Der Schüler hat einen Punkt von neun erreichbaren erhalten, und zwar, weil er richtig berücksichtigt hat, welche Flächen zur Oberfläche dazugezählt werden dürfen und welche nicht. Es wurde aber trotzdem noch eine 2,9, weil es nicht die einzige Aufgabe der Arbeit war und der Schüler ansonsten doch recht fit in Mathe ist.
Aber die Frage nach der Bewertung bezog sich nicht nur auf die Punkte, sondern zielte auch ein wenig auf die Eingangsfrage des Threads: soll der Lehrer auf so ein Verhalten reagieren und wenn ja, wie? Wäre es bspw eine Option, zukünftig ein Minarett statt einen Kirchturm berechnen zu lassen, sollte er erst recht an der Aufgabe mit dem Kirchturm festhalten oder zukünftig vielleicht auf jegliche religiöse Symbolik in Aufgabenstellungen verzichten? Irgendwo gäbe es ja für jede Reaktion Pro- und Contra-Argumente...
Das erinnert mich alles an das dubiose Waschmittel "Omo", das immer in den Schreiblernbüchern auftauchte.
Irgendwann fragte ich meine Mutter ob sie es kennt, weil sie ja aus einer anderen Generation ist, aber auch ihr war es unbekannt.
Dinge, die die Kinder wiedererkennen sollen die Aufgaben ansprechender machen, realitätsbezogener und somit greifbarer.
Ob Minarett oder Kirche fragt sich ein Mathematiker eher weniger.
Die Kirche mit ihren kubischen Körpern ist einfacher zu rechnen, als die Moschee mit ihren Rundungen.
Vielleicht wies das Abweichen von der Aufgabenstellung dezent darauf hin, dass der Schüler mit dem Lehrstoff unterfordert ist und sich derart dann selbst herausfordert.
Vielleicht wäre in Zukunft eine Zusatzaufgabe für Bonuspunkte denkbar