Mal über Erdoğan plaudern

sommersonne

Well-Known Member
Intellektuelle sind gerade nicht erwünscht. Ich frage mich wann lachen und singen und Musik hören verboten wird.
Mediziner sind auch genug darunter. So langsam muss Erdogan da aber aufpassen, sonst ist bei seinem nächsten Schwächeanfall nur noch ein Imam da, kein Arzt in der Nähe.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Intellektuelle sind gerade nicht erwünscht.
Intellektuelle habe nirgendwo viele Freunde. Sie gelten geradezu als Feinde des unbeschwerten Lebens einer couch potato.
Erst wenn das Sofa unterm Hintern wegschimmelt, wird der Intellektuelle wieder gebraucht, denn eine neue Couch muß her. Das sind so die Auf und Abs der Konjunktur.
Mit Adalet, dem Namenspatron der AKP, hat Erdogan wohl nicht gerechnet bzw. daß ihm sein Programm mal von Intellektuellen aufs Butterbrot geschmiert wird.
Wenn jemand die Türkei aus der Isolation holt, dann sind es wohl die Intellektuellen.

Nur ganz am Rande: Bildung hat in der Türkei einen sehr hohen Stellenwert. Auch ist der Akademikerinnen-Anteil in der Medizin, den juristischen Berufen usw. zum Teil höher als in Deutschland. Der Akademiker, die Akademikerin, zählt noch was in der Türkei - auch in den Familien. Akademikerschelte ist kein gutes Rezept in der Türkei, soweit ich das überschaue. Das gilt auch für das deutschtürkische Milieu.
 

eruvaer

Well-Known Member
Ich dachte eher das Gegenteil. Warum sollten Intellektuelle kein unbeschwertes Leben haben, denken tut doch nicht weh.;)
Weil sie immer alles überdenken.
Alle für und wider von allem.
Der Kopf läuft ununterbrochen auf Hochtouren.
Wenn man die Welt nur realistisch sieht, ist das schon sehr deprimierend, je mehr man jedoch drüber nachdenkt, desto pessimistischer wird die Beurteilung der Lage.
Und mit sowas im Hirn lässt sich ganz schlecht chillen...
 

sommersonne

Well-Known Member
Weil sie immer alles überdenken.
Alle für und wider von allem.
Der Kopf läuft ununterbrochen auf Hochtouren.
Wenn man die Welt nur realistisch sieht, ist das schon sehr deprimierend, je mehr man jedoch drüber nachdenkt, desto pessimistischer wird die Beurteilung der Lage.
Und mit sowas im Hirn lässt sich ganz schlecht chillen...
Kopf auf Hochtouren ist doch Gewohnheit und wird wohl kaum noch wahrgenommen. Aber die Ergebnisse des Nachdenkens können tatsächlich das Leben ein wenig vermiesen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Kopf auf Hochtouren ist doch Gewohnheit und wird wohl kaum noch wahrgenommen. Aber die Ergebnisse des Nachdenkens können tatsächlich das Leben ein wenig vermiesen.
Nur, dass es Gewohnheit ist, heißt ja nicht, dass es nicht anstrengend oder gar belastend ist. Kenne so einige die einfach überhaupt nicht wissen wie man Mal abschaltet und immer reden und handeln als seien sie grade in einem Bewerbungsgespräch bei einer Bank oder ähnliches...
Sie nehmen es zwar nicht mehr wahr, aber das tun Leute die rund ums die Uhr gestresst sind auch nicht mehr. Trotzdem hält sie der Stress von Entspannung ab und macht krank...
Wenn man den Kopf nicht abschaltet, dann kann man kaum Spaß haben, weil man jeden Witz logisch erklärt und in jeder Achterbahn eine statische Formelsammlung sieht.
Man lebt dadurch in einer eigenen Parallelwelt und verliert den Bezug zu anderen Menschen falls man es je geschafft hat diesen aufzubauen. Allein dieses immer außen stehen und die "normalen Menschen" die sich vllt gerade erst kennenlernen und sich besser verstehen als man selbst das nach Jahren der Analyse und Erklärungen kann, stell ich mir schon sehr anstrengend vor, wenn derjenige sich nicht schon früh freiwillig davon zurückgezogen hat....
 
Top