Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

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JoBuk

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Herr Westerwelle ist einfach nur peinlich. Wie schlimm dass wir so einem Ahnungslosen Macht eingeräumt haben und uns von ihm gegenüber dem Ausland vertreten lassen. Man muss sich ja für so einen Vizekanzler (hoffentlich liege ich richtig) und Aussenminister schämen. Er würde dringend nicht nur für Englisch ein paar Nachhilfestunden benötigen.
Ach, was rege ich mich auf.

Westerwelle geht diesbezüglich noch, finde ich.

Der Provinzpolitiker Brüderle ist mir da auf internationalem Parkett viel peinlicher.

Rösler hat sich als vollständig lobbygesteuert erwiesen.

Niebel ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Parteisoldat (Hauptmann der Reserve), was man - meiner Ansicht nach - am kaum vorhandenen eigenen politischen Profil erkennen kann.
 
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sommersonne

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Wenn der Unternehmer nicht die Aussicht auf finanziellen Erfolg hat, wird niemand mehr das persönliche Risiko einer Firnmengründung eingehen. Was soll dann werden???


Tja, leider weiss ich auch nicht was dann werden soll. Es ist gerade eine sehr verzwickte und fast nicht lösbare Situation.

Aber wie Du schon sagtest, wäre es sehr unsozial diejenigen die im Arbeitsprozess nicht mehr gebraucht werden, zu beschimpfen, auszugrenzen und ihnen den schwarzen Peter zuzuschieben. Leider polarisieren ja Politiker, Wirtschaftsbosse, Mitglieder von Unternehmerverbänden und ähnlichem gern in dieser Weise. Die Einen weil sie nicht wissen wie sie dieser Situation abhelfen können und die Anderen weil ihnen das nützt.

sommersonne
 
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JoBuk

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Naja, mittlerweile kann er ja passables Englisch, dass muss man schon sagen.
Er hat in dem Sinne auch recht, dass Arbeitende mehr Geld bekommen müssen als Hartz4-Empfänger, nur schließt er daraus krude Entschlüsse. Hartz4 muss nicht geringer werden, sondern die Entlohnung der arbeitenden Bevölkerung höher. Ein guter Schritt wäre ja schonmal mehr Arbeitsplätze zu schaffen und nicht immer nur davon zu labern.

Das stimmt schon. Die Idee ist ja offensichtlich nicht, dafür zu sorgen, dass die Arbeiter mehr Geld bekommen - siehe Thema Mindestlöhne.
Es geht vielmehr darum, den Leidensdruck der Hartz IV Empfänger so zu steigern, dass sie hinterher bereit sind, jede Arbeit anzunehmen. Ganz nach der alten Schröder-Devise, "wir entwickeln einen international konkurrenzfähigen niedrig Lohn Sektor ....". Da kann man dann auch schon mal zwei schlecht bezahlte Jobs annehmen um nicht mehr vom Amt abhängig sein zu müssen.

Was die Arbeitsplätze angeht, es gibt gegenden in Deutschland, da gibt es schlicht keine Arbeitsplätze mehr, z.B. im Osten der Republik. Viele "Wende-Unternehmen" haben ihres Subventionen geschluckt und sind weiter nach Osten abgewandert. Da kann man sich sogar Morgens mit dem Schild an die Straße stellen "Maches alles - brauche das Geld" und man würde trotzdem keinen Job finden.

Natürlich kann Politik selbst nur in sehr begrenztem Umfang Arbeitsplätze schaffen aber es müssen die richtigen Weichen gestellt werden. Man kann das machen, indem man den Unternehmen alle Freiheiten einräumt und Arbeitnehmerrechte abschafft ... man kann aber auch auf Zukunftstechnologien bauen, so viel Geld wie möglich in die (öffentliche!) Bildung stecken und aus Deutschland wieder ein Hochtechnologieland machen, mit überwiegend hoch qualifizierten Arbeitnehmern.
 
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sommersonne

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AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Das stimmt schon. Die Idee ist ja offensichtlich nicht, dafür zu sorgen, dass die Arbeiter mehr Geld bekommen - siehe Thema Mindestlöhne.
Es geht vielmehr darum, den Leidensdruck der Hartz IV Empfänger so zu steigern, dass sie hinterher bereit sind, jede Arbeit anzunehmen. Ganz nach der alten Schröder-Devise, "wir entwickeln einen international konkurrenzfähigen niedrig Lohn Sektor ....". Da kann man dann auch schon mal zwei schlecht bezahlte Jobs annehmen um nicht mehr vom Amt abhängig sein zu müssen.

Was die Arbeitsplätze angeht, es gibt gegenden in Deutschland, da gibt es schlicht keine Arbeitsplätze mehr, z.B. im Osten der Republik. Viele "Wende-Unternehmen" haben ihres Subventionen geschluckt und sind weiter nach Osten abgewandert. Da kann man sich sogar Morgens mit dem Schild an die Straße stellen "Maches alles - brauche das Geld" und man würde trotzdem keinen Job finden.

Natürlich kann Politik selbst nur in sehr begrenztem Umfang Arbeitsplätze schaffen aber es müssen die richtigen Weichen gestellt werden. Man kann das machen, indem man den Unternehmen alle Freiheiten einräumt und Arbeitnehmerrechte abschafft ... man kann aber auch auf Zukunftstechnologien bauen, so viel Geld wie möglich in die (öffentliche!) Bildung stecken und aus Deutschland wieder ein Hochtechnologieland machen, mit überwiegend hoch qualifizierten Arbeitnehmern.

Ich stimme Dir total zu.
Ich glaube nur nicht dass das mit der höheren Bildung passieren wird. Allzu schlaue Bürger sind sicherlich auch nicht gewünscht.

sommersonne
 

Rudi_Mentär

New Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Wie soll das denn bitte gehen??? Das ist doch die Frage aller Fragen!
Man muss doch mal ehrlich sagen, dass NIEMAND mehr Arbeitsplätze schaffen kann und wird, so wie es im Moment aussieht. Man sollte sich doch nicht ständig was vormachen.
Die zu verrichtenden Arbeitsstunden werden in Zukunft noch weniger werden, selbst wenn die Wirtschaft bescheiden wächst. Ob Westerwelle oder sonst jemand, da wird sich doch nichts ändern. Ein Sündenbock ist praktisch... nützt aber niemandem.

Ich meinte das nicht in dem Sinne, dass der öffentliche Sektor der am stärksten wachsende ist (wie in Frankreich glaube ich), sondern in dem Sinne, wie ihn JoBuk schon beschreibt.
 

alterali

Well-Known Member
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Wenn der Unternehmer nicht die Aussicht auf finanziellen Erfolg hat, wird niemand mehr das persönliche Risiko einer Firnmengründung eingehen. Was soll dann werden???

Ja sag mal, lass Deiner fantasie mal freien Lauf.


Das was jetzt kommt, soll Dich dabei nicht behindern!!
Wen stellst Du Dir denn überhaupt als Unternehmer vor:
Einen der schon tausend Firmen hochgezogen hat. (Gnbh & Co KG)
Einen, der mit einer völlig neuen Idee kommt? (Dem könnte man beistehen!)
Einen, der andere Leute bescheißen kann?

Warum kann keiner die Arbeit anpacken, die eigentlich getan werden muss: Schnee, Dreck, weg!
Baumängel!
Hülfe.

Unternehmer haben Feinde und das sind nicht die Arbeitslosen, im Gegenteil, es sind Unternehmen, Kriminalität, Korruption (zu ehrlich oder zu dämlich dafür) Bürokratie! und was weiß ich! 8)
 
L

LaNuF

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Ja sag mal, lass Deiner fantasie mal freien Lauf.


Das was jetzt kommt, soll Dich dabei nicht behindern!!
Wen stellst Du Dir denn überhaupt als Unternehmer vor:
Einen der schon tausend Firmen hochgezogen hat. (Gnbh & Co KG)
Einen, der mit einer völlig neuen Idee kommt? (Dem könnte man beistehen!)
Einen, der andere Leute bescheißen kann?

Warum kann keiner die Arbeit anpacken, die eigentlich getan werden muss: Schnee, Dreck, weg!
Baumängel!
Hülfe.

Unternehmer haben Feinde und das sind nicht die Arbeitslosen, im Gegenteil, es sind Unternehmen, Kriminalität, Korruption (zu ehrlich oder zu dämlich dafür) Bürokratie! und was weiß ich! 8)

Ich wusste nicht, dass man an der Rechtsform die Anzahl der vorherigen Firmengründungen ablesen kann :roll::icon_eyecrazy:
 
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JoBuk

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Westerwelle legt nach.
Den Beitrag dazu kann man bei tagesschau.de finden.

Hier ein bemerkenswertes Zitat:

"Für mich ist die beste Sozialpolitik immer noch die Bildungspolitik, und da haben wir in Deutschland mittlerweile geradezu dekadenten Erscheinungen."

Ich bin jetzt natürlich total verunsichert.
Setzt sich die FDP nicht für mehr private Bildungsträger ein und verteidigt mutig die Studiengebühren?

Wahrscheinlich liege ich falsch oder es gibt eine schlüssige Erklärung, der ich mit meinem kleingeistigen Weltbild nicht folgen kann.
 
J

JoBuk

Guest
AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht

Schön ist auch dieses Zitat von seiner Homepage:

Die Missachtung der Mitte in Deutschland sei "brandgefährlich". Faire Steuern und ein durchlässiges Bildungssystem müssten sie wieder in den Mittelpunkt der Politik rücken.

Ich stimme ihm da voll und ganz zu.
Ich frage mich nur, wenn man die "Mitte" stützen und unterstützen will, spart man dann bei den Armen der Gesellschaft oder fordert man mehr von den Reichen?

Wo mehr zu holen ist, ist ja spätestens seit den Steuer CDs klar, oder?
 
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