AW: Schwein essen ja oder nein?
Hi,
Ich gebe Cokomels Freundin absolut Recht: Wer A sagt, muss auch B sagen, ausser ihm passt B nicht so recht, dann gibt es nur A oder man erfindet schnellerdings C und D...
Im Kuran steht so einiges, was die Menschen drehen und wenden, wie sie es gerade für richtig halten. Habe von wohlhabenden Hocas gehört, dass Zinsen nicht als Haram anzusehen wären, und die ärmeren unter ihnen plädierten auf Todsünde. Es kann aber nur EINE Wahrheit geben.
Des weiteren wohnen genug Marrokaner bei mir im Hochhaus. Wenn die Ramadan Zeit anbricht rühren sie keinen Schluck Alkohol an, es ist ja immerhin Ramadan. Aber kaum ist er vorbei, taumeln sie nächtlich nacheinander in den Block herein. Steht im Kuran, dass Alkohol bloß in der "Sperrzeit" Ramadan sünde ist? Oder ist dies das Prinzip der Schadensbegrenzung, d.h. normalerweiße kriege ich 3 Sündenpunkte für jeden Schluck, im Ramadan stolze 45, dann lass ich's lieber im Ramadan sein und gehe der Sünde in der normalen Zeitspanne nach. Geiz ist Geil, mehr Rausch für weniger Sünde.
Ich für meinen Anteil esse kein Schwein. Warum ?
Ich will dazu ein Beispill aufzeigen: Ich hörte meinen Vater in meiner frühen Kindheit ( 5-6 Jahre alt war ich da ) einem Bekannten erzählen, dass die Esspilzkulutren wie der Champignon durch Urin enstehen. Ich weiss nicht mehr, wie ich mir das als 5 Jähriger gedanklich vorgestellt habe ( pinkelnde Ackerarbeiter laufen sprenkelnd die Acker hoch und runter oder Ähnliches ) aber es hat bei mir die Wirkung gehabt, dass ich Jahre lang keine Esspilze verzehrt habe. Warum ? Weil ich der wissenschaftlichen Überzeugung war, dass sie schädlich oder unsittlich sind ? Es war bloß der Fakt, dass in einem Alter, indem kein Mensch einen natürlichen Kritikschutzwall gegen Inputs und Aussagen besitzt, eine derart voreingenommene Meinung wo hin kam, wo sie nicht hingehörte, in einen Kleinkindskopf. Seit 3-4 Jahren esse ich wieder Pilze, da ich den Ekel besiegte und dazu niergends die Spränkler-Ackerarbeiter bei der Arbeit beobachten konnte =)
Mit dem Schweinefleisch verhält es sich genauso. Es ist uns anerzogen und wirkt verstärkt durch das Ekelgefühl. Ich fragte viele strenggläubige Freunde, ob sie, wenn ein Dokument im Mekka ausgegraben wird, was Hz. Muhammeds letzten Willen enthält und er auf diesem Schriftstück behauptet, dass Schweinefleisch DOCH keine Sünde sei, ob sie dann anfängen Schweinefleisch zu verzehren. Die Antwort war stets NEIN. Auf die Wieso-Frage kam der Ekel als Antwort.
Und dass der Kuran veraltet ist, dem stimme ich zu. Es ist töricht Jahrtausende alte menschliche Werte in eine Umwelt einzupflanzen, sie ohe jeglichen Zweifel und Kritik zu übernehmen und dann auch noch die Stellung in Anspruch nehmen, dabei etwas Gutes getan zu haben.
"In dunklen Zeiten wurden die Menschen am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinsterer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist, er kennt dann die Wege und Stege besser als ein Sehender. Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen." Heinrich Heine, dt. Dichter, 1791-1856
Gruß
Seytan