Schwein essen ja oder nein?

ali

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AW: Schwein essen ja oder nein?

da musst du ständig eine gebrauchsanweisung des guten moslems mitführen.
sonst hast du keine ahnung was du essen bzw nicht essen kannst.
das ist mir zu anstrengend.

ich weiss nur
ich esse kein schwein und kein kaninchen.
da man mir das von kindheit an beigebracht hat ekele ich mich davon.

hätte man mir beigebracht das hühnchen schlecht für mich sind würde ich keine chicken nuggets essen.

also was solls

eine religion bei der man mehr nicht darf als man darf ist an sich schon fragwürdig. aber das muss jeder für sich klären
 

ra-sim

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AW: Schwein essen ja oder nein?

Also habe einen bekannten angerufen in der Türkei der Hodscha ist.
Er sagt "Alles das aus dem Meer kommt dürfen Moslems essen, ohne Einschränkung" er fügte noch hinzu "Alles was anders ausgelegt wird ist Scharlatanerie" ...
 

Umuthb

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AW: Schwein essen ja oder nein?

und selbst wenn es ayatollah chamenei , der aga khan , großmufti at-tayyib und alle provinz-gelehrten verbieten würden , für den , der bei klarem verstand ist und den quran als richtschnur heranzieht und die ahadite(überlieferungen über muhammed) achtsam befolgt (von denen keiner ein verbot begründen könnte) , gibt es keinen grund zur irritation in bezug auf meeresfrüchte

(dachte hätte das mit einer deutlichkeit hervorgehoben , dass es keinerlei zweifel mehr gibt)


Also langsam wirds zuviel....
Das man keine Schnecken isst weiss ich ja, aber Meeresfrüchte????
Wo leben diese Menschen von denen du sprichst?
Wenn der glaube sich sogar darin einmischt....dann überleg ichs mir nochmal..

du nimmst forenbeiträge von gfb34istanbul für deine entscheidungsfindung wichtig ?

na denn...*hust
 

ra-sim

New Member
AW: Schwein essen ja oder nein?

du verstehst das falsch..

mit "dann überleg ich es mir nochmal" meinte ich
Khalif zu werden und alles zu verändern ;)

kleiner scherz am rande...
 

alterali

Well-Known Member
AW: Schwein essen ja oder nein?

Vielen Dank,

jetzt weiß ich Bescheid, kein Schwein, kein Pferd, kein Esel, keine Einhufer, keine Blutwurst, nichts schon vor längerer Zeit verstorbenes, außer es wurde geschlachtet.

Ziege, Kamel (die Nomaden müssen auch leben) sind Paarhufer und erlaubt. Hammel, Rind (arme Inder) sowieso. (Also, dass ein Moslem in Indien Kalb isst, kann ich mir nicht vorstellen.)

Und um alles andere kann man sich streiten?

Ich will es jetzt mit meiner Neugier auch nicht übertreiben.
 

karakedi175

Member
AW: Schwein essen ja oder nein?

Wie ist das mit Ein- und Mehrhufern? Was gehört zu wem?

Also mein Freund hat hier in der Schweiz auch kein Schwein gegessen, und ich hab dafür gesorgt dass er auch unabsichtlich keins isst.... Er hatte zwischenzeitlich sogar Mühe damit, dass das Fleisch was wir hier haben für ihn "falsch" geschlachtet wurde. Naja, er machte sich halt Gedanken darüber, wie "schlimm" das jetzt von der Religion her ist... Aber unser Imam hat ihm dann gesagt dass es schlimmere Sünden gibt, hehe...

Das mit dem vom wegen gläubig; denke ich bei ihm manchmal auch. Er trinkt zum Beispiel manchmal Alkohol. Aber ihm geht es halt darum, das Gleichgewicht zu finden. Also nicht dass er jeden Abend sturzbesoffen rumsitzt, aber dass in passenden Situationen auch mal ein Schlücklein sein darf... Er ist eigentlich sehr offen, was aber nicht heisst dass er keinen Wert auf die Religion legt. Nur Schweinefleisch, das geht gar nicht bei ihm. Und das ist ja auch okay...

Von wegen Periode; in dieser Zeit würd ich selbst nicht wollen, find ich auch nicht gerade "sauber". Bäh.


:razz:

naja, jedem das seine... allerdings ist sex selbst auch nicht immer so ne saubere sache ;)
 

metin_power

Active Member
AW: Schweinfleisch!!!

Sowohl für Juden als auch für Moslems ist Schweinefleisch tabu. In beiden Religionen ist dieses Speiseverbot schriftlich fixiert. Die Tora verbietet den Verzehr einer ganzen Reihe von Tieren, darunter auch den des Schweins. So heißt es im Wajikra, dem 3.Buch Mose : „Alles, was gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe hat, und wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen. […] und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: Unrein soll es euch sein. Von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen und ihr Aas nicht anrühren: Unrein sollen sie euch sein.“ (3. Buch Mose 11) Der Koran verbietet dagegen explizit nur das Schwein als einziges Tier: „Verboten hat Er euch nur (den Genuss von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist, ohne (es) zu begehren und ohne das Maß zu überschreiten, so trifft ihn keine Schuld […]“. (Koran 2,173) Allerdings gibt es auch im Islam eine grundsätzliche Einteilung der Lebensmittel in rein (halal) und unrein (haram), die als bindend gilt, auch wenn sie nicht explizit auf dem Korantext basiert.

In beiden Religionen wird das Schweinefleischtabu von anerkannten Autoritäten heute oft damit begründet, dass Schweine eben im wahrsten Sinne des Wortes unsaubere Tiere seien, die sich mit Vorliebe im Dreck wälzten und ihren eigenen Kot fressen. Außerdem könne man durch den Verzehr von Schweinefleisch an Trichinose erkranken. Tatsächlich fressen Schweine aber nur dann Kot, wenn sie keine andere Nahrung finden. Da sie keine Schweißdrüsen haben, wälzen sie sich zur Abkühlung im Schlamm. Reines Wasser würde auf ihrem Fell wesentlich schneller verdunsten und kühlt daher weniger. Und auch Hühner und Ziegen fressen mitunter Kot. Die Trichinose wurde von Wissenschaftlern erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und kann daher nicht der Grund für die Entstehung dieses Tabus gewesen sein. „Wäre der hygienische Aspekt die Hauptursache für das Verbot, dann müsste Rindfleisch noch dringender verboten werden, da es einen Parasiten enthalten kann, der die tödliche Krankheit des Milzbrandes hervorruft, während die Folgen einer Trichinenkontamination weniger schwerer Natur sind (...)“.


Archäologische Funde belegen, dass früher auch in der Region des Nahen Ostens Schweine gehalten und auch gegessen wurden. Zur Zeit des Neolithikums gab es dort noch ausreichend Eichen- und Buchenwälder, in denen Schweineherden Futter und Schatten fanden. Auch in der Bibel wird eine Schweineherde erwähnt. Auf Grund des Bevölkerungswachstums wurden aber immer mehr Wälder gerodet, um Ackerland zu gewinnen. So wurde die Schweinehaltung in dieser heißen Gegend zunehmend unökonomischer, denn Schweine sind zwar Allesfresser, können im Gegensatz zu Wiederkäuern aber keine Pflanzen mit hohem Zellulosegehalt verdauen, also kein Gras. Als Haustiere müssen sie mit Getreide oder anderen Feldfrüchten gefüttert werden, wodurch sie, im Unterschied zu den Wiederkäuern, zu Nahrungskonkurrenten der Menschen werden. Im Gegensatz zu Rindern sind Schweine auch nicht als Zugtiere geeignet, sie sind keine Reittiere, sie lassen sich nicht melken, und ihr Fell ist weniger vielseitig verwertbar. Ihre Haltung war damit laut Harris unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten ab einem bestimmten Zeitpunkt unökonomisch und daher unerwünscht.

Sowohl das Kerngebiet des Judentums als auch das des Islam liegen im Nahen Osten. „Das wiederholte Auftreten der Aversionen gegen das Schwein in verschiedenen Kulturen des Vorderen Orients stützt […] unsere Ansicht, dass das Schweinefleischverbot der alten Israeliten eine Reaktion auf weit verbreitete Lebensbedingungen und nicht die Folge eines Glaubenssystems war, das den Vorstellungen einer bestimmten Religion über reine und unreine Tiere entsprang.“

Das strukturalistische Erklärungsmodell geht im Gegensatz dazu davon aus, dass Nahrungstabus die Denkmodelle einer Gesellschaft widerspiegeln. Mary Douglas interpretiert die Speisegesetze des Alten Testaments als Teil einer Ordnung, in der die Attribute „rein“ und „unrein“ eine wichtige Rolle spielen. Heilig und rein seien alle Dinge, die makellos, vollkommen und eindeutig einzuordnen seien. Für Tiere werden in den Büchern Mose drei Gruppen gebildet für Tiere im Wasser, in der Luft und auf dem Land, wobei es für jede Gruppe bestimmte Kriterien gibt. Tiere, die alle Kriterien erfüllen, gelten als rein und damit essbar, die anderen als unrein. Das Schwein wird laut Douglas als unrein eingestuft, weil es den Kriterien für essbare Landtiere nicht entspricht. Allerdings räumt die Forscherin selbst ein, dass diese Kriterien offenkundig erst später schriftlich festgelegt wurden, um bereits bestehende Essgewohnheiten zu stützen und zu begründen. Eva Barlösius: „Einige der tabuisierten Speisen wurden lange, bevor die mosaischen Speisegesetze entstanden, nicht gegessen. Die Klassifikation der Tiere nach dem Kriterium ‚paarzehige Wiederkäuer‘ wurde demnach erst im nachhinein erfunden.“

Frederick J. Simoons als Vertreter der funktionalistischen Theorie sieht in dem Schweinefleischtabu die Folge eines Konflikts zwischen sesshaften und nicht-sesshaften Gruppen. Die Schweinehaltung sei für die Lebensform der Nomaden, also der alten Israeliten, ungeeignet gewesen und daher aufgegeben worden. Das Schwein sei so zu einem Symbol der Sesshaftigkeit geworden und aus diesem Grund abgelehnt worden. Sein Verzehr sei mit Volksstämmen assoziiert worden, die das Volk Israel bedroht hätten. Diese Erklärung hält auch der Islamwissenschaftler Peter Heine für plausibel, der darauf verweist, dass im alten Ägypten Schweine geschätzte Opfertiere waren. Er sieht als Hauptgrund des Tabus die „Betonung des Monotheismus gegenüber einer polytheistischen Umgebung“ an.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungstabu
 
A

Anouk

Guest
AW: Schwein essen ja oder nein?

Hallo Ihr Lieben,

die Threads wurden zusammengelegt, weil es sich um das gleiche Thema handelt.

Viele Grüße :)

Anouk
 
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