Mal über Erdoğan plaudern

Alubehütet

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Twitter so:

Twitter sperrt Erdogans "Trollarmee"

Im Juni gab der Kurznachrichtendienst Twitter die Löschung von 7.340 türkische Nutzerkonten bekannt. Die gelöschten Konten seien Teil eines organisierten Netzwerks für Regierungspropaganda, so die Erklärung für den Eingriff.

Der Bosporus-Trump so:
Nebenbei:

Der türkische Präsident Erdogan und seine Frau führen einen luxuriösen Lebensstil. Ein Journalist, der das thematisierte, steht wegen Beleidigung vor Gericht.

Vor wenigen Tagen ließ ein Gericht auf der beliebten Website Eksi Sözlük den Zugang zu allen Kommentaren unter der Überschrift „Emine Erdogans Handtasche“ sperren. Viel erreichte das Gericht damit nicht. Inzwischen wird bei Eksi Sözlük unter der – noch nicht gesperrten – Überschrift „Verbot, über Emine Erdogans Handtasche zu reden“ über das Thema diskutiert.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Artikel in der Süddeutschen hat eine kleine Ungenauigkeit: Nicht die Kommentarfuntion bei Twitter wurde gesperrt, das geht gar nicht, sondern bei YouTube.

Im Übrigen werden Erdogan und seine Leute doch immer irgendwo beleidigt, das sehe ich kaum als Grund. Twitter räumt auf mit Hatespeach und Trollarmeen. Das dürfte ihn wurmen. Daß sich die Gewichte zu seinem Ungunsten verschieben.
 

Bintje

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Deniz Yücel hat das gestrige Gespräch von Heiko Maas und seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu wegen der Reisewarnung sehr deutlich kommentiert. Am interessantesten sei gewesen, was die Außenminister nicht gesagt haben (wie häufig bei solchen Anlässen) - das hat Yücel detailliert nachgeholt.

Fazit:

"Wer seine Facebook- und Twitter-Postings für sicher hält und den Angaben der türkischen Regierung traut, der kann, um es mit den Sex Pistols zu sagen, zu einem „cheap holiday in other peoples misery“ aufbrechen, einem billigen Urlaub im Elend anderer Leute. Aber Griechenland ist auch şön."

https://www.welt.de/debatte/komment...as-Maas-und-Cavusoglu-nicht-gesagt-haben.html

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Mendelssohn

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Im übrigen ist der Fußboden unter dem grünen Teppich sehr, sehr schön. Den Teppich selbst finde ich enorm hässlich, denkt man z.B. an die blaue Moschee.. aber er ist grün. Die Farbe des Islam. Darum ging's. Geht es.
Erdogan ist ein Kulturbanause. Auf eine etwas andere Art als die Taliban, von denen die meisten nie die Chance hatten, irgend etwa anderes als den Sermon einer pakistischen Sekte erdulden.
Erdogans Kulturlosigkeit ist selbst gewählt. Er braucht nur um die Ecke zu gehen und schon steht in der Mitte sämtlicher Hochkultur, die das Mittelmehr mit seinen unzähligen Anrainern erschaffen hat. Nur ein Kulturbanause legt grüne Teppiche in die Hagia Sophia. Kunstrasen, nachdem Erdogans Verein Meister wurde, wäre irgendwie noch stilvoller gewesen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Nichts gegen Gebete in einem Gotteshaus, seien sie rituell oder still im Einzelnen. Aber Respekt vor dem Gotteshaus gehört dazu. Der Teppichboden ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem Menschen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Leben das Gotteshaus geschaffen und über eine unvorstellbar lange Zeit erhalten haben. Damit wird auch Gott gedemütigt, auch dann, wenn er nur eine menschliche Vorstellung vollkommener Humanität ist, die kein Mensch je realisieren kann. Erdogans Teppichboden negiert die Kunst, die menschliche Arbeit, die Ahnen und damit jeden Bezug zu Gott.
Es ist ja nicht so, als könne der Betende seinen Teppich nicht mitbringen. Ging ja rund um die Moschee auch. Fürs Beten muss man ein Kunstwerk nicht zerstören. Aber das haben die Protestanten vielerorts auch nicht verstanden, als sie die Kirchen umwidmeten. So gesehen nichts Neues unter der Sonne.
Trotzdem ... es tut immer weh, Banausen am Werk zu sehen.
 
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