie in Deutschland das Spartakusprogramm von Rosa Luxemburg, wonach der Sozialismus demokratisch erreicht werden sollte, durch die mehrheitliche Zustimmung der Bevölkerung und nicht durch (kriegerische) Revolution.

Du siehst, es ist alles nicht so klar und die Begrifflichkeiten Kommunismus/Sozialismus geben potenziell mehr her, als Du hier behauptest. Letztlich geht es hier um Sprachherrschaft als Mittel zur Meinungsherrschaft. Der Grund liegt darin, dass Begriffsbestimmungen gesellschaftlichen Konventionen unterliegen und die sind bekanntlich im Wandel.
Ich glaube, Deine subjektive historische Vorbildung (Fixierung) im Zusammenspiel mit persönlicher Betroffenheit verstellen Dir den Blick auf Sprachgebrauch und Sprachverständnis im Allgemeinen.
 
P

Pit 63

Guest
Wir können auch gern diskutieren, ob die Taliban Muslime sind, das ist nämlich genauso sinnvoll.

Aber ich hätte euch beiden Schlauberger gern gesehen, wie ihr den Funktionären erklärt hättet, das sie keine Kommunisten sind und sie mit ihrer Ausführung völlig falsch liegen.

Die Idee ist auf ganzer Linie gescheitert, einen inneren Reinigungsprozeß (im Guten) hat es nicht gegeben, warum sollte man also diesen Leuten eine zweite Chance geben? Achso, die haben sie, bei jeder Wahl können sie die Leute davon überzeugen, ihre Ideale zu wählen. Das ist etwas, was die Kommunisten ihrer politischen Opposition NIE eingeräumt haben. Schon der Versuch, außerhalb des Kartells (DDR: Nationale Front) Politik zu machen wurde drakonisch bestraft.

Zur DDR habe ich mich klar geäussert; kein Grund, rumzufeixen.
Und die Talibane haben den Islam ebensowenig gepachtet wie die kommunistischen Diktaturen oder das kommunistische Manifest die kommunistische Idee.
Du könntest mir aber eine Frage beantworten: War die DDR aus deiner Sicht sozialistisch oder kommunistisch oder beides?
Zum Reinigungsprozess einer "Linksdiktatur" nur eine Randnote ohne persönliche Wertung (das Thema würde Seiten füllen): Perestroika/Glasnost
 

Skeptiker

Well-Known Member
Mir ging und geht es um Sozialisten u/o Kommunisten. Die Grenzen halte ich im Gegensatz zu Dir für fliessend. Deine begriffliche Verknüpfung von Diktatur und Kommunismus aufgrund der Verknüpfung mit dem kommunistischen Manifest ist nicht zwingend. Beim Sozialismus hast Du das Problem jedenfalls nicht.

Und warum hast Du meine Frage nicht beantwortet? Es gibt kommunistische Parteien in Italien und Frankreich. Haben die Repräsentanten das Ziel, die Demokratie zu beseitigen und die Menschen diktatorisch zu unterdrücken.

Und was ist mit der ursprünglichen deutschen KPD = Kommunistische Partei Deutschlands? Sie hat sich erst nach der Ermordung von Rosa Luxemburg am Sowjetkommunismus orientiert und ist erst dann Mitglied der Kommunistischen Internationalen geworden. Vorher hatte sie in Deutschland das Spartakusprogramm von Rosa Luxemburg, wonach der Sozialismus demokratisch erreicht werden sollte, durch die mehrheitliche Zustimmung der Bevölkerung und nicht durch (kriegerische) Revolution.

Du siehst, es ist alles nicht so klar und die Begrifflichkeiten Kommunismus/Sozialismus geben potenziell mehr her, als Du hier behauptest. Letztlich geht es hier um Sprachherrschaft als Mittel zur Meinungsherrschaft. Der Grund liegt darin, dass Begriffsbestimmungen gesellschaftlichen Konventionen unterliegen und die sind bekanntlich im Wandel.
Ich glaube, Deine subjektive historische Vorbildung (Fixierung) im Zusammenspiel mit persönlicher Betroffenheit verstellen Dir den Blick auf Sprachgebrauch und Sprachverständnis im Allgemeinen.

Du hast von französischen und italienischen Linken gesprochen, nicht von Kommunisten. Ja, ich gehe davon aus, kämen jene Parteien jemals an die Macht, die Demokratie, wie wir sie kennen, nicht lange Bestand haben würde.

Ich bitte dich, Pit! Der Spartakusbund, die daraus hervorgegangene KPD wollten keine Revolution? Wollten keinen Kommunismus? Die gesamte Existenzgrundlage war doch der, das man den Revisionismus ablehnte. Gerade die Erzkonservativen sollten auch die "Bibel" ablehnen?

Zu der ganzen Sache mit der Sprache. Wenn man es genau nimmt unterliegt jedes Wort der Sprachherrschaft, was auch gut ist, könnte ich doch sonst grün sagen und mich dann aufregen, das alle auch an grün denken, wenn ich doch eindeutig blau meine. Ich muß, wenn ich schon grün sage, den Leuten zugestehen an grün zu denken. Welche Art von grün dann in den jeweiligen Köpfen zu finden ist, ist wieder sehr individuell.
 
P

Pit 63

Guest
Du hast von französischen und italienischen Linken gesprochen, nicht von Kommunisten. Ja, ich gehe davon aus, kämen jene Parteien jemals an die Macht, die Demokratie, wie wir sie kennen, nicht lange Bestand haben würde.

Ich bitte dich, Pit! Der Spartakusbund, die daraus hervorgegangene KPD wollten keine Revolution? Wollten keinen Kommunismus? Die gesamte Existenzgrundlage war doch der, das man den Revisionismus ablehnte. Gerade die Erzkonservativen sollten auch die "Bibel" ablehnen?

Zu der ganzen Sache mit der Sprache. Wenn man es genau nimmt unterliegt jedes Wort der Sprachherrschaft, was auch gut ist, könnte ich doch sonst grün sagen und mich dann aufregen, das alle auch an grün denken, wenn ich doch eindeutig blau meine. Ich muß, wenn ich schon grün sage, den Leuten zugestehen an grün zu denken. Welche Art von grün dann in den jeweiligen Köpfen zu finden ist, ist wieder sehr individuell.

Zum ersten Absatz: Eine gewagte Behauptung; ich glaube dagegen, eine diktatorische Gewaltherrschaft streben heute nur noch die wenigsten an.
Zu Absatz zwei: Natürlich wollten sie Kommunismus- aber (zumindest offiziell) nicht mit Gewalt gegen den Willen der Menschen- und darum ging es hier bei der Frage der Begriffsbestimmung.
Absatz drei: Hier kommen wir zusammen: Ich muss den Leuten ihr Begriffsverständnis zugestehen, ohne ihnen meins aufzudrängen und zu unterstellen- inkl. entsprechender Implikationen, wie undemokratisch, diktatorisch usw.
Meine Empfehlung an Dich und B.C.: Wenn die Leute sich kommunistisch u/o sozialistisch nennen und darunter etwas anderes verstehen als ihr, dann lasst sie doch. Wenn Euch akzeptabel erscheint, was sie sagen, gesteht es ihnen doch einfach zu mit dem Vermerk, dass ihr das nicht unter kommunistisch/sozialistisch einordnen würdet. Dann bleibt es bei einem begrifflichen Dissens und fertig.
 

blackcyclist

Gesperrt
Zur DDR habe ich mich klar geäussert; kein Grund, rumzufeixen.
Und die Talibane haben den Islam ebensowenig gepachtet wie die kommunistischen Diktaturen oder das kommunistische Manifest die kommunistische Idee.
Du könntest mir aber eine Frage beantworten: War die DDR aus deiner Sicht sozialistisch oder kommunistisch oder beides?
Zum Reinigungsprozess einer "Linksdiktatur" nur eine Randnote ohne persönliche Wertung (das Thema würde Seiten füllen): Perestroika/Glasnost

Im eigenen Verständnis sah sich die DDR als sozialistisch. Der Kommunismus war ja ein so schönes wunderbares Zeitalter, was es erst zu erreichen galt. Sogar die Geschichtsschreibung wurde dem untergeordnet, es wurde eine Linie von der Urgesellschaft bis zum Kommunismus geführt. Der Fall der Mauer war da nur ein bedauerlicher Fehltritt. :)

Ob die DDR in dem Sinne sozialistisch war, wie es die Lehre vorschrieb, kann man sich sicher streiten. Aber da bin ich nicht so knauserig, wenn sie sich selbst als sozialistisch sehen, dann soll es eben so sein.

Gerade läuft auf Phoenix eine Doku über Stalin. Ich habe auch noch eine Stalinbiografie aus dem Jahr 1952, eine erschreckende Lektüre.
 
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