Sind religiöse Menschen...

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sommersonne

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Ich hatte es nicht angezweifelt. Hatte auch an Geschichtsbüchern kein Interesse. Verhält sich wie mit dem Koran. Gibts alles in x fachen Ausgaben mit verschiedenen Auslegungen und Ansichten. Deine Auslegung zum Thema ist in der Praxis auch noch heute anwendbar. Die Frauen haben sich nicht geändert. Es sind vielleicht nicht mehr Kräuterfrauen oder Heilerinnen auf die eine Gattin Ihr Gift verspritzen möchte sondern evt. ledige Nachbarinnen usw. Die Inquisitionären Zeiten sind vorbei. Wie schade für die G.Damen. Da haben es die Gattinnen in manchen islamischen Ländern leichter. Da lässt man solche süssen Nachbarinnen einfach steinigen.
Welch unsinnige Verschwendung.
Das mit den Geschichtsbüchern ... . Klar ändern sie sich oder haben verschiedene Meinungen zu den vergangenen Ereignissen. Es kommen ja immer mal wieder neue Erkenntnisse zutage. Es werden Dokumente gefunden usw.
Die meisten unterschiedlichen Auslegungen der Geschichte wird es wohl ab dem 2. Weltkrieg geben. Kommt dann auf die jeweilige poltische Ausrichtung des Autors an.

Du scheinst ja kein Frauenfreund zu sein? ;)
 
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Laledevri

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Ja, allerdings hat er sich zwar gelöst von der päpstlichen Kirche in Rom und deren Reichtum in England eingesackt, aber dann etablierte sich die anglikanische Kirche. Die haben auch wieder "mitgemischt".

Er ist nicht nach Rom um zu buckeln wie andere vorher. Er hat seinen eigenen Laden aufgemacht. Was anderes habe ich doch nicht zum Ausdruck gebracht. In England haben damals auch eine Menge Leute gebrannt. Ich kann diese ganzen Bestialitäten in Bezug auf Religion nicht verstehen. Wann kam eigentlich der erste Depp auf den Trichter, dass seine Legitimation "von oben" komme? Die Grausamkeiten sind deutlich höher in Gegenden, in denen der Monotheismus herrscht, angefangen beim durchgeknallten Pharao Echnaton mit seinem Sonnenkult, dann weiter zu den üblichen Verdächtigen Christentum und Islam. Bei den Polytheisten ging es ja auch nicht immer friedlich zu, es ist nicht nett, auf einer Mayapyramide das Herz rausgerissen zu bekommen oder vom chinesischen Kaiser gekillt zu werden, weil man Konfuzianer ist. Aber die Systematik des Tötens ist bei denen ausgefeilter, die nur einen Gott haben meiner Meinung nach.
 
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sommersonne

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Ob mit einem Gott oder vielen verschiedenen Göttern. Sie sind ja niemals real vorhanden gewesen. Es ist doch viel einfacher jemanden zu verehren und in seinem Namen zu agieren, wenn der Gott nicht widersprechen kann. So ist alles richtig was man, angeblich in seinem Namen, anordnet.
Menschen waren und sind ja nicht dumm. Schnell hatten einige heraus das man im Namen des Gottes als sein Priester ein angenehmes Leben führen kann, das man die Gläubigen manipulieren kann. Einen Gott zu erfinden braucht ja nur Phantasie und dann rhetorisches Geschick und Organisationstalent.
Das muß alles schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte erfolgt sein. Schamanen gab es ja auch schon recht früh und die wurden auch von den Stammesmitgliedern "bezahlt" wenn sie sich für sie mit den Göttern in Verbindung setzten. (Denke ich mir mal so laienhaft.)

Monotheistische Religionen haben es vielleicht einfacher diese Methoden zu entwickeln weil sie sich nur auf einen Gott konzentrieren müssen. Außerdem haben die Gläubigen nicht mehr die Möglichkeit auf einen anderen, vielleicht gnädigeren Gott, auszuweichen.
 
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Pit 63

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Die Menschen sind verschieden, das gilt auch für Gläubige oder Religiöse. Sozialmoralische Qualitäten sind an sich religionsunabhängig. Die Religionen haben nicht die Deutungshoheit über die Begriffe gut oder böse, richtig oder falsch. Und Menschen brauchten auch noch nie Religionen, um grausam zu sein. Selbst in der Neuzeit, kam es unter Hitler und Stalin ganz ohne religiöse Begründung zu massenhaften Grausamkeiten.
Allgemein lässt sich feststellen, dass die meisten Schlachten und Kriege in der Geschichte aus weltlichen Gründen geführt wurden, ohne dass die Religion involviert war. Der dreissigjährige Krieg und die Kreuzzüge, dass sind die historischen Religionskriege, die mir aus dem Stegreif einfallen. Alles andere war Angelegenheit der weltlichen Herrscher. In der muslimischen Welt sind die Grenzen etwas verwischter, weil im Islam rechtlich nie zwischen weltlichen und religiösen Angelegenheiten unterschieden wurde. Das ist indes eine sehr formale Sichtweise. In der Realität gab es diese Unterscheidung faktisch auch.
Dass Religionen oder Ideologien iSv Werte- bzw. Rechtsordnungen als Machtmittel missbraucht wurden und noch werden, ist schlicht ein Aspekt menschlichen Verhaltens, so wie für viele der Zweck die Mittel heiligt.
 
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Laledevri

Guest
Allgemein lässt sich feststellen, dass die meisten Schlachten und Kriege in der Geschichte aus weltlichen Gründen geführt wurden, ohne dass die Religion involviert war. Der dreissigjährige Krieg und die Kreuzzüge, dass sind die historischen Religionskriege, die mir aus dem Stegreif einfallen.

Die Religion musste aber trotzdem immer irgendwie herhalten, um den Irrsinn zu legitimieren, auch wenn der Grund ein höchst weltlicher war. Der Vatikan war da sehr gut im Anzetteln.
 
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Laledevri

Guest
Schamanen gab es ja auch schon recht früh und die wurden auch von den Stammesmitgliedern "bezahlt" wenn sie sich für sie mit den Göttern in Verbindung setzten. (Denke ich mir mal so laienhaft.)

Der Schamane hat den üblichen Popanz der Weissagungen gemacht und Rituale von Krankenheilung bis hin zu Zukunftsvorhersage. Er war der Hüter oder die Hüterin der Geister eines Stammes, beziehungsweise schützte den Stamm vor Einflüssen übel gesinnter Geister. Schamanismus ist eine Naturreligion, aber kein Gebilde, um Herrschaften zu legitimieren. Das passiert erst mit institutionalisiertem Priestertum wie etwa im alten Ägypten.
 
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sommersonne

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Der Schamane hat den üblichen Popanz der Weissagungen gemacht und Rituale von Krankenheilung bis hin zu Zukunftsvorhersage. Er war der Hüter oder die Hüterin der Geister eines Stammes, beziehungsweise schützte den Stamm vor Einflüssen übel gesinnter Geister. Schamanismus ist eine Naturreligion, aber kein Gebilde, um Herrschaften zu legitimieren. Das passiert erst mit institutionalisiertem Priestertum wie etwa im alten Ägypten.
Nein, wie kommst du denn darauf. Ich bin lediglich der Meinung das sie so etwas ähnliches wie Vorläufer der Priester waren. Natürlich haben sie nicht so eine Gottesverehrung eingeführt wie die Priester später.
Sie wollten ja auch das einzige Bindeglied zwischen den Geistern und dem Stamm bleiben. Denn auch sie hatten schon erkannt das sich so ganz angenehm und herausgehoben vom einfachen Stammesmitglied leben konnte. Sie beuteten ihre Stammesmitglieder nicht aus, aber eine Lenkung des Stammes auf bestimmte Verhaltensweisen oder Vorgehensweisen des Stammes und eine Bezahlung in Form von Opfergaben fand schon statt.
 
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Pit 63

Guest
Die Religion musste aber trotzdem immer irgendwie herhalten, um den Irrsinn zu legitimieren, auch wenn der Grund ein höchst weltlicher war.

Die Kirche hat keine Kriege, sondern nur die weltlichen Herrscher an sich legitimiert, was aber auch nur rein formal und repräsentativ war, so wie der Bundespräsident als Verfassungsorgan Gesetze verabschiedet oder Regierungsvertreter ernennt.

Religiöse Angelegenheiten und weltliche Angelegenheiten waren nach christlichem Selbstverständnis grundsätzlich getrennt. "Gebt Gott, was Gottes ist und dem Kaiser, was des Kaisers ist", so lautete die klare Anweisung.

Der Machtkampf ging stärker von den weltlichen Herrschern aus, die mehr Einfluss auf bzw. Unabhängikeit von der Kirche wünschten. Die bekannteste Auseinandersetzungen waren der Investiturstreit und der Ungehorsam von Heinrich VIII. Beim Investiturstreit wollte der König Einfluss auf die Geistlichkeit nehmen und die Bischöfe ernennen, was ein klarer Verstoss gegen das Zuständigkeitsprinzip war. Heinrich wollte seine Ehe auflösen lassen- theologisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Reformation gelang auch nur, weil Fürsten Luther unterstützten, um die katholische Amtskirche zu schwächen.
 
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Pit 63

Guest
, aber eine Lenkung des Stammes auf bestimmte Verhaltensweisen oder Vorgehensweisen des Stammes ... fand schon statt.
Das sehe ich nicht so. Das war nicht ihre Berufung, noch gehörte es zu ihren Aufgaben, die von Lale genannt wurden. Sie vermittelten zwischen Diesseits und Jenseits und lebten oft isloliert/abseits der Gruppe. Was sie aufgrund ihrer Funktion idR mehr besassen als andere, war das Mass an persönlicher Achtung/Furcht. Was man dem einen oder anderen von Fall zu Fall eventuell vorwerfen konnte, war ein gewisses Mass an Scharlatanerie (Show), die traditionell in den menschlichen Grenzbereichen anzutreffen ist. Auch das ist ein Aspekt menschlichen Verhaltens.
 
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