Was denkt Ihr gerade? (38)

Mendelssohn

Well-Known Member

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Hab also bitte Verständnis dafür, dass ich vor dem Hintergrund dieser persönlichen Erfahrungen nicht den geringsten Zweifel daran, dass Privatpatienten von vielen Ärzten wesentlich besser versorgt werden als gesetzlich Versicherte. Ja, vor diesem Hintergrund wirkt Dein Beitrag für mich sogar wie der eines Politikers, der dem körperlich hart arbeitenden Arbeitnehmer seinen geringen Lohn damit schmackhaft machen möchte, dass er doch recht viel Bewegung bei seiner täglichen Arbeit hätte, während sein wohlhabender Arbeitgeber sich regelmässig im Fitnessstudio abquälen müsste, um ähnlich viel gesunde Bewegung zu haben. Das ist zwar nicht falsch, aber eben ein ziemlich unwesentlicher Aspekt in diesem Zusammenhang.
Ich habe gehört, dass man in Metropolen wie Köln oder München als gesetzlich Versicherter weder einen Zahnarzt- oder sonst einen Spezialistentermin bekommt. Meine Tochter ging deshalb ohne Note zur Privatversicherung. Was war sie froh, als sie durch Neuanstellung wieder in die Gesetzliche kam. Beim ersten Notfall, ich glaube Brechdurchfall, landete sie beim türkischen Internisten um die Ecke, von dem sie hinterher sagte, dass er erstens sehr nett und zweitens gut gewesen sei.
Nichts spricht dagegen, im Fall von Krankenhausaufenthalten eine Zusatzversicherung für zweite Klasse abzuschließen. Die kostet in jungen Jahren keine 30 Euro, und wenn man drin bleibt auch im Alter unter 50 Euro. Das ist jetzt kleine Reklame für Versicherungen. Auch ein Zweibettzimmer ist privat bezahlbar, wenn man sich die permanente Versicherungsgebühr sparen will.
Aber ich bleibe dabei: im Normalfall findet der gesetzlich Versicherte die gleiche medizinische Versorgung wie der Privatversicherte. Wenn es wirklich hart auf hart kommt, also, wenn es ans Sterben geht, kommt es sehr aufs Haus an. Ich habe 4X schlechte Erfahrungen und einmal gute Erfahrungen in insgesamt drei Häusern gemacht. Und die einzige gute Erfahrung betraf einen gesetzlich Versicherten.
 
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