Nicht nur, dass sich bei den Grünen offenbar
hier und
da Frust breitmacht - auch Robert Habeck warnte jetzt ganz offiziell vor dem Scheitern der Ampelgespräche.
Robert Habeck warnt vor einem Scheitern der Koalitionsgespräche. Es müsse in den Verhandlungen gelingen, die Weichen für das 1,5-Grad-Ziel zu stellen, sonst seien diese ein Fehlschlag. Zweifel hat er an dem Zeitplan der Ampel-Parteien.
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Kniffelige Lage. Bisher liest es sich so, als wollten die Grünen lediglich länger verhandeln, um die Klimaschutzziele durchzubringen, während SPD und FDP am ursprünglichen Zeitplan - Kanzlerwahl am 6. Dezember - unbedingt festhalten wollen und Optimismus verbreiten.
Ohne die Grünen geht's aber nicht, und Neuwahlen können sie bei Licht besehen so wenig wollen wie Scholz und die SPD.
Klar machen die Grünen jetzt Dampf. Und falls sie - was ich bezweifle - wirklich Ernst machen und aus der Ampel aussteigen, bevor es zum Schwur kommt, ziehen sie automatisch die Oppositionskarte und werten CDU/CSU zum potentiellen Junior-Koalitionspartner auf.
Vielleicht wäre es aber das, was Scholz tatsächlich will? Eine Groko mit vertauschten Rollen unter seiner Führung?
Okay, die Union sieht zurzeit nicht nach schmucker Braut aus, eher im Gegenteil, aber ginge es ums (Mit-)Regieren, wäre sie sofort wieder mit der Nase voran im Fleischtopf. Was die SPD natürlich weiß. Die kann sich im Grunde zurücklehnen und zuschauen, wie die FDP die - von Scholz & Genossen angeblich gewollte - künftige Klima-Ampel schreddert, bevor sie überhaupt zustande kommt.