Türkei nach dem Referendum

Almancali

Well-Known Member
Ich verstehe es so: RTE hat seine Millionen/Milliarden sicher, die Bevölkerung die jubelt (und nicht jubelt), wird den Preis zahlen, nicht RTE.
Naja!

6500 dt. Unternehmen tragen sicherlich nicht unerheblich zum türkischen GDP bei. In allen Sektoren der tr. Wirtschaft, sind diese Unternehmen tätig. Tausende von Jobs sind damit verbunden.

Erdogans Fall bzw. Erfolg hängt vom Wohlstand des Landes, des Volkes und der einzelnen Personen ab.

Geht in der tr. alles den Orcus runter, dann kann sich Erdogan seiner Person nicht mehr sicher sein.

Ich kann mir vorstellen, dass die dt. Unternehmen in der tr. durchaus EU Fördermittel und Subventionen für die Standorte in der tr. erhalten. Wenn diese Fördermittel eingestellt werden, dann werden die internationalen Unternehmen die Standorte in der tr. schließen und irgendwo in der EU neu eröffnen. Dirt wo sie neue Fördermittel erhalten und mit Arbeitsplatzschaffung werben. Bulgarien und Rumänien könnte z.B. als interessante Standorte herhalten.
 

beren

Well-Known Member
Naja!

6500 dt. Unternehmen tragen sicherlich nicht unerheblich zum türkischen GDP bei. In allen Sektoren der tr. Wirtschaft, sind diese Unternehmen tätig. Tausende von Jobs sind damit verbunden.

Erdogans Fall bzw. Erfolg hängt vom Wohlstand des Landes, des Volkes und der einzelnen Personen ab.

Geht in der tr. alles den Orcus runter, dann kann sich Erdogan seiner Person nicht mehr sicher sein.

Ich kann mir vorstellen, dass die dt. Unternehmen in der tr. durchaus EU Fördermittel und Subventionen für die Standorte in der tr. erhalten. Wenn diese Fördermittel eingestellt werden, dann werden die internationalen Unternehmen die Standorte in der tr. schließen und irgendwo in der EU neu eröffnen. Dirt wo sie neue Fördermittel erhalten und mit Arbeitsplatzschaffung werben. Bulgarien und Rumänien könnte z.B. als interessante Standorte herhalten.


Fördermittel?

Steuererleichterungen, billigere Arbeitskräfte und vielleicht Streikverbot und weniger Sozialleistungen als Standortvorteil, aber Fördermittel der EU? Das kann ich mir nicht vorstellen, weil die Türkei nicht in der EU ist.
 

Almancali

Well-Known Member
Steuererleichterungen, billigere Arbeitskräfte und vielleicht Streikverbot und weniger Sozialleistungen als Standortvorteil, aber Fördermittel der EU? Das kann ich mir nicht vorstellen, weil die Türkei nicht in der EU ist.
Die Türkei ist kein EU-Land, hat jedoch einen gewissen Status, den man ihr zuerkannt hat (u.A. als Beitrittskandidat seit 2005). Das sind genau diese 12 Jahre, wo die Türkei mit EU-Geldern vollgepumpt wurde. Wo Straßen, Krankenhäuser und Co. gebastelt wurden und wo 6500 deutsche Unternehmen neue Standorte gegründet haben.

Wenn die EU Milliarden in die Türkei (fürs Nixtun) hineinpumpt, dann wird die EU sicherlich auch Gelder (Fördermittel und Subventionen) für die Unternehmen bereitstellen. Werden in der Türkei (als Beitrittskandidat) doch Arbeitspltze geschaffen.

Das Gleiche funktioniert doch auch in der BRD. Unternehmen möchte Standort in XYZ aufmachen. Bekommt Fördermittel und Steuererleichterungen. Die Region bekommt einen neuen Arbeitgeber und Arbeitsplätze werden geschaffen. Standort wird eröffnet und Menschen arbeiten.

Nach XYZ Jahren wird der Standort dann dichtgemacht, weil die Fördermittel erschöpft sind und man eröffnet einen neuen Standort anderswo. Erhält neue Fördermittel, wird als Arbeitgeber und Arbeitsplatz-generierer gefeiert (vergisst dabi, dass der alte Standort dichtgemacht hat) usw... Der Kreislauf geht weiter...

Im Rahmen der Diktatur und der Destabilisierung der Türkei (inkl. dauer-Ausnahmezustand), könnte ich mir gut vorstellen, dass einige deutsche Unternehmen in der Türkei über Optionen nachdenken und auch durchrechnen werden. Das heisst natürlich nicht, dass üner Nacht 6500 Unternehmen verschwinden. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass 1/3 bis 1/2 über einen bestimmten Zeitraum von 5-10 Jahren die Türkei verlassen werden. Je nachdem, wie sich die Türkei entwickeln wird. Ein ausschlaggebendes Kriterium könnte meiner Ansicht nach die Wiedereinführung der Todesstrafe sein.
 

Almancali

Well-Known Member
Ottoman hat mit seiner Aussage, dass die Märkte in der Türkei nach dem Referendum stabilisieren, richtig gelegen. Allerdings ist unklar, inwieweit Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte durch die türkische Zentralbank getroffen wurde. Ein aufhübschen der Charts durch Geldpumpen und niedrigen Zinsen, sagt noch wenig über die realen Zustände aus.

Dazu kam heute sogar ein Artikel im Fokus:

http://www.focus.de/finanzen/banken...nhaft-lira-in-euro-und-dollar_id_7038106.html

Der türkische Leitindex ISE100 hat tatsächlich zugelegt, wie man hier im Bild entnehmen darf:

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Allerdings pendelt der EUR/TRY hingegen seit Monaten in einer Seitwärtsbewegung (ca 12 Kurus hin und her):

tvc_5091600d18a0527b3105c8d07f83cb17.png


In einer höheren Auflösung sieht das sogar wie eine Dreiecksformation aus, so dass der Kurs irgendwann wohl nach oben oder nach unten ausbrechen könnte.
 
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