lieber Zerd

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Majnomon

Well-Known Member
Auf konkrete Zeiträume mag ich mich nicht festlegen, aber ich glaube auch, dass uns als Menschheit ein grundlegender Wandel bevorsteht bzw. dass er schon im Gange ist... hin zu einer gerechteren und friedlicheren Welt, die von einer umfassenden Liebe und Allverbundenheit im menschlich-kreatürlichen Miteinander geprägt ist.

Dabei gehe ich davon aus, dass religiöse Dogmen und nationalistische oder rassistische Überheblichkeiten überwunden werden.

Mein Favorit für die Zukunft wäre wie schon öfters vermerkt die Utopie der Neuen Liebeswelt nach Charles Fourier, deren Beginn ich letztes Jahr im Rahmen einer Ausstellung schon mal frech Verkündet habe. Der Grundstein ist also schon gelegt... ^^
 
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Pit 63

Guest
Ich nehme an, dass den Menschen ein kollektives Trauma bevorsteht.
Die Belastung der Bevölkerungen durch die Oligarchie werden konjunkturell bedingt immer drastischere Formen annehmen. Gegen Ende des Konjunkturzyklus
wird es so brutal werden, dass es zu harten Auseinandersetzungen im Innern u/o Äusseren kommen wird. Auf der einen Seite stehen die besagten Oligarchen der verschiedenen globalen Machtsphären, auf der anderen Seite überwiegend ausserparlamentarische Oppositionen, die für die Entmachtung bzw. Wiedereingliederung der Oligarchen in die demokratische Gesellschaft und die Überführung des kapitalistischen in ein nachhaltigeres sozial tragfähiges Wirtschaftssystem eintreten. Rechte und Linke Radikale werden innerhalb dieser alternativen "völkischen" Strömung um die Deutungshoheit und die politische Herrschaft kämpfen. Das ganze wird ziehmlich chaotisch. Am Ende der Auseinandersetzungen steht entweder der nächste kapitalistische Zyklus mit den gleichen Spielern oder unter neuen totalitären (rechten oder linken) Politikern oder es wird neue demokratisch gewählte Politiker (oder Wendehälse) geben, die versuchen werden, das Geld- und Wirtschaftssystem und damit zusammenhängend die soziale Ordnung (Arbeit, Unternehmensformen, soziale Absicherung usw) zu modifizieren/transformieren.
Was den Zeitrahmen angeht: Lange wird es nicht mehr dauern, auf keinen Fall 50 Jahre. Im letzten Jahrzehnt hat es bereits drei Wirtschaftskrisen gegeben. Streng genommen kriselt es heute überall, in China, Russland, USA, Europa. Angesichts der Geldblase, die sich über der Realwirtschaft aufgebaut hat, wird es in absehbarer Zeit knallen. Schwere wirtschaftliche und soziale Verwerfungen stehen in den nächsten Jahren wahrscheinlich überall bevor. Das liesse sich nur vermeiden, wenn die Umverteilung endlich wieder in die andere Richtung geht. Das wird aber nicht passieren. Dafür sind die Oligarchen zu mächtig. Sie kontrollieren Politik, Medien und Militär.
 
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Majnomon

Well-Known Member
Eine Art Armaggeddon halte ich nicht für ausgeschlossen... allerdings glaube (und hoffe) ich, dass die Bedingungen für eine "andere Welt", die daraus hervorgehen könnte, äußerst günstig sind.

Im Keim ist sie schon vorhanden, nur kaum sichtbar. Bis daraus ein tragfähiger Baum wird, kann es sicher noch einige Jahrzehnte dauern.
 
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Pit 63

Guest
Du hältst die Umstände für einen Wandel in der Welt für günstig? Wäre schön aber ist nicht das Gegenteil der Fall?
Dazu müssten doch die Liebe und Verbundenheit, von der Du sprichst von den Menschen real erfahren werden/werden können. Die gesellschaftlichen Umstände dafür sind in sterbenden sozialdarwinistischen Zivilgesellschaften aber eher schlecht.
Was ich mir nur vorstellen könnte ist, dass eine kleine "spirituelle" Minderheit von Menschen, die ihrem Herzen folgen wollen, auf irgendeine Weise zusammenfindet und versucht, sich aus dem Wahnsinn des allgemeinen etablierten "Gegeneinanders" auszuklinken, dass es mithin zu parallelen Entwicklungen kommt, allerdings sehr lange Zeit ohne nennenswerte Wechselwirkungen, zumindest in absehbarer Zeit.
Erst ab einer gewissen Grösse und Bekanntheit, hätte diese Parallelgesellschaft, wenn sie denn funktioniert, wiederum eine gewisse Anziehungskraft auf den leidgeprüften Rest der Menschheit.
Der Wahlspruch der Kommunisten lautete einst: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch (mit Gewalt).
Der Wahlspruch dieser Gruppe könnte lauten: Liebende aller Länder, vereinigt Euch (gewaltlos).
 
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Pit 63

Guest
Ich will hier keine Panik machen aber über eins sollte man sich im klaren sein. Die Industriegesellschaft wie die gesamte vorhandene Technik beruht auf dem Abbau und der Verwertung von Rohstoffen.
Aus einem Artikel der Süddeutschen 2009 geht hervor, welcher Rohstoff noch wie lange in einem den weltweiten Bedarf deckenden Umfang zur Verfügung steht.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQFjAAahUKEwji8-iJh-zGAhUECSwKHZPgC4g&url=http://www.sueddeutsche.de/wissen/bodenschaetze-wie-lange-noch-1.166639&ei=SiSuVeImhJKwAZPBr8AI&usg=AFQjCNE4vopqm4crAofVB6V00J5NZz42kQ
Dazu muss man sagen, dass generell für alle Vorkommen gilt, dass sie nur gefördert werden (können), wenn es Vorkommen in ausreichender Dichte sind.
Erdgas: 35 Jahre
Steinkohle: 130 Jahre
Braunkohle: 265 Jahre
Uran: 60 Jahre
Erdöl: 10 Jahre, mit unkonventioneller Förderung (Fracking usw.) 19 Jahre
Eisenerz: 100 Jahre
Kupfer: 30 Jahre
Blei: 20 Jahre
Gold: 10 Jahre
Nach den genannten Zeiträumen kommt es zu globalen Verteilungskämpfen um den Rohstoff und entsprechenden gesellschaftlichen Verwerfungen, die mit einer Verarmung/Verelendung der Bevölkerungen einhergehen.

Im Grund müssten Kapital, Industrie, Medien und Wissenschaft von der Politik langfristig gesteuert werden. Es müsste mit aller Macht in neue Energien, Chemie, Recykling usw. entwickelt und geforscht werden, um Zukunftsstrategien zu entwickeln. Das Gegenteil ist der Fall, die Kapitaleigner, die sich zwecks Profitmaximierung an die konventionellen Wirtschafts- und Produktionsstrukturen halten, steuern die Politiker, Medien und Wissenschaftler, um die konventionellen Kühe zu melken, solange sie noch Milch geben. Wenn die Güter knapp werden und die Bevölkerungen verelenden, ist das nicht zu ihrem Nachteil. Investitionen in Rohstoffe steigen im Wert. Oder sie wetten auf steigende Preise oder beliebige andere wirtschaftliche Folgen der Verknappung und des daraus folgenden gesellschaftlichen Chaos. MaW: Sie verdienen so oder so und werden verhältnismässig immer reicher und mächtiger.
Deswegen glaube ich und das sage ich ganz nüchtern, dass der Menschheit in absehbarer Zeit ein schwerwiegendes kollektives Trauma bevorsteht.
 

Hanni Heini

Well-Known Member
Nach den genannten Zeiträumen kommt es zu globalen Verteilungskämpfen ...
Hallo? Nach den genannten Zeiträumen?
Es ist schon alles in vollem Gange. Syrien, Ukraine, "Einigung" mit dem Iran..., Aufteilung der Sahnestückchen Griechenlands (ohne Waffen) ...., wovon wir hier nicht so viel hören: Südamerikas Regenwälder, Afrikas Bodenschätze...
Dennoch habe ich die vage Hoffnung, dass die Völker noch irgendwie die Kurve kriegen und sich etwas mehr vom Geldsystem unabhängig machen. In Deutschland habe ich wenigstens den Eindruck, dass manche langsam verstehen. (Habe nicht so den Einblick in andere Länder) Man teilt Kleidung, Spielzeuge, Autos, Wohnraum, Gärten, Lebensmittel....
Alles noch in den Kinderschuhen, aber das Bewußtsein dafür wächst...
 

Majnomon

Well-Known Member
"Lovers do not finally meet somewhere. They are in each other all along."

~ Rumi

Die spannende Frage ist lediglich, wann die sogenannte kritische Masse derjenigen erreicht ist, die das Fass der Liebe zum überlaufen bringen... m.E. gibt es deutliche Hinweise darauf, dass es gerade durch die besonderen Umstände postmoderner Gesellschaften und ihrer technischen Errungenschaften mehr denn je sind.
 
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Pit 63

Guest
Hallo? Nach den genannten Zeiträumen?
Es ist schon alles in vollem Gange. Syrien, Ukraine, "Einigung" mit dem Iran..., Aufteilung der Sahnestückchen Griechenlands (ohne Waffen) ...., wovon wir hier nicht so viel hören: Südamerikas Regenwälder, Afrikas Bodenschätze...
Dennoch habe ich die vage Hoffnung, dass die Völker noch irgendwie die Kurve kriegen und sich etwas mehr vom Geldsystem unabhängig machen. In Deutschland habe ich wenigstens den Eindruck, dass manche langsam verstehen. (Habe nicht so den Einblick in andere Länder) Man teilt Kleidung, Spielzeuge, Autos, Wohnraum, Gärten, Lebensmittel....
Alles noch in den Kinderschuhen, aber das Bewußtsein dafür wächst...
Hallo? Meine Aussage war eine grundlegende über Verteilungskämpfe, bezogen auf die einzelnen Rohstoffe. Es liegt natürlich auf der Hand, dass die Auseinandersetzungen schon im Vorfeld beginnen, weswegen die Kämpfe ums Erdöl/Erdgas zweiffellos bereits im Gange sind. Gerade daran, wie es jetzt schon abgeht, lässt sich erkennen, was noch auf uns zukommt. Global und historisch dürfte man die gegenwärtigen Kämpfe eher als Vorspiel einordnen. Der Kampf wird sich auf die anderen Rohstoffe erweitern und immer mehr zuspitzen, solange die 1-Prozent-Regierungen der Länder im Interesse der global denkenden und handelnden 1-Prozent-Eliten konkurrieren statt kooperieren.
Und wie könnte man sich vom herrschenden Geldsystem unabhängig machen. Das ist unmöglich, vor allem wenn es um die Befriedigung der Grundbedürfnisse geht. Der Nutzen bestehender alternativer Projekte, so richtig und vernünftig und bewusstseinserweiternd sie auch sind, ist leider sehr begrenzt angesichts des "Kriegs" der Machteliten gegen die Bevölkerungen, von dem Zerd mE nach zutreffend spricht. Was es bräuchte, wäre ein friedlicher aber entschlossener und nachhaltiger Aufstand gegen die etablierten Herrschaftsstrukturen in der Politik, den Medien und der Wissenschaft. Der Widerstand muss mehrheitlich sein, also aus der Mitte der Bevölkerung kommen, jenseits der traditionellen politischen Extreme im rechten oder linken Spektrum. Dazu müssen die Menschen einsehen, dass sie sich nicht länger mit den etablierten Strukturen arrangieren können, dass sie also nur die Möglichkeit haben, die Machtverhältnisse zu ändern oder darunter zu leiden.
 
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Pit 63

Guest
Die spannende Frage ist lediglich, wann die sogenannte kritische Masse derjenigen erreicht ist, die das Fass der Liebe zum überlaufen bringen... m.E. gibt es deutliche Hinweise darauf, dass es gerade durch die besonderen Umstände postmoderner Gesellschaften und ihrer technischen Errungenschaften mehr denn je sind.
Die Vorstellung gefällt mir natürlich aber ich kann mir nichts darunter vorstellen. Könntest Du das vielleicht konkretisieren?
 
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Pit 63

Guest
Entscheidende Bedeutung in den Auseinandersetzungen hat der Kampf um die öffentliche Meinung und wie es darum bestellt ist, kann man jeden Tag nachlesen. Man bräuchte eine kritische Masse des Widerstands, um eine Änderung der lobbyistischen öffentlichen Berichterstattung und Meinungsmache zu bewirken. Aber woher sollte diese Masse kommen?
 
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