"Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

univers

Well-Known Member
AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Hallo uni,
wo hast du bei mir herausgelesen, dass ich irgendwelche religiösen Zwänge gutheiße?
Du scheinst auch nicht richtig zu lesen...er sieht Feinde, wo keine sind - und zwar im Post von Altinoluk2010, der wohl ebenso gegen religiöse Indoktrinierung ist.
Liegt es daran, dass du und sol Deutsch erst später gelernt habt, oder daran, dass ihr unaufmerksam und voreingenommen lest?

Du wirfst mir vor- ich nehme mal nur mich als angesprochenen- ich verstünde kein Deutsch.
Aha.
Dann bist du ja ausm Schneider und dürftest in allem Recht haben, wenn wir beide kommunuzieren.
Aber es ist keine gute Ausrede, ob der Tatsache dass du zu gemütlich bist, um Solresols Bedenken zu verstehen.

Und ja, du bist es, die nicht alles durchliest, hier für dich against:
er knüpft an nicht für jeden sichtbaren Impulse bzw. stellt Verknüpfungen her, für das sich nicht jeder bemühen würde.

Voreingenommen oder unaufmerksam von dir, Nein, eher festgefahren in deinem Weltbild.
 

blackcyclist

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AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Wie gut oder schlecht jemand oder eine Strömung ist, sei es politisch oder religiös, merkt man dann, wenn sie die absolute Macht hat. In diesem Fall lassen fast alle die Masken fallen und egal ob das stalinistische Rußland, das faschistische Deutschland, der islamistische Iran oder das katholische Spanien im Mittelalter. Wirkliche, aber meist vermeintliche Gegner wurden und werden eingesperrt, gefoltert und umgebracht, einzig die eigene Wahrheit zählt.
Und es gibt islamische Länder, da kann einem die Entwicklung schon Angst machen. Pakistan, hohe Regierungsmitglieder werden unter dem Beifall aufgeputschter Massen umgebracht weil sie Christen waren oder sich für Christen eingesetzt haben. Ich freue mich dann immer wieder über jeden, der behauptet Religion ist nur gut.

Mir fehlen immer noch die Beispiele der missionierenden Atheisten.:lol:
 

Majnomon

Well-Known Member
AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Vor allem was mich wundert....vorraus gesetzt Gott, Allah, versteht alle Sprachen dieser Welt...wenn eine Million Menschen gleichzeitig beten oder sich was wünschen, überall auf der Welt....wem hört er eigentlich grad zu?


Dahinter steckt wieder eine naive Idee von Gott, an die man dann natürlich auch nicht glauben braucht.

Ein Beispiel für Atheistische Mission wäre der Sowjetkommunismus in Ländern wie Afghanistan, wo man Sufis verfolgt und getötet hat, wenn sie nicht die Kommunistisch-Atheistische "Religion" annehmen wollten.

Ein anderes Beispiel wäre die Französische Revolution, die ja sehr bald über ihr Ziel hinausgeschossen ist mit ihrem Blutdurst. Aus einer anfänglichen guten Idee (Aufklärung, Gewaltenteilung, Laizismus etc.) ging ein Herrscher wie Napoleon hervor, der zum selbstherrlichen Kriegstreiber wurde und sein "Lumière" in alle Welt tragen wollte.

Von einem Bekannten, der sowas wie ein Buddhist ist, hörte ich, dass er nicht mehr in Frankreich leben will (wo er herkommt), weil da gegenüber allem Spirituellen eine große Abneigung, offen oder verdeckt, vorherrsche, bis hin zu staatlichen Schikanen (z.B. in der Schule, wo man schon mit einer Sonderbehandlung rechnen müsse, wenn man Vegetarier ist). Ist natürlich nur eine Meinung eines Einzelnen, die ich da hervorhole.


Übrigens, Blacky, ich zumindest behaupte nicht, dass Religion nur gut sei, genausowenig wie Atheistmus nur gut ist. Glaubst Du etwa, Atheismus sei nur gut? Ich habe noch nie etwas gesehen, dass nur gut wäre. Darüber hinaus kann ich nur wiederholen, dass man "Gott", (=Leben, Lebendigkeit, Sein) als eine "Urkraft" NICHT mit Religion gleichsetzen sollte. Genauso, wie Du wahrscheinlich nicht wünschst, dass ich Atheismus mit Sowjetkommunismus und Französischer Revolution gleichsetze ;-)

Wenn jemand primitive religiöse Gottesbilder ablehnt, wie sie uns Jahrtausende gepredigt wurden, kann ich das nur begrüßen. Darüber hinaus könnte es aber sein, dass diese Gottesbilder alle auf etwas hinweisen wollen, was jenseits von ihnen liegt.
 

Grk..

Active Member
AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Wie gut oder schlecht jemand oder eine Strömung ist, sei es politisch oder religiös, merkt man dann, wenn sie die absolute Macht hat. In diesem Fall lassen fast alle die Masken fallen und egal ob das stalinistische Rußland, das faschistische Deutschland, der islamistische Iran oder das katholische Spanien im Mittelalter. Wirkliche, aber meist vermeintliche Gegner wurden und werden eingesperrt, gefoltert und umgebracht, einzig die eigene Wahrheit zählt.
Und es gibt islamische Länder, da kann einem die Entwicklung schon Angst machen. Pakistan, hohe Regierungsmitglieder werden unter dem Beifall aufgeputschter Massen umgebracht weil sie Christen waren oder sich für Christen eingesetzt haben. Ich freue mich dann immer wieder über jeden, der behauptet Religion ist nur gut.

Mir fehlen immer noch die Beispiele der missionierenden Atheisten.:lol:

Über die Vorteile und das Gute an den Religionen kann man sich theoretisch auseinandersetzen. Sie sind in der Praxis beim Menschen aufs Schlimmste gescheitert.

Hierbei sind nicht nur höchste Institutionen oder staatliche Organe als Wächter und Kontrolleure zu nennen, die Religionen als Machtinstrument für die eigenen Vorteile nutzen konnten, sondern auch: Der normale Bürger/Angehörige, der schon immer eine (hilflose) Sehnsucht danach hatte, das komplizierte und komplexe Leben durch metaphysische Stützräder ein wenig in Griff zu bekommen. Für einen sehr hohen Preis aller...

Der Vorteil vom Christentum im Vergleich zum Islam ist der, dass das Christentum weitestgehend unter Kontrolle genommen werden konnte. Quasi in Schutzhaft auch vor sich selber. Um dadurch aber auch weiter existieren zu können.

Nur dies wird von vielen Medien in meiner formulierten Form so gar nicht kommuniziert. Stattdessen pickt man sich händeringend Fälle aus à la:

Und hier sind Christen umgebracht worden. Hier ist einer verprügelt worden. Hier ist einer verschleppt worden.

Dass auf der anderen Seite ebenso Moslems, in Konstellation einer gelebten Minderheit, ebenso leiden und sterben, findet natürlich kein Gehör. Weil dies wiederum anderswo, in anderer Sprache, in anderen Weltregionen "gesendet" wird. Ein strenggläubiger CSU Politiker im Fernsehen, der über den Islamherzieht ist nicht anders, als ein islamischer Politiker z.B. aus einem Land aus dem nahen Osten. Nur wird erstgenannter Politiker niemals vor den Kameras so weit gehen können, da er in Deutschland durch das Grundgesetz in seiner wahren Religionsausbung eingeschränkt wird (welch Ironie:lol:).

Dies ist nichts anderes als früher der Kommunismus ("der Russe") durch die Gegenseite als schlechtes, abgrundtief böses System medial bekämpft wurde.

Das Christentum ist keinen Deut besser. Am liebsten würde es sich einen starken Machtgewinn wünschen, in dem dann Menschen für Abtreibungen 25 Jahre ins Gefängnis gingen oder es für Ehebruch ähnlich schlimme Strafen gäbe wie im Islam (welches man jetzt ja verteufelt). Oder für "Blasphemie".

Was aus Sicht der moderneren, demokratischeren Ländern zum Thema moderater, moderner Islam oder moderates Christentum verkannt wird, ist genau diese Tatsache:

Es gibt keinen moderaten Islam. Und es gibt kein moderates Christentum. Weil es in seiner Natur nur durch andere Staatsformen (Demokratie, Kommunismus....) nur im Zaum gehalten, d.h. für die Religionen unnatürlich eingeschränkt oder gar verboten wird.

Das mit den Kruzifixen in den Klassenzimmern ist nur die Spitze des Eisberges, die offenbart, wie der Drang, Überlebenstrieb dieser Religionen funktioniert. Fernab der Vernunft. Da kämpfen Gruppierungen darum, dass ihre Symbole dort präsentiert werden können, wo kleine Menschen (Kinder) für Manipulationen anfällig sind.

Ein religiös erzogener Mensch, seit der Kindheit, wird viele Konflikte austragen müssen, um in selbstgewählter Freiheit, Religionslosigkeit, seinen Frieden zu finden. Auch vor der Umwelt. Dieses Prinzip haben sich auch totalitäre Systeme zu Nutzen gemacht.
 

solresol

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AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Mir fehlen immer noch die Beispiele der missionierenden Atheisten.:lol:

wird man kaum antreffen.

ich, beispielsweise, missioniere wohl, aber nur für das Laizismus überall in der Öffentlichkeit, denn nur so kann absolute gegenseitige Verträglichkeit sichergestellt werden!

nur Laizismus bedeutet in keiner Weise, darauf hinzuwirken, dass etwaige Gläubigen in ihrem Glauben nachlassen sollen:

sie sollen nur nicht die Anderen im öffentlichen Leben damit konfrontieren, weil es respektlos gegenüber dem Anderen!

ob sie zu Hause Burka, Mönchsgewand, Hackenkreuz oder KuKucksKlan-Tracht in Privat anziehen wollen, kann man nicht beeinflussen

extremistische Anschauungen erkennt man an sich an den Taten!
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Dahinter steckt wieder eine naive Idee von Gott, an die man dann natürlich auch nicht glauben braucht.

Übrigens, Blacky, ich zumindest behaupte nicht, dass Religion nur gut sei, genausowenig wie Atheistmus nur gut ist. Glaubst Du etwa, Atheismus sei nur gut? Ich habe noch nie etwas gesehen, dass nur gut wäre. Darüber hinaus kann ich nur wiederholen, dass man "Gott", (=Leben, Lebendigkeit, Sein) als eine "Urkraft" NICHT mit Religion gleichsetzen sollte. Genauso, wie Du wahrscheinlich nicht wünschst, dass ich Atheismus mit Sowjetkommunismus und Französischer Revolution gleichsetze ;-)

Wenn jemand primitive religiöse Gottesbilder ablehnt, wie sie uns Jahrtausende gepredigt wurden, kann ich das nur begrüßen. Darüber hinaus könnte es aber sein, dass diese Gottesbilder alle auf etwas hinweisen wollen, was jenseits von ihnen liegt.

Eine Vorstellung von Gott kann nur naiv sein.

Das ist jetzt deine Meinung, Gott als Urkraft zu bezeichnen. Dafür bekämst du im Ernstfall wahrscheinlich trotzdem den Scheiterhaufen neben meinem. Das reicht den religiösen Fundamentalisten nicht, sie wollen komplette Unterwerfung und die Ausrichtung des Lebens auf einen unbewiesenen, aber gnadenlosen Gott. Der Lieblosigkeit brutal bestraft, aber auch NICHTS tut, um sich diese Liebe zu verdienen. Die abstrakten Kulte die seine Anhänger auf Erden errichtet haben, wären in ihrer Gänze eigentlich nur lächerlich, sind aber auch gefährlich.

Sowjetkommunismus war vom Wesen her nicht wirklich atheistisch. Es wurde zwar die Macht der Kirchen gebrochen, aber im Gegenzug wurden Marx und Lenin auf den Sockel gehoben, den Christus verlassen musste. Der rote Stern ersetzte das Kreuz. Ideologie statt Religion. Man war aber nicht so schlau wie die Christen, die ihre Heilsversprechen immer auf einen späteren Zeitpunkt legten und da die endgültige Kontrolle ihres Systems erst nach dem eigenen Tod erfolgte, war das System in sich stimmig. Die Kommunisten mussten sich mit den Mühseligkeiten des Lebens und den Erwartungen der Menschen im Diesseits herumschlagen, das konnte nicht gut gehen.
 

Majnomon

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AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Beispiel für atheistische Mission, sicherlich ohne Schwert. Aber Mission heißt auch nicht per se, dass sie gewaltsam ist. Mission ist ja erstmal nur sowas wie "Auftrag, Berufung, Bestimmung, Amt, Aufgabe, Obliegenheit, Pflicht, Arbeit, Funktion" oder "Botschaft".

buskampagne

Finde ich auch gar nicht so verkehrt. Warum nicht? Ist mir vielleicht sogar sympathischer als religiöse Mission, wie man sie so kennt.
 

blackcyclist

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AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Beispiel für atheistische Mission, sicherlich ohne Schwert. Aber Mission heißt auch nicht per se, dass sie gewaltsam ist. Mission ist ja erstmal nur sowas wie "Auftrag, Berufung, Bestimmung, Amt, Aufgabe, Obliegenheit, Pflicht, Arbeit, Funktion" oder "Botschaft".

buskampagne

Finde ich auch gar nicht so verkehrt. Warum nicht? Ist mir vielleicht sogar sympathischer als religiöse Mission, wie man sie so kennt.

Ist auch eher harmlos mit der Buskampagne, aber vielleicht gab es auch ein paar arme Christen, die lieber auf den nächsten Bus gewartet haben, weil sie sich nicht sicher waren, ob Gott diesen Bus mit einem Blitzschlag zerschmettern würde.

Jedenfalls habe bei mir noch nie Leute in schlechtsitzender Kleidung geklingelt, um mit mir NICHT über Gott zu reden. Es gibt auch kein atheistisches "Wort zum Sonntag", keine Häuser, in denen sich Atheisten regelmäßig treffen und sich in ihrem Nichtglauben bestärken. Wir läuten keine Glocken am verdammt sehr frühen Sonntagmorgen oder müssen uns ständig Gedanken machen in welcher Himmelsrichtung die Geburtsstadt von Charles Darwin liegt. Ich muss auch keinem atheistischen Vorsitzenden erzählen, wann ich mir das letzte mal einen von der Palme gewedelt habe. Ich muss mich nicht meiner Gedanken schämen, wenn ich ein hübsches Mädchen sehe und wenn ich tot bin, bin ich einfach tot und werde nicht bestraft, weil ich zu Karfreitag en saftiges Steak gegessen habe.

Atheismus ist wirklich eine geile Sache!
 

Majnomon

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AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Eine Vorstellung von Gott kann nur naiv sein.


Deswegen soll man sich ja auch kein Bildnis von Gott machen :wink:

Was ich aber feststelle, ist, dass Atheisten häufig auf Gottesbilder zurückgreifen, die sie dann ablehnen. Insofern argumentieren sie dann tatsächlich wie die meisten Religiösen, die an ihre Bilder von Gott glauben, wie Skepiker es auch meinte. Der Atheist, der nur das Bild negiert, ohne sich zu fragen, was hinter diesem Bild stehen könnte, schüttet eben möglicherweise das Kind mit dem Bade aus.

Ist aber nicht weiter dramatisch. Ich finde es persönlich nur etwas kurz gedacht/empfunden. Ist wie der trotzige Vatermörder, der vergisst, dass sein Vater in Form seines "Überichs" weiter in ihm schlummert und er gegen Windmühlen kämpft.
In der Psychologie ginge es eher darum, das Vaterbild zu transformieren und loszulassen. Es nur leugnen ist hoffnungslos, dann wird es nach außen projeziert oder agiert sich unbewusst aus.
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Deswegen soll man sich ja auch kein Bildnis von Gott machen :wink:

Was ich aber feststelle, ist, dass Atheisten häufig auf Gottesbilder zurückgreifen, die sie dann ablehnen. Insofern argumentieren sie dann tatsächlich wie die meisten Religiösen, die an ihre Bilder von Gott glauben, wie Skepiker es auch meinte. Der Atheist, der nur das Bild negiert, ohne sich zu fragen, was hinter diesem Bild stehen könnte, schüttet eben möglicherweise das Kind mit dem Bade aus.

Ist aber nicht weiter dramatisch. Ich finde es persönlich nur etwas kurz gedacht/empfunden. Ist wie der trotzige Vatermörder, der vergisst, dass sein Vater in Form seines "Überichs" weiter in ihm schlummert und er gegen Windmühlen kämpft.
In der Psychologie ginge es eher darum, das Vaterbild zu transformieren und loszulassen. Es nur leugnen ist hoffnungslos, dann wird es nach außen projeziert oder agiert sich unbewusst aus.

Ich habe schon mehrfach geschrieben, wie ich mir das Zustandekommen von Religionen erkläre. Kann ich gern wiederholen.

Abgesehen davon, muss man sich ja mit den Religiösen auf irgendwas einigen, um sich dann darüber zu streiten. Wahrscheinlich steht für jeden was anderes hinter seinem Gottesbild, ich habe keins und ich brauch keins. Aus die Maus.

Ich renne ja auch nicht permanent ohne Rosenkranz durch die Gegend und denke: "Gott gibt es nicht, Gott gibt es nicht." Ich habe mir meine Meinung dazu gemacht und außerhalb dieses Forums diskutiere ich eher wenig darüber. Das ist wie mit Australien, da denkt man auch nicht ständig dran, außer ein Känguruh kreuzt den Weg.
 
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