Ja, da sieht man das Rußlands Wachstum stabiler ist, während das der Türkei einer Achterbahn gleicht. Für Investoren ist eine berechenbare und stabile Wirtschaft deutlich interessanter als eine unberechenbare und instabile!
Tempi passati.
Zugleich ist zu vermerken, dass die EU - mit Ausnahme Frankreichs, soweit ich das sehe - ziemlich angepisst ist über die privilegierte Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland. Das Gleiche gilt in gewisser Weise auch für das Verhältnis Deutschland-Türkei. Die bilateralen Beziehungen waren trotz der autokratischen Verhältnisse in Russland und der Türkei immer besser als die Beziehungen der Gesamt-EU zu Russland und der Türkei. Wenn Rußland z. B. mit Gegenmaßnahmen zu EU-Sanktionen droht, ist immer die EU gemeint und nicht Deutschland, jedenfalls nicht in signifikanter Weise. Auch die Türkei differenziert zwischen der EU und Deutschland. Aber damit hat es sich auch mit den wirtschaftlichen Gemeinsamkeiten von Russland und der Türkei, insofern die russiche Korruption im Vergleich zur türkischen Vetternwirtschaft durchrationalisiert ist, also keine Nullen aus familiärer Rücksichtnahme noch mit durchziehen müssen.
Das Du nicht gefragt wurdest weißt Du ja, und das Du nicht ohne meine Erlaubnis für mich sprechen kannst nun auch.
BörfyFür die Frage, ob es nennenswerte Bestrebungen der 180-200 Millionen Angehörigen der Turksprachen in West- und Zentralasien sowie Sibirien gibt, sich vom großrussischen Reich abzulösen und ein großtürkisches Reich zu gründen, ist es völlig unerheblich, dass die ehemaligen DDR-Bürgerinnen und Bürger lieber zur Bundesrepublik gehören wollten als zum sowjetisch kontrollierten Ostblock. Hätte die DDR, nur mal so um die Ecke gedacht (wenn die Schlacht um Wien gewonnen worden wäre) die Option zwischen der Türkei und Russland gehabt, würde es mich nicht wundern, wenn sie den Russen den Vorzug gegeben hätte.
