Trumps Friedensplan für Israel/Palästina

Mendelssohn

Well-Known Member
Das, was Du schreibst, ist logisch. Aber wird nie passieren.
Wie @Alubehütet auch schrieb: die Israelis (oder besser gesagt, die Zionisten) werden nie eine pluriethnische und plurireligiöse Demokratie anerkennen. Es gibt entweder ein jüdischer Staat, oder es wird etwas anderes nicht geben.
Eine multireligiöse Gesellschaft dürfte den Zionisten, die säkular und von Hause aus sozialistisch aufgestellt sind, noch egal sein. Multiethnisch ist auch kein Problem, sofern sich der Europäer, Araber, Afrikaner usw. als israelischer Staatsbürger versteht, d. h. als Bürger eines jüdischen Staats. Dies verlangt weder das Bekenntnis zum jüdischen Glauben, noch einen jüdischen Mutterpass, nur das Bekenntnis zum Staat der Juden. So wurde und wird es in Israel praktiziert, auch wenn durch die osteuropäische Einwanderungswelle seit Glasnost und Perestroika der Einfluss der Orthodoxen (Strenggläubige) zugenommen hat und der Einfluss der Zionisten (säkulare Nationalstaatverfechter) abgenommen hat. Groß-Israel z. B. ist keine zionistische Idee, auch keine ultraorthodoxe, sondern eine kapitalistische: real estate. Dafür stehen Netanjahu und Trump (und sämtliche ihrer Korruptionsverfahren). Für sonst gar nix.
 

Burebista

Well-Known Member
sofern sich der Europäer, Araber, Afrikaner usw. als israelischer Staatsbürger versteht, d. h. als Bürger eines jüdischen Staats. Dies verlangt weder das Bekenntnis zum jüdischen Glauben, noch einen jüdischen Mutterpass, nur das Bekenntnis zum Staat der Juden. So wurde und wird es in Israel praktiziert
Wirklich? Könnte ein Araber ohne sich zu schämen die Staatsymne Israels singen? Dieser Araber müsste gleich Organentransplant machen und ein israelisches Herz bekommen.
Sogar das Singen der Staatshymne bedeutet ein Bekenntnis zum Staat der Juden.
So eine nationalistische Staatshymne haben nur die Ungarn noch. Es ist wahr, die Israelische Hymne ist nicht so radikal wie die ungarische. Wo an Gott gebetet wird, dass Gott gegen die Feinde der Ungarn was unternehmen soll... Aber in der isr. Hymne wird über Zion gesungen.
 

Burebista

Well-Known Member
Hier was schönes über die isr. Hymne. Es ist eine spannende Geschichte und deswegen ein eigenes Post.
na ja, die Rumänen meinen, die Jüden hätten ihnen die Musik für die Hymne übernommen. Die Idee ist viel verbreitet. :p
Aber gut ist dieser Artikel:
https://www.timesofisrael.com/how-a...manian-folk-song-combined-to-produce-hatikva/
Und schön diese rumänische Interpretationen. Die Sänger meinen, es sei ein altes rum. Lied aus der Moldau.
Und auch hier:
 

EnRetard

Well-Known Member
Aus deinem post:

Deshalb ist das Gelaber über das Existenzrecht Israels Propaganda.

Wenn Israel betont, dass es eine Reihe von Staaten gibt, die die Existenz Israels in Frage stellen, und dass der Krieg 1967 gegen Israel geführt wurde, um den Staat der Juden zu vernichten, ist das aus deiner Sicht Gelaber und israelische Propaganda. So real wie die Araber in Palästina oder die Kurden in Syrien um ihre Existenz fürchten, so real, d. h. gut begründet, ist die jüdische Furcht. Da muss man nur auf die Landkarte gucken. Im Unterschied zu Abbas, der nur noch die Weltgesellschaft zum Partner hat, steht Israel mit seinen starken Verbündeten besser da - im Augenblick. Aber das Blatt kann sich schnell wenden angesichts eines wachsenden und möglicherweise wieder mehrheitsfähigen Antisemitismus in den USA und Europa. Kurz ich würde nicht von Gelaber sprechen. Auch das ist verstörend.
Natürlich ist es Gelaber. Die machtlosen Krakeeler von der Hamas haben nichts anderes als ihre Propaganda. Iran hat nur seine Propaganda und selbst wenn das Land Atombomben bauen könnte, würde es sie nicht auf Israel schießen. Israel verschwindet nicht davon, dass gezetert wird oder gebastelte Raketen aus dem Gazastreifen abgeschossen werden. Umgekehrt lebt die israelische Rechte davon, zu behaupten, das Existenzrecht Israels werde in Frage gestellt und seien Existenz sei ständig bedroht und daher brauche man das Westjordanland als Siedlungsfläche.

Israel als jüdischer Staat ist eine Realität. Ob Hamas und Iran das offiziell zur Kenntnis nehmen oder nur zähneknirschend, ist egal.
 

EnRetard

Well-Known Member
Eine multireligiöse Gesellschaft dürfte den Zionisten, die säkular und von Hause aus sozialistisch aufgestellt sind, noch egal sein. Multiethnisch ist auch kein Problem, sofern sich der Europäer, Araber, Afrikaner usw. als israelischer Staatsbürger versteht, d. h. als Bürger eines jüdischen Staats. Dies verlangt weder das Bekenntnis zum jüdischen Glauben, noch einen jüdischen Mutterpass, nur das Bekenntnis zum Staat der Juden. So wurde und wird es in Israel praktiziert, auch wenn durch die osteuropäische Einwanderungswelle seit Glasnost und Perestroika der Einfluss der Orthodoxen (Strenggläubige) zugenommen hat und der Einfluss der Zionisten (säkulare Nationalstaatverfechter) abgenommen hat. Groß-Israel z. B. ist keine zionistische Idee, auch keine ultraorthodoxe, sondern eine kapitalistische: real estate. Dafür stehen Netanjahu und Trump (und sämtliche ihrer Korruptionsverfahren). Für sonst gar nix.
Hast du vom neuen Nationalstaatsgesetz noch nichts gehört?
https://en.wikipedia.org/wiki/Basic_Law:_Israel_as_the_Nation-State_of_the_Jewish_People#Controversy
 

Burebista

Well-Known Member
Die ganze Sache ist sehr kompliziert. Ich war begeistert über dieses Buch:
Cleveland, William L.. A History of the Modern Middle East (S.i). Taylor and Francis. Kindle-Version.
Habe in einer dt. Bibliothek die 4. Auflage photokopiert. Nun aber die 6. Auflage auf Kindle gekauft. Es ist ein sehr gutes Buch.
Als ich in Iran war, wurde ich auf den Straßen von Leuten über IL und Palästina gefragt. Da habe ich eigentlich wie @Alubehütet argumentiert. Und sagte denen, dass man sich endlich mit einem alten Unrecht zurechtfinden müssste, weil auch in Osteuropa die Russen das und das gemacht haben und es keine Genugtuung passierte. Das habe ich in IR gesagt, kann es aber hier, zuhause, nur schwer sagen. Aber so ist es eigentlich, ob man will oder nicht will, muss man das anerkennen.
Es ist sehr schwer zu beurteilen. Es geschah eine Untat 1948. Manche (und tatsächliche viele) Leute blieben in Ghettos und in Baracken. Andere (die tüchtigen) konnten weiter kommen und übernahmen die Politik in Jordanien (ich meine hier nicht den Schwarzen September, den @Skeptiker vielleicht meinte). Jordanien ist von Palästinenser überfüllt, sogar in der Politik. Andere tauchten in den Golfstaaten und kamen wieder raus, um politische Parteien zu gründen.
Es ist wirklich schwer zu beurteilen.
Es war aber eine Untat. Und das muss man doch anerkennen und nicht relativisieren. Und das muss der jüdische Staat auch anerkennen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Mossad-Chef Yossi Cohen besuchte im Auftrag Netanjahus Doha am 5. Februar, um sicherzustellen, dass Katar seine Finanzhilfepolitik für den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen fortsetzt.

Haaretz
o_O
 
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