Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Aroza

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AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

http://www.focus.de/panorama/welt/e...erbaende-kritisieren-vorstoss_aid_924949.html

Wenn keine Medikamenten-Rückstände nachgewiesen werden können und die Lasagne richtig ausgezeichnet ist, fände ich es sehr schade, wenn wirklich alles entsorgt wird.

Es kann doch nicht so schwer sein, bei einigen Stichproben herauszufinden, ob sie in Ordnung sind.

Ich gehe nun mal vom Fall aus, dass die Ware einwandfrei in Ordnung ist. Warum soll man es nicht Bedürftigen anbieten, wenn sie sehen, was enthalten ist? So kann jeder selber entscheiden, ob er will oder nicht. Wenn ich mir nur den "Müll"berg vorstelle... zig Tausend Fertiggerichte und es gibt Leute, die hungern. :-?

Wie denkt ihr darüber?
 

#TGOD

Well-Known Member
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

http://www.focus.de/panorama/welt/e...erbaende-kritisieren-vorstoss_aid_924949.html

Wenn keine Medikamenten-Rückstände nachgewiesen werden können und die Lasagne richtig ausgezeichnet ist, fände ich es sehr schade, wenn wirklich alles entsorgt wird.

Es kann doch nicht so schwer sein, bei einigen Stichproben herauszufinden, ob sie in Ordnung sind.

Ich gehe nun mal vom Fall aus, dass die Ware einwandfrei in Ordnung ist. Warum soll man es nicht Bedürftigen anbieten, wenn sie sehen, was enthalten ist? So kann jeder selber entscheiden, ob er will oder nicht. Wenn ich mir nur den "Müll"berg vorstelle... zig Tausend Fertiggerichte und es gibt Leute, die hungern. :-?

Wie denkt ihr darüber?

Schwierig - ich persönlich halte davon nicht so viel und schließe mich da dem Großteil der Politiker und Verbände an, die den Vorschlag abgelehnt haben.
Ich finde es etwas respektlos gegenüber den Hilfsbedürtigen Menschen, ihnen quasi "verschmähte" Ware anzubieten, die für den "normalen" Bürger nicht zum Verzehr geeignet ist, da auch Bedürftige Menschen ein Recht auf gewisse Qualitätsstandards hat.
Solange nicht sicher ist, woher das Fleisch kommt und die Qualität als 100% bedenkenlos eingestuft wurde, halte ich es für falsch, den Menschen diese Ware anzubieten.

Letztendlich hat das für mich auch so einen Charakter á la "Was wir nicht wollen, dürfen die Armen schon essen."

Aber wie gesagt - ein schwieriges Thema, ich halte es aber für die richtige Entscheidung, diese Waren NICHT an Bedürftige weiterzugeben.
 
S

sommersonne

Guest
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

http://www.focus.de/panorama/welt/e...erbaende-kritisieren-vorstoss_aid_924949.html

Wenn keine Medikamenten-Rückstände nachgewiesen werden können und die Lasagne richtig ausgezeichnet ist, fände ich es sehr schade, wenn wirklich alles entsorgt wird.

Es kann doch nicht so schwer sein, bei einigen Stichproben herauszufinden, ob sie in Ordnung sind.

Ich gehe nun mal vom Fall aus, dass die Ware einwandfrei in Ordnung ist. Warum soll man es nicht Bedürftigen anbieten, wenn sie sehen, was enthalten ist? So kann jeder selber entscheiden, ob er will oder nicht. Wenn ich mir nur den "Müll"berg vorstelle... zig Tausend Fertiggerichte und es gibt Leute, die hungern. :-?

Wie denkt ihr darüber?



Eigentlich so wie Du. Aber kann man sich sicher sein daß man den Instituten, die die Tests durchführen, vertrauen kann.
Wem in der Lebensmittelbranche kann man denn überhaupt noch vertrauen?
Bin mir jetzt wirklich nicht mehr sicher.
 

Aroza

Active Member
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Ich muss Dir zum Großteil schon recht geben. Es soll nicht so rüberkommen, dass Bedürftige weniger wert sind. Das auf keinen Fall. Und wie ich schon geschrieben habe, müsste auch sichergestellt werden, dass die Ware unbedenklich ist für die Gesundheit.

Allerdings sind die "normalen" Bürger nicht gefragt worden, ob sie die Lasagne trotzdem kaufen wollen. Dazu hätten die Artikel aber auch umetikettiert werden müssen und ich denke, wegen dem Aufwand ist es günstiger, die Ware zu entsorgen als zurückzuführen, umetikettieren und wieder in den Handel bringen.
 

fritztotila

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AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Auch ein "Bedürftiger" muss sagen können "ich esse kein Pferd" , insofern ist das Verschenken so eine Sache.
Ich finde man sollte die Ware in ganz normalen Supermärkten auf einem gesonderten Tisch anbieten mit einem Plakat "Falsch ausgezeichnete Ware, enthält teilweise Pferdefleisch, 50% reduziert"
Da es in Deutschland verboten ist, falsch etikettierte Ware zu verkaufen schlage ich eine sehr billige und machbare Lösung vor:
Man gibt den Kassiererinnen an den Kassen einen Stempel (preis 5,40 Euro) mit der Prägung "enthält Pferdefleisch" und die stempeln dann jede Packung ab, dem Gesetzgeber ist Genüge getan und man muss nicht wertvolle Lebensmittel wegschmeißen.

Ist schon eine Schande, wenn das nicht geht und Wegwerfen billiger ist.
Dabei haben wir doch so ausgefeilte Entsorgungsgesetze, ich meine man müsste ja schon Plastik und Alu entfernen und das Fleisch??? Was macht man damit? darf das überhaupt in den Restmüll ??? Weiß nicht. Aber hier wird man dann doch eher zu einer Sondergenehmigung finden...... als das Zeug zu verkaufen.
Und das angesichts des Hungers auf der Welt.
 

grünesblau

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AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Als ich das heute Morgen im Radio hörte, hab ich mich auch erst einmal erschrocken. Es klingt wirklich abwertend, bedürftigen Menschen Lebensmittel anzubieten, die aus dem Handel genommen wurden.

Allerdings finde ich es auch bedenklich, wieviel da wieder weg geschmissen werden soll. Es werden ohnehin schon zu viele genießbare Lebensmittel entsorgt.
Wissen wir, was andere Tiere so zu fressen bekommen, die wir verputzen, wenn wir nicht gerade einen Hausschlachter haben? Und was wandert alles an ungesunden, chemischen Zusatzstoffen in uns, wenn wir Süßkram naschen? Und da regt man sich jetzt auf, weil ein verschwindend geringer Prozentsatz des Fleisches von Pferden ist, in dem wiederum Spurenelemente von Medizin enthalten ist.

Hab auch grad keine Lösung bei der Hand, aber ich find's einfach ärgerlich.
 

Aroza

Active Member
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Auch ein "Bedürftiger" muss sagen können "ich esse kein Pferd" , insofern ist das Verschenken so eine Sache.
Ich finde man sollte die Ware in ganz normalen Supermärkten auf einem gesonderten Tisch anbieten mit einem Plakat "Falsch ausgezeichnete Ware, enthält teilweise Pferdefleisch, 50% reduziert"
Da es in Deutschland verboten ist, falsch etikettierte Ware zu verkaufen schlage ich eine sehr billige und machbare Lösung vor:
Man gibt den Kassiererinnen an den Kassen einen Stempel (preis 5,40 Euro) mit der Prägung "enthält Pferdefleisch" und die stempeln dann jede Packung ab, dem Gesetzgeber ist Genüge getan und man muss nicht wertvolle Lebensmittel wegschmeißen.

Ich habe ja auch geschrieben, dass die Bedürftigen dann selber entscheiden können, ob sie wollen oder nicht. Natürlich müssen sie genauso über den Inhalt informiert werden, wie jeder Mensch es erwartet. Nicht einfach in einer Suppenküche die Lasagne zubereiten und weitergeben... das geht natürlich auf keinen Fall.

Das mit dem Stempel und günstigter verkaufen finde ich eine sehr gute Idee. Leider wird es wohl nie gemacht...
 

#TGOD

Well-Known Member
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Es werden ohnehin schon zu viele genießbare Lebensmittel entsorgt.
Da sagst du was....


Habe jahrelang in der Gastro in einer der größten Thermalbäder weltweit gearbeitet und das war das heftigste, was ich jemals erlebt habe.

JEDEN Tag nach jeder Ende-Schicht wurden nur in unserem Restaurant (gab noch zig andere, wo es wahrscheinlich ähnlich war, leider) pi mal Daumen 20 Currywürste, 40 Schnitzel, 35 Chicken Wings, 10 Stk. Kuchen, Muffins, 30 Baked Potatoes, Eimerweise Bolognese-Soße oder Chili con Carne, etlich viele Pizzen, etc. WEGGESCHMISSEN!!! :shock:

Als die Mitarbeiter mal den Chef fragten, ob sie sich nicht vielleicht etwas mit nach Hause nehmen dürfen um den Kindern mit einer leckeren Pizza eine Freude zu machen, kam nur:
"Nein, das ist nicht erlaubt."

Hauptsache wegschmeißen - viele Tafeln hätten sich wahrscheinlich die Hände gerieben, hätten sie die Waren bekommen, die ja noch Tip Top waren....
 

grünesblau

Well-Known Member
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

Da sagst du was....


Habe jahrelang in der Gastro in einer der größten Thermalbäder weltweit gearbeitet und das war das heftigste, was ich jemals erlebt habe.

JEDEN Tag nach jeder Ende-Schicht wurden nur in unserem Restaurant (gab noch zig andere, wo es wahrscheinlich ähnlich war, leider) pi mal Daumen 20 Currywürste, 40 Schnitzel, 35 Chicken Wings, 10 Stk. Kuchen, Muffins, 30 Baked Potatoes, Eimerweise Bolognese-Soße oder Chili con Carne, etlich viele Pizzen, etc. WEGGESCHMISSEN!!! :shock:

Als die Mitarbeiter mal den Chef fragten, ob sie sich nicht vielleicht etwas mit nach Hause nehmen dürfen um den Kindern mit einer leckeren Pizza eine Freude zu machen, kam nur:
"Nein, das ist nicht erlaubt."

Hauptsache wegschmeißen - viele Tafeln hätten sich wahrscheinlich die Hände gerieben, hätten sie die Waren bekommen, die ja noch Tip Top waren....

Da bekommt man wirklich das kalte Grausen... und dann noch die Ansage "Nein, das ist nicht erlaubt." Da fängt's ja bei mir an zu kribbeln. Militärische Antwort mit vier Buchstaben: is so! :roll:
 

fritztotila

Active Member
AW: Pferdefleisch-Skandal in Deutschland & Co.

.....................

Das mit dem Stempel und günstigter verkaufen finde ich eine sehr gute Idee. Leider wird es wohl nie gemacht...

Fürchte ich auch. Aber warum nicht???? Sind die Deutschen da zu unflexibel, stehen da Vorschriften im Wege oder wahrscheinlich will man von dem ganzen Skandal nichts mehr wissen, also weg damit .
Wird man in Italien und den anderen EU Ländern wohl ähnlich sehen.

Lebensmittelvernichtung ist ja nichts Neues.
 
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