Laptop-Bann

sommersonne

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Nicht das ich das nicht glauben würde. Aber hätten die denn so viel Zeit und Interesse Laptops zu beschädigen?

Ein Laptop mit Bombe drin würde dann eben im Frachtraum des Flughafens hoch gehen. Ziel auch erreicht. Schließlich kann man nicht alle Koffer eines Fluges öffnen und es wird ja meist nicht nur ein Flugzeug abgefertigt.

Wieviele Flugzeuge gingen denn schon durch Laptops o.ä. hoch? Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich finde das ziemlich übertrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

turkish talk

Well-Known Member
Nicht das ich das nicht glauben würde. Aber hätten die denn so viel Zeit und Interesse Laptops zu beschädigen?

Zeit ist kein Faktor, das geht schnell, vermutlich besteht aber kein Interesse, die Geräte zu beschädigen. Sehr viel interessanter dürften die Daten sein, die sind relativ schnell kopiert, während man noch auf sein Koffer am Gepäckband wartet.
 

sommersonne

Well-Known Member
Super, dann müßte es an jedem teilnehmenden Flughafen Listen geben von Menschen mit eventuell interessanten Daten.
 

Almancali

Well-Known Member
Nicht das ich das nicht glauben würde. Aber hätten die denn so viel Zeit und Interesse Laptops zu beschädigen?
Grenzkontrollen haben alle Zeit der Welt. Sicherlich hätte man kein Interesse an einer Beschädigung des Laptops, aber am Inhalt der Festplatte. Das gesamte geistige Eigentum, Arbeit, wäre dann in den Händen von Fremden.

Als ich noch für die Rüstungsindustrie tätig war, mussten wir "Steganos" installieren (und nicht Truecrypt), um die Daten BSI-Zertifiziert zu sichern. Waren ja Teilweise VS (Verschlussachen) mit bei. Später ging man über und hat die gesamte Festplatte nebst Bootblock damit verschlüsselt. Ich hatte als Arbeitnehmer keinen Einfluss auf die Verschlüsselung. Das Administratorpassword blieb geheim und mir wurde nur normale Nutzerrechte (schreiben lesen) auf meinem Firmennotebook eingeräumt.

Allerdings würde ich bei Urlaubsreisen alles auf einen verschlüsselten USB-Stick kopieren und die Festplatte von privaten Dingen löschen. Danach den gelöschten Bereich der Festplatte mittels mehrfachen Überschreiben löschen (da sich gelöschte Daten ggf. wiederherstellen lassen bzw. noch in den GAPs der sogar beschriebenen Blöcke festsetzen).

Beispiel:

Sagen wir, dass ein Block auf der Festplatte 4096 Bytes groß ist. Wenn dieser Block vorher Daten enthielt und diese mittels "Delete" gelöscht wurden (also z.B. in die Mülltonne schieben), dann befinden sich immer noch die gleichen Daten auf diesem Block... Dieser "leere" Block gilt es nun komplett zu löschen, um nicht mehr an die "gelöschten" Daten zu gelangen.

Allerdings!

Könnte nun so ein gelöschter Block von 4096 Bytes mit einer neuen Datei (sagen wir 1 Byte) überschrieben werden. 1 Byte belegt den gesamten Block von 4096 Bytes... Somit wären 1 Byte die neue Datei und 4095 Byte immer noch mit "Altdaten der gelöschten Datei" gefüllt. Es gibt Programme, die sogar diese "Pads" oder "Gaps" korrekt löschen können. Man sollte das unbedingt von Zeit zu Zeit tun.

Das Gleiche gilt natürlich auch für Handys, die ähnlich "Altdaten" aufweisen. Nicht auszumalen, was passiert, würden diese Daten in falsche Hände gelangen... Gerade wenn man "Programmierer" ist oder "VS Sachen" oder "Businesspläne und Geschäftspapiere" auf der Festplatte hat... Das kann das gesamte Kapital einer Unternehmung sein.

Meine Ansicht nach sollte man auch keine kaputte Festplatten von einer "Fachwerkstatt" tauschen lassen. Ich hatte das mal bei einem Apple-Store machen lassen. Da ging die Festplatte meines damals neuen Macbook Pro innerhalb von 1.5 Monaten kaputt (Neugerät). Nie wieder! Lieber eine neue Festplatte aus eigener Tasche kaufen und selbst einbauen... Nur gut, dass da nichts kritisches drauf war...
 

turkish talk

Well-Known Member
Wieviele Flugzeuge gingen denn schon durch Laptops o.ä. hoch? Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich finde das ziemlich übertrieben.

Ich glaube gar nicht, dass es in erster Linie um eine mögliche Explosionsgefahr geht, sondern um das Abgreifen von Information oder die Installation von Spionageprogrammen. Schon 2011 geschehen:

Der Zoll und mehrere Landeskriminalämter installieren Trojaner auf den Rechnern von Verdächtigen, um so verschlüsselte Telefonate abzuhören, die etwa mit dem Programm Skype über das Internet geführt werden.
 

sommersonne

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Die Fluggesellschaften werden sich bedanken, sie werden Kunden verlieren. Wahrscheinlich eher Geschäftskunden, aber das sind ja auch die, die öfter fliegen und daher mehr Geld bringen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich glaube gar nicht, dass es in erster Linie um eine mögliche Explosionsgefahr geht, sondern um das Abgreifen von Information oder die Installation von Spionageprogrammen. Schon 2011 geschehen:

Der Zoll und mehrere Landeskriminalämter installieren Trojaner auf den Rechnern von Verdächtigen, um so verschlüsselte Telefonate abzuhören, die etwa mit dem Programm Skype über das Internet geführt werden.

Das wäre ein schöner Nebeneffekt. Ich glaube aber, es geht darum, Golf-Fluglinien und Turkish Airlines zu schaden. US-Fluglinien sind von dem Laptop-Bann in der Kabine ja nicht betroffen. Flugreisende, denen ihre Daten wichtig sind, also fast alle, werden jetzt zwangsläufig auf US-Linien bzw.Umsteigeverbindungen ausweichen und damit den Golf-Airlines und THY das Geschäft vermiesen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Vielleicht glauben USA und GB auch, diese "bösen" Fluggesellschaften würden dann irgendwann den Flugbetrieb dahin einstellen und die bösen Moslems würden so nicht mehr ins Land kommen. Damit würden sie sich aber wirtschaftlich selbst schaden und GB hat ja immer noch den Tunnel.
 

eruvaer

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das mit den Laptops zielt wohl wirklich in erster Linie auf Business Leute ab.
die sind jetten gewohnt, nicht das ewige warten was wir Normalsterblichen tun..trotz online checkin ohne Gepäck aufgeben..
die meisten fliegen Business Class, Priority checkin ohne Warteschlange bei den Kontrollen. die laufen quasi einfach durch.
10min vor boarding rein und ab in den Flieger.

jetzt sollen sie dann Gepäck aufgeben?
das bedeutet für die schier endloses Warten!
Gepäck aufgeben, dafür muss man früher da sein und nachher länger warten... Zeit ist Geld.
je mehr Geld deren Business bringt, desto mehr Geld verlieren sie beim Warten.
vielleicht schickt der Chef dann lieber den "Praktikanten" als jemanden aus der Chefetage.
vielleicht auch lieber niemanden...
 

Doris

Well-Known Member
Ich bin immer wieder erstaunt, wie sorglos mit den Firmen- und/oder Privatdaten auf Notebooks umgegangen wird. Gerade was Firmendaten betrifft, gibt es heutzutage Techniken, dass die diese Daten nicht auf Laptops liegen müssen. Das ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber wie ich immer sage: Sicherheit und Bequemlichkeit schließen sich aus.
 
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