Wer wird Kanzlerkandidat?

  • Laschet

    Votes: 2 16,7%
  • Söder

    Votes: 6 50,0%
  • Spahn

    Votes: 0 0,0%
  • Merz

    Votes: 0 0,0%
  • Röttgen

    Votes: 0 0,0%
  • Habeck

    Votes: 1 8,3%
  • Baerbock

    Votes: 3 25,0%
  • Überraschung

    Votes: 4 33,3%

  • Total voters
    12

Bintje

Well-Known Member
Braun ist nur in der Corona-Politik aufgefallen und da als Merkels Erklär-Bär und außerdem als Corona-Scharfmacher. Seine rhetorischen Fähigkeiten sind verglichen mit Merz und Röttgen bescheiden, Ich frage mich, was seine Kandidatur soll. Merkellager-Stimmen binden? Das würde Röttgen schaden. (...)
Nur in der ersten Phase. In der zweiten und kurz vor der Entscheidung könnte es Röttgen sogar sehr nützen, wenn Braun zurückzieht. ;)
 

Alubehütet

Well-Known Member
Und das meiste war auf diesem Level. Annalena Baerbock ist Mitglied beim UNHCR und bei UNICEF. Irgendjemand kriegt raus: Man kann beim UNHCR gar nicht Mitglied werden. Und Frau Baerbock muß einräumen: Sie überweist da jedes Jahr Geld hin, ist also gewissermaßen Fördermitglied.

Nur. Ich mache morgens Twitter auf: Frau Baerbock hat einen Bachelor in Hannover in Politikwissenschaften gemacht, jemand hat mal nachgeguckt in der Studienordnung, damals konnte man noch gar keinen Bachelor machen. Und ich denke mir, ach, das ist ja eigenartig. Stellt sich heraus, die hat ein Vordiplom; in Erinnerung bleibt ja aber, da war war Merkwürdiges mit ihrem Lebenslauf. Und kommt die nicht eigentlich vom Völkerrecht her, sagt sie doch immer?


Nicht die Geschichten über Baerbock waren so verhängnisvoll, da hast Du Recht, da hätte man bei Habeck auch etwas gefunden. Aber ihr Umgang damit war fatal.
Update zum Buch: Wird in absehbarer Zeit nicht mehr aufgelegt.
Warum auch. Wahl ist vorbei, mehr wollte das Buch ja nicht.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ullstein hätte nichts gegen eine Neuauflage gehabt. Offenbar ist die erste Auflage ausverkauft.
Was mich ärgert - und dies ganz unabhängig von Baebock: Es gibt viele gute Bücher auf allen Wissenschaftsgebieten. Diese Publikationen haben in den großen Verlagen überhaupt keine Chance und haben nach fünf Jahren noch nicht einmal die Dreihunderter-Auflage des Wissenschaftsverlags verkauft. Und dann schreibt ein Fußballer, ein Politiker oder irgendein Schauspieler ein Buch, und die ganze Maschine des Marketing läuft heiß - bis in die Hauptnachrichten. Auf der Strecke bleiben Forscher und Poeten. Es geht in dieser Sache mehr um das Versagen der Kulturindustrie als um das Versagen Baerbocks. Es wäre zu wünschen, dass sie diesen Zusammenhang erkannt und deshalb auf die Neuauflage eines vermutlich überflüssigen Buchs verzichtet hat.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es wäre zu wünschen, dass sie diesen Zusammenhang erkannt und deshalb auf die Neuauflage eines vermutlich überflüssigen Buchs verzichtet hat.
Das einst so hochehrwürdige, phantastische, herausragende, inzwischen nur noch skandalöse deutsche Verlagswesen aufzumischen sind schon viel bessere Gelegenheiten verpaßt worden.

Ich erinnere mich, wie der Rektor der Bayreuther Universität, an der zu Guttenberg promoviert hatte, gebetsmühlenartig wiederholte: Wir hatten ja das Glück, daß zu Guttenberg hauptsächlich aus im Internet zugängliche Texten plagiierte. So war überhaupt Fischer-Lescano ihm drauf gekommen, und so konnte eine Guttenplag-Meute dann einfach Google anwerfen für den Rest der Arbeit. Niemand zog daraus die Konsequenz: Warum stellen wir nicht ALLES juristisch Relevante ins Internet? Damit man sowas einfach ergoogeln kann? – Ich meine, es war die Silvie Koch-Mehrin (FDP), die war schon schlauer war (oder war es doch Schavan?): Die hat aus nicht digitalisierten, analogen Büchern geklaut. Das erschwert die Stellensuche ungemein: Du mußt zumindest wissen, welche wissenschaftliche Standartliteratur es zu ihrem Thema gibt, aus der sie sich bedient haben könnte. Da kann sich nicht jeder Internet-Fuzzi dransetzen.

Es gibt ja die fundamentalistische Forderung aus Hacker- und Piratenkreisen: Alles, was z.B. via Universität öffentlich finanziert wird, ist öffentliches Eigentum und gehört unter einer common license ins Netz gestellt. So radikal kann ich das nicht nachvollziehen. Es gibt Forschungsverbünde von Industrie und Universität, wo beide Institutionen von profitieren, und wo die Industrie aber die Ergebnisse zu Recht proprietarisiert. Für Wissenschaften, wo Du aber nur Papier, Bleistift und einen Benutzerausweis brauchst für die Unibibliothek, kann ich diese Forderung sehr wohl nachvollziehen, also etwa für Philosophie, Theologie, Germanistik und eben auch Jura. Die Doktorarbeit vom zu Guttenberg hat augenscheinlich keinerlei Betreuung vom Verlag erfahren (jedenfalls keine eines Lektoriats: Ich war damals Nerd und voll drin in dem Thema: Eine Leistung gab es allerdings, die, daß sie hochprofessionell gesetzt worden war. ConTeX, das ist schon eine Hausnummer. Mußte ich erst mal googeln, was das schon wieder ist. Aber letztlich ist es auch nur ein TeX; jede Rechenabteilung einer Universität hätte das aber in den Standart LaTeX setzen können mit dem selben Endergebnis). Warum hat das nicht die Universität Bayreuth im Eigenverlag herausgegeben und auf Papier über bookondemand herausgebracht, und auf eigenen Rechenservern ins Internet gestellt? Auf diese Art und Weise hätte es jeder im Buchladen für vielleicht 20€ erwerben können; der Qualitätsverlag, der diesen Dreck herausbrachte, ließ sich dafür 90€ vergüten – FÜR WAS?


Ich habe mit wissenschaftlicher Literatur zu tun von etwa 1870 bis in die Gegenwart. Man glaubt nicht, was für unglaublich herausragende Bücher vor hundert Jahren gemacht, gefertigt, fabriziert wurden. Mit beweglichen Bleilettern haben Fachleute Bücher gesetzt etwa in Altsprachen oder mathematischen Gleichungen, von denen sie nichts, kein Wort, das sie setzten, verstanden. Relativitätstheorie ist gedruckt worden. Aufgrund handschriftlicher Manuskripte. – Ich sag nur mal für meine Bereiche: Altes und Neues Testament in Hebräisch und Altgriechisch mit allen Interpunktionen, und kein Jota ist falsch, und das von Setzern, die nur lateinische Schrift lesen und verstehen können. Das ist nichts. Hethitisch, sumerisch, altindische Schriften kommen dazu. Ich kann kein genaues Datum nennen; seit gefühlt 1990 kriege ich nur noch Dreck zu sehen. Ob philosophische Fachliteratur oder die deutsche Übersetzung von Harry Potter (ich habe eine spätere Auflage, als das Ding schon Geld wie Dreck abwarf, und ich habe ich weiß nicht wie viele Fehler drin entdeckt).

Das Übelste sind die Verunstaltungen der Bücher Hannah Arendts, deren Lektor ein Nazi war. Die bis heute, und zwar wissentlich unverändert übernommen werden. Der Piper-Verlag ist so ein shithole-Verlag –



Wenn also nicht einmal diese causa, die causa zu Guttenberg die herrschenden, inzwischen verbrecherisch gewordenen Verlagsmodelle wenigstens mal ins Zittern gebracht hat, dann hat Frau Baerbock mit ihrem Vorgehen auch nicht bezweckt, dahingehend etwas zu unternehmen. Ihr Vorwand, ihre aktuelle Arbeit ließe ihr keine Zeit mehr, das Buch zu überarbeiten, zählt allerdings auch nicht; sie hat längst einen Status, daß das auch Mitarbeiter für sie erledigen könnten, studentische Hilfskräfte, wo sie nur Supervision leisten müßte. Nein. Das ist einfach die einfachste Methode, die Diskussion ein für alle Male hinter sich zu lassen, das Kapitel zu beenden.


Als Referenz nur mal so, wie der Staat urteilt, wenn Du keine Frau Baerbock bist (geht jetzt nicht um Plagiate, bin zu faul, Kraftwerk vs. Moses Pelham zu googeln, dafür ist es aktueller):
 
Zuletzt bearbeitet:

Berfin1980

Well-Known Member
Kanzler: Scholz
Kanzleramt: Wolfgang Schmidt
Innen: Lambrecht
Bildung/Forschung: Geywitz
Arbeit: Heil
Finanzen: Lindner
Wirtschaft und Klima: Habeck
Außen: Baerbock
Landwirtschaft: Lemke
Verkehr: Hofreiter
Familie: Göring-Eckardt

Und Vorschläge für die anderen Ministerien erbeten....
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ihr Vorwand, ihre aktuelle Arbeit ließe ihr keine Zeit mehr, das Buch zu überarbeiten, zählt allerdings auch nicht; sie hat längst einen Status, daß das auch Mitarbeiter für sie erledigen könnten, studentische Hilfskräfte, wo sie nur Supervision leisten müßte. Nein. Das ist einfach die einfachste Methode, die Diskussion ein für alle Male hinter sich zu lassen, das Kapitel zu beenden.
So weit unten ist Baerbock dann auch nicht, dass sie schreiben lässt. Studentische Hilfskräfte kannst du an der Uni, aber nicht am Bundestag einstellen. Am Bundestag heißen die Mitarbeiter Referenten, und die haben in der Tat anderes zu tun, als Fußnoten in einem popular-politischen Buch zu setzen, bei dem es sich im großen Unterschied zu von Guttenberg nicht um eine akademische Qualifikationsarbeit handelt (deshalb kein Plagiat), sondern um den Schreibversuch einer Grünen-Politikerin. Wie gesagt, wäre Habeck zum Kandidaten gemacht worden, wäre es ihm nicht besser ergangen. Dann würden wir uns heute darüber unterhalten, dass er als Student vor der Klausur gekifft hat, weshalb sein gesamter Dr. phil. in Abrede stehe.
Man hätte Habeck nominieren sollen, aber nicht weil Baerbock nicht schreiben kann, sondern weil er mehr Stimmen bekommen hätte.
 

Bintje

Well-Known Member
Kanzler: Scholz
Kanzleramt: Wolfgang Schmidt
Innen: Lambrecht
Bildung/Forschung: Geywitz
Arbeit: Heil
Finanzen: Lindner
Wirtschaft und Klima: Habeck
Außen: Baerbock
Landwirtschaft: Lemke
Verkehr: Hofreiter
Familie: Göring-Eckardt

Und Vorschläge für die anderen Ministerien erbeten....
Für Gesundheit wird angeblich Michael Theurer gehandelt, FDP-Fraktionsvize und Leiter des Arbeitskreises "Vorankommen durch eigene Leistung" (sic!).
Da bereite ich mich besser schon mal drauf vor, im Fall einer ernsthaften Erkrankung womöglich auf den Brustwarzen in die Klinik zu robben... :rolleyes:

Baerbock fürs Außenressort? Halte ich für problematisch, zumal sie sich bisher nur als glühende Transatlantikerin zu erkennen gegeben hat.
Das wirkt auf mich zu schmal und einseitig aufgestellt. Und dass Digitales in der Liste gar nicht vorkommt (oder möglicherweise wieder nur als Schnittstellen-Dingsda irgendwo untergerührt wird), lässt mich Unrat wittern ...

Wenn die Grünen auch nur für 5 Cent Grips haben, bestehen sie auf Finanzen (Schlüsselressort!) und überlassen das Außenministerium im Gegenzug der FDP. Mein Wunschkandidat wäre Alexander Graf Lambsdorff. Der ist erfahren, hat außenpolitischen Überblick und bringt diplomatische Expertise mit. Vielleicht könnte man da noch tauschen ... ? ;)
 
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