Religion, die xte Diskussion

blackcyclist

Gesperrt
AW: Religion, die xte Diskussion

Wenn wir das Thema Hölle vielleicht mal beiseite lassen könnten...

Blacky, Du sagst, du vermisst nichts ohne Glauben.

Aus meiner Sicht verhält es sich damit ungefähr so wie mit dem von Geburt an Blinden, der keine Farben vermisst, weil er einfach nicht weiß, was das ist.

Der Blinde sollte dann aber nicht meinen, dass er mitreden kann, wenn die Sehenden über die Welt des Sichtbaren sprechen.

Du dagegen fängst ständig an zu polemisieren, brichst an jeder Ecke eine Diskussion gegen den Glauben vom Zaun, obwohl Du gar keine Ahnung vom Geschmack des Glaubens und der Religiosität hast.
Du hast zwar keinen Darwin-Altar in deiner Wohnung, aber eine Art atheistischen Kult kann man Dein Verhalten schon nennen. Du praktizierst ihn wortreich und unübersehbar hier im Forum.

Wenn ich mich als Christ bezeichne sollte (was ich irgendwo tue), dann bin ich übrigens nicht davon überzeugt, dass alle Moslems einer Irrlehre folgen. Es mag "Christen" geben, die so denken, ich aber nicht.
Ich glaube an die essentielle Einheit der Religionen, dass sie im Grunde alle auf den gleichen Kern verweisen: auf die Einheit Gottes.

Da kann man sich jetzt trefflich streiten, wer blinder ist, der, der vorbehaltlos an Gott glaubt oder der, der es eben nicht tut. Mir kommt es eben so vor, als wenn du etwas sehen willst, was nur in deinen Schläfenlappen (da sitzt die Religion) existiert und du dein Fantasiegeschöpf als real verkaufen willst.

Ich schau mir mal ganz gern religiöse Sendungen im Fernsehen an, da war letztens Peter Hahne im Gespräch mit einem Priester. Das Beste war, als Hahne indirekt den Menschen ein paar richtige Schicksalsschläge gewünscht hat, damit sie zu Gott finden und grinst dabei noch so christlich verschlagen.

Hast du eine Ahnung vom Geschmack des Atheismus, von einem Leben ohne religiöse Zwänge, ohne die letzten Masturbationsübungen beichten zu müssen, ohne das Gefühl, sündiges getan zu haben? Wie vielen Menschen hat die Kirche mit ihrer beknackten Idee der Erbsünde das Leben versaut?

Dann lies mal den Koran, was dort über die Anders- und Ungläubigen steht, viele freundliche Worte wirst du nicht finden.

Auch wenn du versuchst mich hier als atheistischen Eiferer hinzustellen, das kommt dir in deiner religiösen Vorstellung nur so vor. Ich zünde keine Kirchen an, bringe keine Abtreibungsärzte um, mache keine Jagd auf Schwule oder auf Anhängerer anderer Religionen, alles Taten zu denen die friedlichen Anhänger der friedlichen Religionen neigen.

Warum lässt Gott zu, das sich gleich 3 Religionen gegenseitig bekriegen und sich als seine einzig wahren Diener zu sehen? Gibt dir das nicht zu denken? Könnte es etwas mit der Nichtexistenz Gottes zu tun haben?
 

Sithnoppe

Moderator
AW: Religion, die xte Diskussion

Wenn wir das Thema Hölle vielleicht mal beiseite lassen könnten...

Blacky, Du sagst, du vermisst nichts ohne Glauben.

Aus meiner Sicht verhält es sich damit ungefähr so wie mit dem von Geburt an Blinden, der keine Farben vermisst, weil er einfach nicht weiß, was das ist.

Der Blinde sollte dann aber nicht meinen, dass er mitreden kann, wenn die Sehenden über die Welt des Sichtbaren sprechen (siehe auch Platons Höhlengleichnis).

Du dagegen fängst ständig an zu polemisieren, brichst an jeder Ecke eine Diskussion gegen den Glauben vom Zaun, obwohl Du gar keine Ahnung vom Geschmack des Glaubens und der Religiosität hast.
Du hast zwar keinen Darwin-Altar in deiner Wohnung, aber eine Art atheistischen Kult kann man Dein Verhalten schon nennen. Du praktizierst ihn wortreich und unübersehbar hier im Forum.


Wenn ich mich als Christ bezeichne sollte (was ich irgendwo tue), dann bin ich übrigens nicht davon überzeugt, dass alle Moslems einer Irrlehre folgen. Es mag "Christen" geben, die so denken, ich aber nicht.
Ich glaube an die essentielle Einheit der Religionen, dass sie im Grunde alle auf den gleichen Kern verweisen: auf die Einheit Gottes.

Das halte ich aber für ziemlich weit hergeholt.
Ich bin römisch-katholisch erzogen und groß geworden. Ich habe Kommunion und Firmung mitgemacht und bin ziemlich lange regelmäßig in die Kirche gelatscht und habe die Sachen mitgemacht.
Im Laufe des erwachsen Werden bin ich dann immer mehr zur Erkenntnis gekommen, dass Religion mit dem Glauben (Überzeugung) an einen Gott und allen daraus resultierenden Regeln und Gebote ein ziemlich unausgegorener Quatsch ist.
Ich bin sozusagen der Sehende, der einen blinden Fleck in einem bestimmten Farbspektrum hat. Und ich lebe ziemlich glücklich damit. Ich vermisse Nichts.
Ich habe dafür aber auch Scheuklappen abgelegt und meine Rundumsicht verbessert. :biggrin:
Mir ist es allerdings auch total egal, was jemand anderes glaubt oder nicht. Sein Problem, solange er mir damit nicht zu sehr auf die Pelle rückt.
Wenn man (die Menschheit) weniger Geschiss um das Thema machen würde, dann wäre die Welt insgesamt viel besser und glücklicher! Und damit meine ich beide Seiten, Ungläubige und Gläubige.

PS: und ich schaffe sogar eine Muslima zu heiraten, ohne dass Religion überhaupt auch nur ansatzweise ein Thema ist
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: Religion, die xte Diskussion

Ich bin zwar nicht Blacky, denke aber dass er nicht, wie du sagst "ständig Diskussionen vom Zaun bricht".

Sondern er reagiert auf die in letzter Zeit gehäuft und aggressiv vorgetragenen, sehr konservativen Meinungen, einiger User.
Religion ist ein Thema bei dem man nie eine Einigung erzielen wird, wenn man nicht gleichen Glaubens oder Unglaubens ist.

Deshalb finde ich es schade wenn neuerdings fast jedes Thema durch "Religionskriege" und persönliche Angriffe kaputt gemacht wird.

Und das sollte wohl in einem nicht explizit religiösem Forum erlaubt sein.
 

Majnomon

Well-Known Member
AW: Religion, die xte Diskussion

Das halte ich aber für ziemlich weit hergeholt.
Ich bin römisch-katholisch erzogen und groß geworden. Ich habe Kommunion und Firmung mitgemacht und bin ziemlich lange regelmäßig in die Kirche gelatscht und habe die Sachen mitgemacht.
Im Laufe des erwachsen Werden bin ich dann immer mehr zur Erkenntnis gekommen, dass Religion mit dem Glauben (Überzeugung) an einen Gott und allen daraus resultierenden Regeln und Gebote ein ziemlich unausgegorener Quatsch ist.
Ich bin sozusagen der Sehende, der einen blinden Fleck in einem bestimmten Farbspektrum hat. Und ich lebe ziemlich glücklich damit. Ich vermisse Nichts.
Ich habe dafür aber auch Scheuklappen abgelegt und meine Rundumsicht verbessert. :biggrin:
Mir ist es allerdings auch total egal, was jemand anderes glaubt oder nicht. Sein Problem, solange er mir damit nicht zu sehr auf die Pelle rückt.
Wenn man (die Menschheit) weniger Geschiss um das Thema machen würde, dann wäre die Welt insgesamt viel besser und glücklicher! Und damit meine ich beide Seiten, Ungläubige und Gläubige.

PS: und ich schaffe sogar eine Muslima zu heiraten, ohne dass Religion überhaupt auch nur ansatzweise ein Thema ist

Klar, es gibt eine Art naiven Dogmenglauben, den man durchaus ablegen kann. Wenn das aber dazu führt, das man gegen JEDE Art von Glauben polemisiert und an einem mechanistischen Materialismus festhält, halte ich das für blind. Diese materielle Welt der Dinge ist nur ein Schatten. Sich auf den Weg zum ursächlichen Licht zu machen fordert Platon.

Es gibt ja durchaus ein religiöses Element in der Aufklärung, dem Siécle de Lumière. Und ich glaube, der Geist der Aufklärung hat wenig zu tun mit dem Materialismus mancher Zeitgenossen, die nicht sehen wollen, dass die Welt kein totes Objekt ist, sondern ein lebendiger Organismus, dessen Substanz und Ursache Geist/Energie=Licht=Gott ist.
 

Shalima

Well-Known Member
AW: Religion, die xte Diskussion

warum kann man den nicht jedem seinen glauben oder nicht glauben lassen?
warum muss man immer alles hinterfragen und rechtfertigen?

wenn einer glauben will, dann soll ers und wenn nicht, dann eben nicht.
was ist daran so schwer zu verstehen? :roll:
 

Sithnoppe

Moderator
AW: Religion, die xte Diskussion

Klar, es gibt eine Art naiven Dogmenglauben, den man durchaus ablegen kann. Wenn das aber dazu führt, das man gegen JEDE Art von Glauben polemisiert und an einem mechanistischen Materialismus festhält, halte ich das für blind. Diese materielle Welt der Dinge ist nur ein Schatten. Sich auf den Weg zum ursächlichen Licht zu machen fordert Platon.

Es gibt ja durchaus ein religiöses Element in der Aufklärung, dem Siécle de Lumière. Und ich glaube, der Geist der Aufklärung hat wenig zu tun mit dem Materialismus mancher Zeitgenossen, die nicht sehen wollen, dass die Welt kein totes Objekt ist, sondern ein lebendiger Organismus, dessen Substanz und Ursache Geist/Energie=Licht=Gott ist.

Na ja, man kann natürlich alles, was man nicht versteht oder erklären kann, auf eine imaginäre Wesenheit/Kraft/Entität = Gott zurückführen.
Ich kann aber auch sagen, dass die "Macht" (Star Wars) alles und jeden durchdringt und für Alles verantwortlich ist. Hat ungefähr die gleiche Berechtigung, es glauben nur weniger Menschen daran.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Astrophysiker immer noch die sog. "Dunkle Materie" versuchen nachzuweisen, die rein rechnerisch und theoretisch vorhanden sein muss, um alle klassischen astrophysikalischen Theorien von der Entstehung des Universums schlüssig zu machen (z. B. Big-Bang-Theorie). Wenn sie sie nicht in ausreichendem Maße nachweisen können, dann würden viele Gläubige sicherlich wieder von der göttlichen Allmacht sprechen.

Religion ist für mich einfach etwas, was Menschen erfunden haben, um das Nichterklärliche für sie einfacher erträglich zu machen.
Später wurde es dann wieder von Menschen benutzt, um andere Menschen zu beherrschen und zu kontrollieren.
Was dabei heraus gekommen ist, kann jeder in der Geschichte nachlesen.
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: Religion, die xte Diskussion

Klar, es gibt eine Art naiven Dogmenglauben, den man durchaus ablegen kann. Wenn das aber dazu führt, das man gegen JEDE Art von Glauben polemisiert und an einem mechanistischen Materialismus festhält, halte ich das für blind. Diese materielle Welt der Dinge ist nur ein Schatten. Sich auf den Weg zum ursächlichen Licht zu machen fordert Platon.

Es gibt ja durchaus ein religiöses Element in der Aufklärung, dem Siécle de Lumière. Und ich glaube, der Geist der Aufklärung hat wenig zu tun mit dem Materialismus mancher Zeitgenossen, die nicht sehen wollen, dass die Welt kein totes Objekt ist, sondern ein lebendiger Organismus, dessen Substanz und Ursache Geist/Energie=Licht=Gott ist.

Was die anderen glauben ist immer naiv, aber diese Form des Glaubens ist genauso naiv. Kann ja sein, das dir der mechanistischen Materialismus zu blind ist, aber wenn du morgens zur Arbeit willst, betest du, das dir Gott ein Einhorn vorbeischickt oder steigst du in dein Auto? Und das fährt ganz ohne Magie und göttlichen Einfluß, sondern dank wissenschaftlichem Forscherdrang.

Gaia als Mutter Erde ist nicht gerade ein christlicher Ansatz und wissenschaftlich ganz sicher nicht haltbar.

Die Zeit der Aufklärung, war es nicht so, das man sich erst aus den Fängen der Religion lösen musste und ein eigenes Weltbild erschaffen musste. Was sicher nicht einfach ist, wenn die Kirche die absolute Macht hat und nicht gerade daran interessiert an wissenschaftlichem Fortschritt ist. Wenn man dann noch über Generationen mit Glauben, Strafe, Sünde, Hölle indoktriniert wurde, ist es ein gewaltiger Schritt zu sagen: Gott existiert nicht.

Wie alt ist deiner Meinung nach die Erde?
 

Majnomon

Well-Known Member
AW: Religion, die xte Diskussion

Na ja, man kann natürlich alles, was man nicht versteht oder erklären kann, auf eine imaginäre Wesenheit/Kraft/Entität = Gott zurückführen.
Ich kann aber auch sagen, dass die "Macht" (Star Wars) alles und jeden durchdringt und für Alles verantwortlich ist. Hat ungefähr die gleiche Berechtigung, es glauben nur weniger Menschen daran.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Astrophysiker immer noch die sog. "Dunkle Materie" versuchen nachzuweisen, die rein rechnerisch und theoretisch vorhanden sein muss, um alle klassischen astrophysikalischen Theorien von der Entstehung des Universums schlüssig zu machen (z. B. Big-Bang-Theorie). Wenn sie sie nicht in ausreichendem Maße nachweisen können, dann würden viele Gläubige sicherlich wieder von der göttlichen Allmacht sprechen.

Religion ist für mich einfach etwas, was Menschen erfunden haben, um das Nichterklärliche für sie einfacher erträglich zu machen.
Später wurde es dann wieder von Menschen benutzt, um andere Menschen zu beherrschen und zu kontrollieren.
Was dabei heraus gekommen ist, kann jeder in der Geschichte nachlesen.

Dunkle Materie ist wahrscheinlich das ewig Nicht-Messbare. Von mir aus können sie weiter versuchen, es zu fassen, sie werden es wohl nicht schaffen.

Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen der Starwarsschen "Macht" und dem Gott, auf den die Religionen ursprünglich hinweisen.

Aber was der "wissenschaftlich"-mechanistische Materialismus anrichtet, lesen wir jeden Tag in der Zeitung. Der Planet, der Mensch, die Natur werden bis aufs Blut ausgebeutet und rücksichtslos zerstört. Es geht mir insofern weniger darum, einen moderaten, vergeistigten Atheismus zu verteufeln, sondern eher diesen schnöden Materialismus, der die Welt zugrunde richtet. Dessen Wurzel ein mechanistisches Weltbild ist, eine Überzeugung, die mir leblos und flach vorkommt.
 

Majnomon

Well-Known Member
AW: Religion, die xte Diskussion

Wie alt ist deiner Meinung nach die Erde?

Deine Frage lässt mich wieder vermuten, dass Du alles in einen Topf wirfst.

Keine Ahnung, ein paar Milliarden Jahre, wie's die gängige Forschung so meint. Ich habe auch keine Probleme mit einer evolutionären Entwicklung der Arten und habe ja auch immer wieder betont, dass man die Religiösen Schöpfungsmythen allegorisch/symbolisch deuten sollte.

Ansonsten kann man auch sagen, dass die Welt in jedem Moment neu erschaffen wird. Gott ist das Nichts, dass als Alles erscheint. Im Zeitlosen Moment des Hier und Jetzt. Totale Lebendigkeit. Gaia ist nur ein Gleichnis und als Gleichnis wissenschaftlich korrekt: E=mc²

Du nimmst immer alles so wörtlich und machst damit den gleichen Fehler wie die religiösen Hardliner.
 
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