Eigenartige Nervosität in der Nachrichtenlage zur Zeit.
Es gibt Grund zur Annahme, daß wir gerade so
knapp vorbei geschrammt sein könnten an einem neuen Tschernobyl. (...)
Das mit dem Jod-131 hatte ich vor Wochen irgendwo gelesen, fand es eigentümlich.
Dachte gleich an Tschernobyl. Wovon ich 1986 nicht wirklich viel mitbekommen hatte. Surreale Zeit. Mein Vater war unmittelbar vorher gestorben, wir hatten andere Sorgen. Tschernobyl kam nur noch dazu.
Was noch? Was kann da noch kommen? Was könnte 2020 noch so parat halten für uns?
Was den (DEN!) Vulkanausbruch betrifft: das klingt am ehesten nach Sommerloch.
In der Eifel gibt es sowieso immer mal wieder kleinere Beben, wenn ich richtig informiert bin.
Über alles andere denke ich auch manchmal nach. Schon deshalb, weil Menschen um mich herum die Zeit seit März nicht so gut überstanden haben. Schwer zu sagen, was werden wird.
Ich denke aber auch: dass es keinen Sinn hat, sich in Abwärtsspiralen hineinzusteigern oder sie vorwegzunehmen. Realistisch sein, bleiben. Vorausplanen, so weit es geht, in kleinen pragmatischen Schritten. Tag für Tag.
Und uns geht es, global besehen, immer noch 1000x besser als vielen anderen auf der Welt.
Selbst wenn man wie Schopenhauer Glück "nur" als Abwesenheit von Unglück definiert, gibt es gute Gründe, zuversichtlich zu sein. Dazu gehört meiner Auffassung nach auch, sich nicht heute schon um Entwicklungen zu sorgen, die nicht absehbar sind, morgen erst eintreten oder vielleicht auch gar nicht.
Das raubt nur Kraft und Energien, die man ein andermal wirklich dringend benötigen wird.
Mein Wort zum Sonntag. ;- )