Mal über Erdoğan plaudern

univers

Well-Known Member

Alubehütet

Well-Known Member
Sie hätte aufstehen müssen und gehen. Anschließende Gespräche wären ganz anders verlaufen.
Bei Trump hatte doch irgendwer gepetzt, wie seine Telefongespräche mit Staatsoberhäuptern so verliefen. Frauen hat er immer erst einmal zusammengefaltet. Angeschrien. Wenn sich eine Frau das gefallen ließ, dann hatte sie schon verloren: Theresa May. Merkel hingegen habe Trumps Attacken wegignoriert, ruhig, besonnen, sachlich und informiert geantwortet. Trumps Schimpfkanonaden seien an ihr abgeperlt wie Wasser am gut gefetteten Gefieder einer Ente.
 

sommersonne

Well-Known Member
Die Ursache ist in der Historie zu.suchen, eventuell Atatürk, der nicht anders wie beim Kommunismus per Dekret, um nicht zu sagen mit Gewalt/Zwang Veränderungen des gesellschaftlichen Systems zu etablieren versuchte.
Wenn Zwang angewendet wird, bricht was, statt nachzugeben...denke ich.
Ja Atatürk hatte auch seine Fehler. Aber wirken die heute noch nach und ebneten sie Erdogan den Weg an die Macht. Immerhin wird er sogar heute noch verehrt. Da muss er doch auch etwas richtig gemacht haben.
Am Anfang seiner Macht (meine Erdogan) hat er wirklich Gutes für die Türkei getan, sie geöffnet und modernisiert. Den Nationalismus und die Rückkehr zum strengeren Islam hat er ja erst später, als er bereits etabliert war, eingebracht. Zwang wendet Erdogan auch an, mehr als genug.
 

Berfin1980

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Genau dieser Eindruck sollte der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin vermittelt werden. Passt zum Ausstieg aus der Istanbul-Konvention.

Ich habe nichts anderes erwartet.

Ja, genau das hätte sie tun sollen und demonstrativ stehen bleiben. Oder Charles Michel hätte sich an den Katzentisch setzen können, dann hätte man wenistens klargemacht dass die EU sich solche Frauenfeindlichkeit nicht gefalen lässt.

So ist es! Benimm und gute Umgangsformen sind eben nicht jedem gegeben.
 

Mendelssohn

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Die Ursache ist in der Historie zu.suchen, eventuell Atatürk, der nicht anders wie beim Kommunismus per Dekret, um nicht zu sagen mit Gewalt/Zwang Veränderungen des gesellschaftlichen Systems zu etablieren versuchte.
Wenn Zwang angewendet wird, bricht was, statt nachzugeben...denke ich.
Gehört Erdogan zu jener Klasse von Türken (die ländliche Bevölkerung), die Atatürk damals nicht mitgenommen hat? Und wenn das so wäre, wie erklärt sich dann erstens, dass er es bis nach oben geschafft hat und zweitens, warum die Landbevölkerung ein politisches Bewusstsein entwickelt hat und wählen geht. Irgendetwas muss Atatürk bei all seinen dem Zeitgeist geschuldeten Nationalismen, doch richtig gemacht haben. Sonst wäre das in der Tradition versunkene Volk ja immer noch ohne Stimme. Es hat eine Stimme, die uns nicht immer gefällt.
Z. B. heute am Würstchenstand vorm Bäcker, zu dem ich will:
Vor mir ein ein junges Paar mit afrikanischen Wurzel, sie mit Einkäufen, er schiebt einen elektrischen Roller. Am Würstchstand steht ein Riesenbauch (und dies seit mindestens 15 Jahren), welcher der Imbissverkäuferin erklärt, dass "die Deutschen alle reinlassen", sogar "die da mit Elektroroller". Man muss wisser, dass dieser mittlerweile Fünfzigjährige noch nie in seinem ganzen Leben gearbeitet hat, immer nur von Stütze gelebt hat und zu früheren Zeiten, als meine Kinder klein waren, seinen Hund auf dem Spielplatz kacken ließ. Dieser Typ hat eine Stimme, und von diesen gibt es nicht wenige. Überall, manchmal auch in der großen Politik.
 
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