Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

S

sdost

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Westerwelle versucht vom Thema Steuerhinterziehung abzulenken. Da die meisten Leute wissen, dass auch sie eines Tages durchaus mal Stütze brauchen könnten, ist es eher unpopulär die Regelsätze zu reduzieren. Auf jeden Fall redet er die Wahlchancen seiner Partei für die kommenden Landtagswahlen eher kaputt
 

fritztotila

Active Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

:lol:
Immerhin weiß ich ja wenigstens um wen es geht. Wenn Westerwelle über Hartz IV Empfänger spricht, hat er offensichtlich keine Ahnung (oder nur kein Interesse daran?) über welche Schicksale er sich da auslässt.

Draüberhinaus richte ich auch keinen gesellschaftlichen-, politischen- oder persönlichen Schaden an, wenn ich so einen Namen, einer Satire-Sendung entleihe.

Westerwelle richtet durch solche populistischen Vorstösse aber sehr wohl Schaden an.

Für mich waren Verunglimpfungen von Namen immer tabu, aber ok, der Schaden hält sich in Grenzen.... der von Westerwelles Äußerungen allerdings auch, finde ich. Es ist ja nichts Neues. Das Risiko, selbst in Hartz4 zu fallen, ist wohl jedem bewusst - es bleibt doch eher die Frage, wie man die Arbeit gerecheter verteilen kann und ob Arbeit prinzipiell etwas Positives oder etwas Negatives ist:
Ist sie etwas Positives, so muss doch jeder, der Arbeit hat, dankbar sein und auch bereit sein, ohne zu murren Geld für diejenigen zu bezahlen, die von Lohnersatzleistungen leben müssen
Ist Arbeit etwas Negatives, so könnte man theoretisch ja froh sein, von Lohnersatzleistungen leben zu dürfen und sollte dann denjenigen, die Arbeit haben auch nicht neidisch sein.
Im Endeffekt werden auf lange Sicht viele Menschen ohne Arbeit leben müssen, weil die Arbeit immer weniger wird und es ist eine Frage des Anstandes und der Vernunft, dass man die ohne Arbeit vernünftig alimentiert.

Automatisierung, Globalisierung und nachlassender Konsum sehe ich als die Ursachen der Arbeitslosigkeit. Kann man hier irgendwo was ändern ?
 
S

sommersonne

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Herr Westerwelle ist einfach nur peinlich. Wie schlimm dass wir so einem Ahnungslosen Macht eingeräumt haben und uns von ihm gegenüber dem Ausland vertreten lassen. Man muss sich ja für so einen Vizekanzler (hoffentlich liege ich richtig) und Aussenminister schämen. Er würde dringend nicht nur für Englisch ein paar Nachhilfestunden benötigen.
Ach, was rege ich mich auf.
 

Rudi_Mentär

New Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

[...] Er würde dringend nicht nur für Englisch ein paar Nachhilfestunden benötigen.
Ach, was rege ich mich auf.

Naja, mittlerweile kann er ja passables Englisch, dass muss man schon sagen.
Er hat in dem Sinne auch recht, dass Arbeitende mehr Geld bekommen müssen als Hartz4-Empfänger, nur schließt er daraus krude Entschlüsse. Hartz4 muss nicht geringer werden, sondern die Entlohnung der arbeitenden Bevölkerung höher. Ein guter Schritt wäre ja schonmal mehr Arbeitsplätze zu schaffen und nicht immer nur davon zu labern.
 

alterali

Well-Known Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Rein sprachlich bin ich von dir aber ein höheres Niveau gewohnt, JoBuk. Derartige Stammtischdiktion lässt doch keine vernünftige Argumentation mehr zu.!!!!
Abgesehen davon hatten wir doch schon hier des öfteren Hartz4-Threads.
Habe ich täglich mit dem Hausmeister. Ist immer viel zu emotional und bringt dann gar nichts.
Interssant sind Zahlenvergleiche, wie viele Mneschen von den Lohnersatzsummen leben müssen (Alg 1 und 2) im Vergleich zu 90 Mio Bevölkerung .... das wären dann so ca 20% der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Menschen. Wenn die alle arbeiten sollen, müssen eben die anderen weniger Stunden arbeiten - oder meint irgendjemand, man könne die Gesamtsumme der Arbeitsstunden erhöhen?
Also Neid und Beschuldigungen sind doch auf jeden Fall unangebracht, eine drastische Reduzierung der Wochenarbeitszeit der einzige Ausweg, aber wie und ob das funktionieren kann.... das ist doch die Frage.

Die Sache mit der individuellen Arbeitszeitreduzierung hat man ja schon versucht. Recht auf Teilzeit. Zeitkonten, Elternzeit, usw.
Und wie läufts in Frankreich?

Es fehlt an einem ganz neuen Ansatz:
Wegen des Klimawandels hat man diese Co2-Handel-Geschichte eingeführt.
Das war auch völlig neu.
Vielleicht kann man so etwas auch mit Arbeitsplätzen machen. Hab jetzt aber nicht näher drüber nachgedacht.

Noch eher sollte man ein Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit wiederfinden.
 
L

LaNuF

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Also Neid und Beschuldigungen sind doch auf jeden Fall unangebracht, eine drastische Reduzierung der Wochenarbeitszeit der einzige Ausweg, aber wie und ob das funktionieren kann.... das ist doch die Frage.

Das ist meiner Ansicht nach nicht machbar .... denn 2 Kräfte, die jeweils 20 Wochenstunden arbeiten kosten den Arbeitgeber wesentlich mehr als 1 Person, die 40 Stunden arbeitet. Wenn man also per Gesetz die Arbeitszeit reduzieren würde ohne die Strukturen für Arbeitgeber zu ändern, würden viele kleine und mittlere Unternehmen dabei auf der Strecke bleiben .... d.h. noch weniger Arbeitsplätze .....
 
S

sommersonne

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Die Sache mit der individuellen Arbeitszeitreduzierung hat man ja schon versucht. Recht auf Teilzeit. Zeitkonten, Elternzeit, usw.
Und wie läufts in Frankreich?

Es fehlt an einem ganz neuen Ansatz:
Wegen des Klimawandels hat man diese Co2-Handel-Geschichte eingeführt.
Das war auch völlig neu.
Vielleicht kann man so etwas auch mit Arbeitsplätzen machen. Hab jetzt aber nicht näher drüber nachgedacht.

Noch eher sollte man ein Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit wiederfinden.


Da gab es noch nie ein Gleichgewicht. Kann es doch auch garnicht, eine Seite besitzt immer mehr. :icon_eyecrazy:

sommersonne
 

fritztotila

Active Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Naja, mittlerweile kann er ja passables Englisch, dass muss man schon sagen.
Er hat in dem Sinne auch recht, dass Arbeitende mehr Geld bekommen müssen als Hartz4-Empfänger, nur schließt er daraus krude Entschlüsse. Hartz4 muss nicht geringer werden, sondern die Entlohnung der arbeitenden Bevölkerung höher. Ein guter Schritt wäre ja schonmal mehr Arbeitsplätze zu schaffen und nicht immer nur davon zu labern.

Wie soll das denn bitte gehen??? Das ist doch die Frage aller Fragen!
Man muss doch mal ehrlich sagen, dass NIEMAND mehr Arbeitsplätze schaffen kann und wird, so wie es im Moment aussieht. Man sollte sich doch nicht ständig was vormachen.
Die zu verrichtenden Arbeitsstunden werden in Zukunft noch weniger werden, selbst wenn die Wirtschaft bescheiden wächst. Ob Westerwelle oder sonst jemand, da wird sich doch nichts ändern. Ein Sündenbock ist praktisch... nützt aber niemandem.
 

fritztotila

Active Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Das ist meiner Ansicht nach nicht machbar .... denn 2 Kräfte, die jeweils 20 Wochenstunden arbeiten kosten den Arbeitgeber wesentlich mehr als 1 Person, die 40 Stunden arbeitet. Wenn man also per Gesetz die Arbeitszeit reduzieren würde ohne die Strukturen für Arbeitgeber zu ändern, würden viele kleine und mittlere Unternehmen dabei auf der Strecke bleiben .... d.h. noch weniger Arbeitsplätze .....

stimmt, es ist schwierig oder gar nicht machbar, einfach zu teilen. Reduzieren würde aber zumindest dazu führen, dass sehr viele weitere Entlassungen vermieden werden können.
Ein Gesetz kann das wohl auch nicht lösen.... dann ist eben die Konsequenz, dass mann eine hohe Anzahle von Menschen hat, die man im Wirtschaftsprozess einfach nicht braucht.
Wenn man das mal realisiert, kann man ihnen doch nicht böse sein und sie als "faule Säcke" beschimpfen. Man muss vielmehr Mitleid haben und ihnen so gut es geht finanziell helfen, sie alimentieren, alles andere ist unanständig.
Und es werden noch mehr werden, wenn es so weitergeht.
 
Top