Verhasstes Deutsches

blackcyclist

Gesperrt
Darum ging es mir gar nicht. Es kann aber gut sein, dass es in der Ex-DDR und auch in der Anhängerschaft der Linkspartei Leute gibt, die die DDR zurückhaben wollen. Ihnen ging es gut damals, sie hatten Arbeit, Arbeit ist Menschenwürde. Fehlende Meinungsfreiheit war dann eben weiniger wichtig. Ähnliche Argumente hört man übrigens ständig über die Tayyip-Diktatur in der Türkei: Tayyip hat vielen Menschen Arbeit und damit Würde gegeben, dann ist die Meinungsfreiheit entbehrlich.

Das war auch offizielle Politik der DDR, soziale Rechte sind wichtiger als Menschenrechte. Das funktioniert aber nur, solange die Leute eben einen schlechten sozialen Status haben. Mit der Lebensqualität wächst meist auch der Wunsch nach Menschenrechten und das hat die DDR-Führung verpasst.

Und das "beste" Argument gegen Pressefreiheit: Die Informationen würden nur dem Klassengegner nutzen.
 
J

Junimond

Guest
Darum ging es mir gar nicht. Es kann aber gut sein, dass es in der Ex-DDR und auch in der Anhängerschaft der Linkspartei Leute gibt, die die DDR zurückhaben wollen. Ihnen ging es gut damals, sie hatten Arbeit, Arbeit ist Menschenwürde. Fehlende Meinungsfreiheit war dann eben weiniger wichtig. Ähnliche Argumente hört man übrigens ständig über die Tayyip-Diktatur in der Türkei: Tayyip hat vielen Menschen Arbeit und damit Würde gegeben, dann ist die Meinungsfreiheit entbehrlich.


natürlich gibt es sie und sie wollen "ihre" DDR wiederhaben, weil sie dort ihren arsch im trocknen hatten und gewisse vorzüge! diese beweggründe sind jedoch rein egoistisch und haben mit der sogenannten großen idee vom kommunismus bzw. einer besseren welt einen scheißdreck zu tun!!!! verstehe mich bitte nicht falsch, ich kritisiere deine aussage nicht. ich habe lediglich einen eigenen standpunkt zu diesen dingen. ach, ja......mir und meinem inzwischen ex-mann ging es damals rein finanziell auch gut (1985: ca. 1300ostmark war schon nicht schlecht und wir waren jung). allerdings sind wir fast erstickt daran, keine meinung haben zu dürfen.
 
S

sommersonne

Guest
Da bin ich ein wenig anderer Meinung als Ihr. Während der Demos und auch noch eine Weile danach wollten die Leute einen anderen, besseren Sozialismus. (Das läßt sich auch belegen) Ihnen waren die sozialen Aspekte genauso wichtig wie die freiheitlichen Aspekte. Es wäre ihnen schon recht gewesen die Freiheit zu reisen, den Mund auf zu machen und die sozialen Vorteile zusammen zu genießen.

Für viele war es dann keine weiche Landung im Westen. Das die sich ihre alte DDR zurück wünschen kann ich schon verstehen.
 

Sedatbey

Well-Known Member
Du solltest mal den Ball flach halten, Herr Antikommunist. In dem verlinkten Artikel von 2011 steht: (...)Mitten in der Debatte um das Programm der Linken hat deren Vorsitzende Gesine Lötzsch nun einen Text platziert, der die Errichtung des Kommunismus wieder zum Ziel der Partei erklärt. Nicht nur der Text ist für die Partei ein Skandal, auch das Umfeld der Veröffentlichung. (...)
Was heißt das? Eine Einzelmeinung, drei Jahre alt. Und was ist aus Frau Lötzsch geworden? Sie ist nicht mehr Ko-Vorsitzende der Linkspartei.

Frau Lötzsch hatte es gewagt offen und öffentlich das zu sagen, was andere in der Partei unter der Decke halten wollten. Natürlich ist die Linke klug genug, solche unschönen Debatten in kleinen Kadern zu führen. Dir ist natürlich bekannt, dass die Linke nicht einfach so aus dem Nichts kam, sondern Nachfolgepartei der SED ist. Das du dich so reinsteigerst ist allerdings entlarvend.



Und weil die Partei so begeistert war, ruderte Lötzsch sogleich zurück: „Die Linke ist linkssozialistisch, wir sind und werden keine kommunistische Partei. Und ich werde auch kein Mitglied der kommunistischen Plattform.“
http://www.spiegel.de/politik/deuts...loetzsch-ueberhoert-die-signale-a-737981.html



Tja, ab und an muss eben auch dem Führungsgremium immer mal gesagt werden, dass man, solange man nicht regiert, etwas elegantere Äußerungen tätigt. Was ist denn bitte sehr "linkssozialistisch"?



Oh, muss mir der große Herr Antikommunist sagen, wo's lang geht? Immer der Fahne nach, oder was?


Wer derart hysterisch reagiert, muss Probleme haben. Ärgert es dich immer noch, dass dein Marxismus-Leninismus-Studium heute nichts mehr wert ist?
 

Sedatbey

Well-Known Member
Darum ging es mir gar nicht. Es kann aber gut sein, dass es in der Ex-DDR und auch in der Anhängerschaft der Linkspartei Leute gibt, die die DDR zurückhaben wollen. Ihnen ging es gut damals, sie hatten Arbeit, Arbeit ist Menschenwürde. Fehlende Meinungsfreiheit war dann eben weiniger wichtig. Ähnliche Argumente hört man übrigens ständig über die Tayyip-Diktatur in der Türkei: Tayyip hat vielen Menschen Arbeit und damit Würde gegeben, dann ist die Meinungsfreiheit entbehrlich.



Ah, wie schön. Hohle Phrasen wie in der Volkskammer
 

Sedatbey

Well-Known Member
  1. Honnecker: „Guten Tag Genossen, hiermit erkläre ich die heutige Sitzung für eröffnet. Genosse Mielke, was macht der Klassenfeind?“
    Mielke: „hm..? Ach der, den habe ich doch damals eigenhändig erledigt, der ruht in Frieden“.
    Krenz: „wir wollen deine alten Schulgeschichten nicht hören, gemeint ist die BRD oder für dich, die Bä-Ör-Dä..“
    Mielke: „ach die, na der Sieg steht kurz bevor, das System wackelt bedenklich im Grunde können wir die Siegesfeiern planen“.
    Krenz: „so?.. äh.. können wir das noch etwas raus schieben, ich habe keinen passenden Anzug.“
    Stoph: „der Genosse hat wohl etwas zugenommen?“
    Krenz: „nun ja, das gute Leben im Sozialismus hinterlässt eben auch seine Spuren. Gott sei Dank, wenn ich als Atheist das so sagen darf, herrscht bei uns keine Verelendung der Massen, wie im Kapitalismus.“
    Honnecker: „bravo..“
    Mielke: „aber am fehlenden Anzug darf der Sieg des Sozialismus nicht scheitern. Warum kaufst du dir keinen Neuen, Genosse Krenz?“
    Krenz: „leider ist kein Anzug in der Größe 54 zu haben. Ich habe mich schon mit dem zuständigen Kombinat in Verbindung gesetzt. Größe 54 ist erst für das Jahr 2010 geplant.“
    Stoph: „na und nun?“
    Krenz: „ich schlage eine Normerhöhung vor. Ein paar Subotniks haben noch niemandem geschadet.“
    Stoph: „ weniger Subotniks am Stammtisch würden dem Herrn Genossen sicher auch nicht schaden. Erst neulich habe ich da schlimme Sachen im Spiegel lesen müssen. Außerdem kannst du dir den Anzug auch bei Quelle bestellen, das mach ich auch immer.“
    Krenz: „es gibt eben bei der Siegesserie des Sozialismus viel zu feiern. Deshalb schlage ich auch vor anzuordnen, dass die Spirituosenindustrie den Plan zu 50% über zu erfüllen hat. Die Goldkrone mundet, man glaubt es nicht.“
    Mittag: „äh….Genossen, ihr wisst, dass ich meine Datsche ausbaue. Dem Parkettleger fehlt etwas Holz. Sein Vorrat reicht für 15 Quadratmeter, also nur ein Bruchteil dessen, was ich brauche. Deshalb schlage ich vor grundsätzlich die Produktionsziele zu erhöhen. Wir wollen sicher keine Vorteile weil wir in der Regierung sind aber es kann auch nicht sein, dass wir dem kleinen Doofen .. äh….ich meine natürlich dem Normalbürger gegenüber zurückstehen müssen.“
    Honnecker: „das ist insgesamt eine sehr gute Idee. Wir modifizieren den Fünfjahresplan, das ist sicher auch im Interesse des sozialistischen Bürgers unseres Landes. Ich erwarte eure Vorschläge.“
    Stoph: „was wir brauchen ist ein Plan um den Plan zu planen.“
    Krenz: „ganz richtig…hä…hä….hä das erinnert mich an die Olsenbande. Da gibt es auch einen Erich..äh..Egon meine ich, der hat auch immer einen Plan…hä…hä…hä..hä…“
    Stoph: „Olsenbande, kenn ich nicht.“
    Krenz: „läuft im Qualitätsfernsehen der DDR.“
    Stoph: „ach so, ich guck ja nur Westsender.“
    Mittag: „Genossen, ich will ja nicht hetzen aber meine Datsche möchte ich doch noch zu Lebzeiten wieder beziehen. Habt ihr da nicht Beziehungen?“
    Schalk-Golodkowski: „ich kenne da jemanden, der hat zwei Trabis und würde die gerne gegen einen Kasten Warsteiner, einen Kassettenrekorder und 150 Kg Zucker tauschen.“
    Krenz: „hm….einen Trabi könnte ich nehmen und dafür 5 Paar Schuhe Größe 48 bieten. Dazu könnte ich noch 30 Kg Zuckerrüben liefern. Die Schuhe haben allerdings keine Sohlen.“
    Mittag: „das ist alles sehr schön, aber geholfen ist mir damit wenig.“
    Stoph: „Genosse Mittag, fahren wir am Wochenende zum Klassenfeind und gucken mal was OBI hat.“
    Mielke: „aber, der Klassenfeind ist so gut wie erledigt.“
    Stoph: „na, den Genossen Mittag werden die wohl noch knapp beliefern können.“
    Honnecker: „ich fasse also zusammen, der Genosse Mittag gibt dem Westen nun also den Todesstoß.“
    Krenz: „darauf sollten wir anstoßen…hicks .. äh …...“

    Tja liebe Genossen und wenn sie sich nicht verplant hätten, würden sie auch heute noch planen. Ach ja, da gibt es noch den Plan B. Der ruht bei Gysie und Lafontaine. Mal sehen was der bringt, wenn der Sieg endlich erreicht ist.

    Gefunden: http://www.turkish-talk.com/threads/sommer-1989-damals-im-politbüro.36336/
 
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