Wer wird Kanzlerkandidat?

  • Laschet

    Votes: 2 16,7%
  • Söder

    Votes: 6 50,0%
  • Spahn

    Votes: 0 0,0%
  • Merz

    Votes: 0 0,0%
  • Röttgen

    Votes: 0 0,0%
  • Habeck

    Votes: 1 8,3%
  • Baerbock

    Votes: 3 25,0%
  • Überraschung

    Votes: 4 33,3%

  • Total voters
    12

Mendelssohn

Well-Known Member
Wer hat denn freiwillig russische Filme geschaut oder russische Freunde gehabt? Freundschaften waren nicht erwünscht. Zumindest nicht mit Angehörigen der russischen Streitkräfte und außerhalb dieser gab es kaum Russen. Die gemeinsame Vergangenheit kann man vergessen. Es gab viele Städte in der Sowjetunion die DDR-Bürger nicht bereisen durften. Die Russen wurden hier nicht geliebt. Brieffreundschaften die durch die Schule organisiert wurden schliefen meistens nach einer Zeit stets ein.
Entweder ich habe in einem anderen Land gelebt oder du machst dir zu romantische Vorstellungen.
Welche Erklärung hast du als Insider für die im Verhältnis zu Westdeutschland größere Symphatie der ostdeutschen Bundesländer gegenüber Russland, für die du selbst ein Beispiel aus der (thüringer?) CDU gepostet hast? Für mich macht es Sinn, dass ehemalige Bruderstaaten (in gewisser Weise war die DDR der treueste Bruderstaat der SU) keine Berührungsängste voreinander haben. Man hat unter den gleichen Problemen, aber auch unter den gleichen Vorteilen gelebt. Man kennt sich und die alten Systeme, aus denen die neuen entstanden. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass die Bedenken der Thüringer CDU gegenüber Northstream weitaus geringer ausfallen als in der NRW-oder BW-CDU. Die Grünen haben sich schon vor Monaten gegen Northstream ausgesprochen, wenn nicht vor einem Jahr aus Umweltgründen. Jedenfalls lange vor mir. Inzwischen denke ich aber auch, dass man den russischen Naziflügel nicht durch Unterstützung eines willfährigen Putin stärken sollte, also die Sache Nawalny lässt Northstream inzwischen anders aussehen, jedenfalls im Westen der Republik. Wie erklärst du die unterschiedliche Einschätzung der Nawalny-Affäre in Ost und West?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
o_O?

Den Anhang 17110 betrachten

Habe ich schon sehr lange nicht gehört. Die haben ihre stabile 7-9%.
Das war schon Ende Februar Thema:

"Das nun abtretende Duo hinterlässt eine Partei, die um den erneuten Einzug in den Bundestag bangen muss. Im aktuellen Deutschlandtrend liegt sie mit sechs Prozent nur knapp über der Sperrminorität von fünf Prozent."
https://www.dw.com/de/linkspartei-neue-führung-alte-ziele/a-56710091

Inzwischen sind wir im Mai und laut Umfragen liegt die Linkspartei sehr instabil bei 6,9%.
https://www.dw.com/de/linkspartei-neue-führung-alte-ziele/a-56710091
https://dawum.de/Die_Linke/

Das Problem ist, dass von dem Stimmenverlust der Linken weder die SPD noch die Grünen profitieren werden. CDU und FDP sowieso nicht.
 

Msane

Well-Known Member
Die verlorenen Prozente der Linken gehen direkt rüber zu den Grünen.
Mit Daueropposition lässt sich nichts ändern.
Mit einer Regierungsbeteiligung durch die Grünen hingegen schon.


-
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die verlorenen Prozente der Linken gehen direkt rüber zu den Grünen.
Ehrlicherweise gehen Ost-Protestwahlstimmen wohl auch an die AfD. Im Westen nicht, aber im Osten wird es auch um Protest gehen und allgemein gegen die da oben.

Aber ich denke, die 7% jetzt sind weitgehend Stammwähler. Sie können darüber hinaus nicht zulegen, aber wer von denen, die jetzt angeben, sie zu wählen, sollte bis September von der Fahne gehen, wohin und warum?
 

alterali

Well-Known Member
Die Linkspartei muss um den Einzug ins Parlament kämpfen. Mit der Nato oben auf der Agenda wird ihr das nicht gelingen. Mietdeckel hilft der Partei vielleicht in Berlin, Leipzig, Jena usw., aber wohl kaum in der Fläche, wo viel zu viel Leerstand ist. Ich sehe nicht, bei welcher Partei die Linken fischen könnten, um ganz sicher ins Parlament zu kommen.
ja fischen.
Jede Partei sollte ihre Grundüberzeugungen kund tun.
 

sommersonne

Well-Known Member
für die du selbst ein Beispiel aus der (thüringer?) CDU gepostet hast?
Es sind die Sachsen, die sich freuen wenn die reichen Russen kommen um in Dresden ordentlich einzukaufen. Da freuen sich doch aber nur die jeweiligen Händler und die Landespolitiker wegen der Steuern, die die Händler dann zahlen können/müssen. Der "normale" Sachse hat da wenig von und so beeinflusst das auch nicht Sympathie oder Apathie.
Man hat unter den gleichen Problemen, aber auch unter den gleichen Vorteilen gelebt. Man kennt sich und die alten Systeme, aus denen die neuen entstanden. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass die Bedenken der Thüringer CDU gegenüber Northstream weitaus geringer ausfallen als in der NRW-oder BW-CDU.
Ja stimmt schon, aber nur für die Politiker. Die Russen werden nicht mehr gehasst, sie sind gleichgültig. Liegt sicher auch daran das der Mensch das Schlechte leichter vergisst und sich an das Gute länger erinnert.
Bedenken gegen Nordstream ist in den östlichen Bundesländern wahrscheinlich deshalb wenig vorhanden weil es hier schon Erfahrungen mit der "Trasse" gab. So mancher junge Mann und auch junge Frauen haben damals in der SU mit an der Trasse gebaut und sich für DDR-Verhältnisse eine "goldene Nase" verdient. Das Projekt hat gut geklappt und Umweltbedenken gab es in der DDR wenig.
Man hat unter den gleichen Problemen, aber auch unter den gleichen Vorteilen gelebt.
Nein, hat man nicht. Den Russen ging es viel schlechter als uns, obwohl sie den Krieg gewonnen hatten. Sie mussten die DDR und die anderen sozialistischen Ländern stets wirtschaftlich unterstützen damit das Projekt Sozialismus funktionierte. Das fehlte dann bei der Versorgung der eigenen Bevölkerung. Das durfte keiner sehen und deshalb durften nur die Vorzeigestädte besucht werden. Die DDR wurde besonders unterstützt weil die Bevölkerung dicht neben der BRD sehen konnten das es den Menschen im kapitalistischen System vermeintlich besser ging.
Wie erklärst du die unterschiedliche Einschätzung der Nawalny-Affäre in Ost und West?
Woraus schließt du denn das es da unterschiedliche Meinungen gibt? Sie sind differenziert wie bei allen Themen.
Ich habe z.B. die Vergiftung von Nawalny durch Putins Anordnung lange bezweifelt weil sie so dilettantisch und Aufsehen erregend war. Nun, nach den weiteren Vorkommnissen in dieser Sache, zweifle ich nicht mehr daran.
 

sommersonne

Well-Known Member
Gibt es für diese steile These eine belastbare Berechnung? Habe dazu gar nichts gefunden. Hingegen gibt es einiges zum Wechselwähler zwischen Links- und Rechtspartei, letztere aka AfD.
Ich könnte mir gut vorstellen wer bis jetzt, auch wenn es nur aus Protest war, die Linken gewählt hat, hat das ja getan weil ihm da etwas sympathisch war. Auch die Linken sind für Umweltschutz und einige grüne Ideen. Deshalb konnte man sie mit besserem Gewissen wählen als eine AfD.
 
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