Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zerd

Well-Known Member
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von pronto:
Ne derseniz deyin, yalnis anlasildik numarasini pek yiyicek kadar saf degilim ... Bütün konusmayi okudum, bazi satirlarin arasinda medyada konusulanlar'dan daha da kötü anlamlar, göndermeler cikiyor ...

Ben baskalarinin sözlerine konusmamda yer veriyorsam, ya o sözleri benimsiyorumdur yada tamamen karsitimdir ama yorumsuz birakiyorsam, bunu söylemeye cesaretim yok en iyisi baskalarini sözlerine altina siginayim anlamina gelir benim icin.

O paragrafin basina bakildiginda, "dinde zorlama yoktur" Suresine alinti yapilmis AMA sonrasinda Hz. Muhammed'in gücsüz ve tehdit altindayken bunu benimsedigini söylüyor. Bundan ben su anlami cikariyorum: Ama güclendiginde de bunun aksine siddete vs vs basvurmustur ...

Bir dini kötülüyerek digerini yüceltmek cok basit bir yöntemdir. Kaldi ki Hiristiyan aleminin/Kilisenin tarihte ne zulümler ve siddet uyguladigini biraz tarih okumus brisi bilir ... Yani iki tarafta güllük gülistanlik degil ...

Ben bunu sevgili Papst'in acemiligine yoruyorum. Göreve yeni geldi ve böyle bir hata yapti, umarim özür dilemesini de bilir ...

Deniz
sinngemaess uebersetzt:

ihr koennt sagen, was ihr wollt, ich bin nicht so naiv, die nummer von wegen bin falsch verstanden worden zu schlucken..... ich habe die ganze rede gelesen und zwischen den zeilen ergeben sich sogar noch schlimmere bedeutungen und hinweise, als die in den medien schon vorgetragenen...

wenn ich andere in meiner rede zitiere, dann entweder weil ich dem gesagten zustimme oder ihm widersprechen will, aber wenn ich es nur kommentarlos uebernehme, bedeutet das fuer mich, dass ich selbst nicht den mut habe, etwas (offen) zu behaupten und es darum hinter den worten von anderen verstecke.

am beginn jenes absatzes wird die sure "bei der religion gibt es keinen zwang" zitiert, ABER dann wird gesagt, dass der prophet dies vertrat, als er schwach und bedroht war. daraus ergibt sich fuer mich folgende bedeutung: wieder erstarkt haette er wohl das gegenteil behauptet und fuer gewalt usw. plaediert...

eine religion zu glorifizieren, indem man die andere beschmutzt, ist eine sehr einfache methode. Zudem weiss jeder, der sich auch nur ein wenig mit geschichte befasst hat, wieviel verderben durch gewaltanwendung die christliche gemeinschaft/die kirche schon ueber die menschen gebracht hat... beide seiten sind kein rosengarten...

ich schreibe diesen fehler der unerfahrenheit des lieben papstes zu. er hat sein amt neu uebernommen und eben einen solchen fehler begangen, hoffentlich weiss er auch, sich zu entschuldigen dafuer...

Deniz
 
A

Anouk

Guest
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

@Zerd: Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, den Beitrag zu übersetzen.

;)
anouk
 

alteglucke

Moderator
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von Zerd:
sinngemaess uebersetzt:

. ich habe die ganze rede gelesen und zwischen den zeilen ergeben sich sogar noch schlimmere bedeutungen und hinweise, als die in den medien schon vorgetragenen...

Ich halte nicht so furchtbar viel davon, zwischen den Zeilen zu lesen, deshalb hier die umstrittene Passage aus der Dokumentation von Spiegel online:

In dieser Vorlesung möchte ich nur einen - im Aufbau des Dialogs eher marginalen - Punkt berühren, der mich im Zusammenhang des Themas Glaube und Vernunft fasziniert hat und der mir nur als Ausgangspunkt für meine Überlegungen zu diesem Thema dient. In der von Professor Khoury herausgegebenen siebten Gesprächsrunde kommt der Kaiser auf das Thema des Dschihad (heiliger Krieg) zu sprechen. Der Kaiser wusste sicher, dass in Sure 2, 256 steht: Kein Zwang in Glaubenssachen - es ist eine der frühen Suren aus der Zeit, wie uns die Kenner sagen, in der Mohammed selbst noch machtlos und bedroht war. Aber der Kaiser kannte natürlich auch die im Koran niedergelegten - später entstandenen - Bestimmungen über den heiligen Krieg. Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von 'Schriftbesitzern' und 'Ungläubigen' einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: 'Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten'.
Der Kaiser begründet dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. 'Gott hat kein Gefallen am Blut, und nicht vernunftgemäß zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung... Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann...'.

Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit. Khoury zitiert dazu eine Arbeit des bekannten französischen Islamologen R. Arnaldez, der darauf hinweist, dass Ibn Hazn so weit gehe zu erklären, dass Gott auch nicht durch sein eigenes Wort gehalten sei und dass nichts ihn dazu verpflichte, uns die Wahrheit zu offenbaren. Wenn er es wollte, müsse der Mensch auch Götzendienst treiben.
Hier tut sich ein Scheideweg im Verständnis Gottes und so in der konkreten Verwirklichung von Religion auf, der uns heute ganz unmittelbar herausfordert. Ist es nur griechisch zu glauben, dass vernunftwidrig zu handeln dem Wesen Gottes zuwider ist, oder gilt das immer und in sich selbst? Ich denke, dass an dieser Stelle der tiefe Einklang zwischen dem, was im besten Sinn griechisch ist und dem auf der Bibel gründenden Gottesglauben sichtbar wird. Den ersten Vers der Genesis abwandelnd, hat Johannes den Prolog seines Evangeliums mit dem Wort eröffnet: Im Anfang war der Logos. Dies ist genau das Wort, das der Kaiser gebraucht: Gott handelt mit Logos. Logos ist Vernunft und Wort zugleich - eine Vernunft, die schöpferisch ist und sich mitteilen kann, aber eben als Vernunft. Johannes hat uns damit das abschließende Wort des biblischen Gottesbegriffs geschenkt, in dem alle die oft mühsamen und verschlungenen Wege des biblischen Glaubens an ihr Ziel kommen und ihre Synthese finden. Im Anfang war der Logos, und der Logos ist Gott, so sagt uns der Evangelist."...
... "Denn bei aller Freude über die neuen Möglichkeiten des Menschen sehen wir auch die Bedrohungen, die aus diesen Möglichkeiten aufsteigen und müssen uns fragen, wie wir ihrer Herr werden können. Wir können es nur, wenn Vernunft und Glaube auf neue Weise zueinanderfinden; wenn wir die selbst verfügte Beschränkung der Vernunft auf das im Experiment Falsifizierbare überwinden und der Vernunft ihre ganze Weite wieder eröffnen. In diesem Sinn gehört Theologie nicht nur als historische und humanwissenschaftliche Disziplin, sondern als eigentliche Theologie, als Frage nach der Vernunft des Glaubens an die Universität und in ihren weiten Dialog der Wissenschaften hinein. Nur so werden wir auch zum wirklichen Dialog der Kulturen und Religionen fähig, dessen wir so dringend bedürfen. In der westlichen Welt herrscht weithin die Meinung, allein die positivistische Vernunft und die ihr zugehörigen Formen der Philosophie seien universal.
Aber von den tief religiösen Kulturen der Welt wird gerade dieser Ausschluss des Göttlichen aus der Universalität der Vernunft als Verstoß gegen ihre innersten Überzeugungen angesehen. Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen. Dabei trägt, wie ich zu zeigen versuchte, die moderne naturwissenschaftliche Vernunft mit dem ihr innewohnenden platonischen Element eine Frage in sich, die über sie und ihre methodischen Möglichkeiten hinausweist. Sie selber muss die rationale Struktur der Materie wie ihre Korrespondenz zwischen unserem Geist und den in der Natur waltenden rationalen Strukturen ganz einfach als Gegebenheit annehmen, auf der ihr methodischer Weg beruht.

wenn ich andere in meiner rede zitiere, dann entweder weil ich dem gesagten zustimme oder ihm widersprechen will, aber wenn ich es nur kommentarlos uebernehme, bedeutet das fuer mich, dass ich selbst nicht den mut habe, etwas (offen) zu behaupten und es darum hinter den worten von anderen verstecke.

Die Rede war eine Vorlesung an einer Universität. Und der Papst ist Wissenschaftler und hat einen wissenschaftlichen Vortrag gehalten. Dazu gehören Zitate und ihre Auslegung. Das hat mit Mut nichts zu tun.

eine religion zu glorifizieren, indem man die andere beschmutzt, ist eine sehr einfache methode.

Ich habe keine Stelle gefunden, an der er das tut.

ich schreibe diesen fehler der unerfahrenheit des lieben papstes zu. er hat sein amt neu uebernommen und eben einen solchen fehler begangen, hoffentlich weiss er auch, sich zu entschuldigen dafuer...

Deniz

Und ich frage mich: Gibt es diese Rede auch in türkischer Übersetzung? Wenn dein Deutsch nicht gut genug ist, um die Rede auf Deutsch zu kommentieren, wieso ist es dann gut genug, um zwischen den Zeilen zu lesen?

Ganz allgemein:

Ich glaube, es bringt die Diskussion nicht weiter, aufzulisten, im Namen welcher Religion mehr Gewalt und Unheil verübt worden ist. Da haben sich in der Geschichte weder Christen noch Muslime wirklich mit Ruhm bekleckert. Was mich aktuell aber wirklich stört, das ist, dass gläubige Muslime nicht so laut sagen, dass es auch auf der ganzen Welt vernehmbar ist, dass sie mit dem Terror im Namen des Islam nichts zu tun haben wollen, sich aber so vernehmbar über die Papstrede aufregen, dass sich schon wieder jemand aufgerufen fühlt, darauf mit Gewalt zu reagieren. Und wenn dann hier noch jemand sagt, dass der Papst sich das selbst zuzuschreiben hat, dann wird mir schlecht. Und das lässt auch den Verdacht in mir aufkommen, dass es gar nicht so ungern gesehen wird, dass sich die "westliche Welt" vor der Bedrohung durch den Terror fürchtet. Die "westliche Welt", in der ja zunehmend mehr Muslime leben, die ebenfalls bedroht sind, auch wenn sie sich nicht zugehörig fühlen.

Andrea
 

pronto

New Member
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von alteglucke:
Ich halte nicht so furchtbar viel davon, zwischen den Zeilen zu lesen, deshalb hier die umstrittene Passage aus der Dokumentation von Spiegel online:

Ich halte leider auch nichts von deine copy-paste-kommentar von Spiegel. Ich habe selber die Türkische Übersetzung gelesen und damit habe ich meine eigene Meinung geschrieben.

Die Rede war eine Vorlesung an einer Universität. Und der Papst ist Wissenschaftler und hat einen wissenschaftlichen Vortrag gehalten.

Was für ein Zufall ...


Und ich frage mich: Gibt es diese Rede auch in türkischer Übersetzung? Wenn dein Deutsch nicht gut genug ist, um die Rede auf Deutsch zu kommentieren, wieso ist es dann gut genug, um zwischen den Zeilen zu lesen?

Wie alle anderen Sprachen, gibt diese Rede (zufällig :wink: ) auch in türkischer Übersetzung.
bei interesse Googlen ...
 

alteglucke

Moderator
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von pronto:
Ich halte leider auch nichts von deine copy-paste-kommentar von Spiegel. Ich habe selber die Türkische Übersetzung gelesen und damit habe ich meine eigene Meinung geschrieben.

Aber was der Unterschied zwischen einem Kommentar und einer Dokumentation ist, weißt du?

Wie alle anderen Sprachen, gibt diese Rede (zufällig :wink: ) auch in türkischer Übersetzung.
bei interesse Googlen ...

Da ich ja in der glücklichen Lage bin, die Rede in der Originalsprache zu lesen, ist das wohl eher überflüssig. Und da ich dir nicht grundsätzlich eine gewollte Fehlinterpretation unterstellen will, gehe ich einfach mal davon aus, dass die Übersetzung, die du gelesen hast, grottenschlecht war.
 

pronto

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von alteglucke:
Aber was der Unterschied zwischen einem Kommentar und einer Dokumentation ist, weißt du?

Das weiss ich aber anscheid hast du dein eigene copy-paste-doku nicht gelesen: Ein Doku. inhaltet auch kommentare wie :

.......
Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident ... etc etc
........


Da ich ja in der glücklichen Lage bin, die Rede in der Originalsprache zu lesen, ist das wohl eher überflüssig. Und da ich dir nicht grundsätzlich eine gewollte Fehlinterpretation unterstellen will, gehe ich einfach mal davon aus, dass die Übersetzung, die du gelesen hast, grottenschlecht war.

alles klar ... andere Meinungen kannst du gar nicht verkraften ...
 
A

Anouk

Guest
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident ... etc etc

... kurz mal dazwischen: diese Passage war, so weit ich's kapiert habe, Inhalt der Rede. Das ist dann zwangsläufig auch in der Doku enthalten. Eine Dokumentation selbst kommentiert nicht, sie dokumentiert nur (wie der Name schon sagt) authentisches Material.
 

alteglucke

Moderator
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von pronto:
Das weiss ich aber anscheid hast du dein eigene copy-paste-doku nicht gelesen: Ein Doku. inhaltet auch kommentare wie :

Das lässt jetzt zwei Schlüsse zu: Entweder hast du die Rede auf Türkisch auch nicht wirklich gelesen oder die Übersetzung war wirklich schlecht.


alles klar ... andere Meinungen kannst du gar nicht verkraften ...

Bisher sehe ich noch keine Meinung. An welcher Stelle er
eine religion zu glorifizieren, indem man die andere beschmutzt, ist eine sehr einfache methode.
hast du uns bisher verschwiegen. Also bleibt es von deiner Seite aus bei bloßen Behauptungen.
 

ali

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

hier im übrigen die gesamte rede des papstes:

http://www.vatican.va/holy_father/b...vi_spe_20060912_university-regensburg_ge.html

mal sehen wie es weitergeht, denn spätestens wenn der papst im november die türkei besucht wird er wieder die islamische welt vor sich hertreiben.... denn der papst ist sehr clever und wird die türkische regierung ganz dumm rückständig aussehen lassen.

1. er wird alles tun um aufzuzeigen wie wenig die türkische regierung für die religionsfreiheit tut
2. wird darauf aufmerksam machen das die christlichen kirchen in der türkei unterdrückt sind
3. auch innerhalb der muslime z.b. aleviten (ca. 25% der Bevölkerung) nicht anerkannt werden und nicht die möglichkeit haben mit den sunniten gleichberechtigt ihre religion auszuüben.

also fortsetzung folgt...
 

Hatice

Active Member
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Du magst vielleicht auf der einen Seite Recht haben ali, aber es wundert mich, WIESO du so gegen den Islam und mittlerweile auch gegen die Türkei bist!?
 
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