M
mar
Guest
AW: Verliebt in Türkin - kann sowas gut gehen?
ja , anouk ganz sicher spielen all diese dinge eine sehr große rolle in diesem verbalen kampf um verstehen ....aber ich haben immer noch im hinterkopf, ausgelöst durch diese interessanten posting hier ( danke dametr! ) die ahnung , das sich vielleicht das unverhoffte intensive auseinandersetzen in einer gemeinsamen sprache die kluft zu ihm selbst vergrössert hat. das klingt merkwürdig , ich weiss....
anfänglich des briefwechsels mit dem freund wusste ich nicht einmal, das er deutsch-türke ist. die literarischen und tiefgründigen gespräche verliefen in einem fast unsichtbaren einverständnis von lebenshaltungen und definition von freiheit der worte , das hier überhaupt kein erkennen von kulturellen begrenzungen zu erkennen waren. erst in dem moment, so erschien es mir, als eine persönliche begegnung erfolgte , setzte meines erachtens etwas ein, was ich mit dem schon geschildertem selbstbewusstsein in der antwort an alteglucke meinte.
es könnte sein, so ich denke fast, das das persönliche gegenübertreten und das geistige und verbale hinabtauchen der gemeinsamen sprache durch die bis dahin noch nicht gesprochene sprache , oder besser nicht zur sprache gekommenen kulturellen unterschiede die missverständnisse begünstigt haben. vielleicht hat mein deutschsein, mein deutsches frausein, mein freies frausein, mein unkonventionelles menschsein etwas in ihm bewusst gemacht: abstrakt kann man jede andere kultur tolerieren , akzeptieren, man kann plädoyers schreiben , lobeshymnen auf die gemeinsame sprache,papier ist geduldig ; man kann sich selbst immer wieder sagen, wie deutsch man doch eigentlich ist.... aber im konkreten kann es mitunter eine tragödie sein, wenn man erst dann durch derartige vorfälle , durch das sich bespiegeln in einem fremden menschen sich selbst erkennt , sich seiner wurzeln noch einmal ganz bewusst werden muss...und vielleicht bemerkt, das man sich selber plötzlich anders definieren muss, das man sich gerne anders definieren möchte und es doch nicht kann , sich selbstquälerisch selber verhindert...weil man weder die türkische noch die deutsche seele verleugnen möchte.
.ich denke, auch das könnte sicher auch ein aspekt sein . aber es könnte eben auch eine identitätsproblematik sein , die unter anderem AUCH ganz andere befindlichkeiten ans tageslicht transportiert, die bis dato unentdeckt blieben. möglicherweise auch ängste, die noch nie relevant geworden sind und nun wie ein staat im staat hinter mauern versteckt werden müssen und dann bis zu den zähnen bewaffnet mittels dieser angesprochenen deutungshoheit verteidigt werden muss... denn die deutsche versteht "dieses" deutsch nicht mehr und der türke versteht "dieses" türkisch nicht mehr--- warum , sagen sich viele , solle man die dinge verkomplizieren, einfacher scheint es dann, sie unsichtbare verbale kulturelle barriere zu verstecken hinter kleinen persönlichen differenzen...weil man sich fürchtet, das entdecken des anderssein ginge einher mit verlust oder verunsicherung ...
ja, ich denke, es ist eine schwere arbeit an sich , die zwei seelen, die in einer brust leben , als gleichwertig zu erkennen und dieser doppelten seele zum doppeltem glück zu verhelfen - aber genauso kann es eine doppelte tragödie sein, wenn man sich nirgends , aber auch nirgends zu hause fühlen kann. nirgendwo-wenigstens ein bisschen .
anfänglich des briefwechsels mit dem freund wusste ich nicht einmal, das er deutsch-türke ist. die literarischen und tiefgründigen gespräche verliefen in einem fast unsichtbaren einverständnis von lebenshaltungen und definition von freiheit der worte , das hier überhaupt kein erkennen von kulturellen begrenzungen zu erkennen waren. erst in dem moment, so erschien es mir, als eine persönliche begegnung erfolgte , setzte meines erachtens etwas ein, was ich mit dem schon geschildertem selbstbewusstsein in der antwort an alteglucke meinte.
es könnte sein, so ich denke fast, das das persönliche gegenübertreten und das geistige und verbale hinabtauchen der gemeinsamen sprache durch die bis dahin noch nicht gesprochene sprache , oder besser nicht zur sprache gekommenen kulturellen unterschiede die missverständnisse begünstigt haben. vielleicht hat mein deutschsein, mein deutsches frausein, mein freies frausein, mein unkonventionelles menschsein etwas in ihm bewusst gemacht: abstrakt kann man jede andere kultur tolerieren , akzeptieren, man kann plädoyers schreiben , lobeshymnen auf die gemeinsame sprache,papier ist geduldig ; man kann sich selbst immer wieder sagen, wie deutsch man doch eigentlich ist.... aber im konkreten kann es mitunter eine tragödie sein, wenn man erst dann durch derartige vorfälle , durch das sich bespiegeln in einem fremden menschen sich selbst erkennt , sich seiner wurzeln noch einmal ganz bewusst werden muss...und vielleicht bemerkt, das man sich selber plötzlich anders definieren muss, das man sich gerne anders definieren möchte und es doch nicht kann , sich selbstquälerisch selber verhindert...weil man weder die türkische noch die deutsche seele verleugnen möchte.
.ich denke, auch das könnte sicher auch ein aspekt sein . aber es könnte eben auch eine identitätsproblematik sein , die unter anderem AUCH ganz andere befindlichkeiten ans tageslicht transportiert, die bis dato unentdeckt blieben. möglicherweise auch ängste, die noch nie relevant geworden sind und nun wie ein staat im staat hinter mauern versteckt werden müssen und dann bis zu den zähnen bewaffnet mittels dieser angesprochenen deutungshoheit verteidigt werden muss... denn die deutsche versteht "dieses" deutsch nicht mehr und der türke versteht "dieses" türkisch nicht mehr--- warum , sagen sich viele , solle man die dinge verkomplizieren, einfacher scheint es dann, sie unsichtbare verbale kulturelle barriere zu verstecken hinter kleinen persönlichen differenzen...weil man sich fürchtet, das entdecken des anderssein ginge einher mit verlust oder verunsicherung ...
ja, ich denke, es ist eine schwere arbeit an sich , die zwei seelen, die in einer brust leben , als gleichwertig zu erkennen und dieser doppelten seele zum doppeltem glück zu verhelfen - aber genauso kann es eine doppelte tragödie sein, wenn man sich nirgends , aber auch nirgends zu hause fühlen kann. nirgendwo-wenigstens ein bisschen .