Was denkt Ihr gerade? (38)

Berfin1980

Well-Known Member
Ach ja die Pressen, die Frankfurter Rundschau wird 75 Jahre alt. Heute gibt es eine kleine :oops: Feier mit einigen Pressemenschen, der Einladung folge ich nur zu gerne.

Nicht im kleinen schwarzen, ganz leger und im Freien ich freue mich. Der Chefredakteur hat dazu einen schön Artikel verfasst.

Seit 75 Jahren sucht die Frankfurter Rundschau gezielt die Mutigen und gibt ihnen eine Stimme. Wir werden es weiter tun, in der Zeitung, in digitalen Angeboten und im Internet. Und immer im engen Dialog mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser.

Zukunft hat eine Stimme: die Frankfurter Rundschau.

Ihr Thomas Kaspar


Chefredakteur

Link


Alles Gute zum Geburtstag und bitte macht weiter so!
 

Zerd

Well-Known Member
Dieser Artikel enthält einige treffende Hinweise darauf, wie der Diskurs in den sozialen Medien funktioniert und warum er in dieser Weise vor allem denen nützt, die eine Neigung zu unbrauchbaren weltfremden extremistischen Gedankenwelten haben.

In der virtuellen Welt kann sich jede noch so abwegige Ansicht hemmungslos vervielfältigen und verbreiten, weil es einfach keine wirksamen Kontrollmechanismen gibt wie in der realen Welt etwa verbreitete Traditionen und Gebräuche, wirksam kontrollierte gesetzliche Regelungen oder auch einfach nur Naturgesetze oder physische Hindernisse.

Sobald so eine im Grunde unrealistische unbrauchbare Ansicht in der virtuellen Welt aber viral geht (aus welchen Gründen auch immer; eine sehr verbreitete Ursache dürfte sein, dass die Akteure in der realen Welt zu nichts anderem zu gebrauchen sind), verleiht ihm allein schon seine Verbreitung und sein Bekanntheitsgrad auch in der realen Welt ein gewisses Gewicht und eine gewisse Wirksamkeit. Es ist, wie wenn ein völlig minderwertiges und im gesellschaftlichen Sinne vielleicht unsinniges oder sogar schädliches Produkt allein durch Werbung zum Verkaufsschlager wird.

Haben wir alles schon erlebt. Das ist zwar auf die Dauer nicht tragfähig und alles andere als nachhaltig, aber solange es funktioniert, solange einige noch ihren Nutzen davon haben und die meisten anderen durch Konsum und Brot und Spiele genügend abgelenkt und auf ihre eigenen kleinen Probleme konzentriert sind und sich um den Rest kaum kümmern, funktioniert es eben und richtet dabei so viel Unheil an wie es geht.

Einfach immer weiter teilen, liken, sharen. Niemanden schert es wirklich.
 

alterali

Well-Known Member
…..

In der virtuellen Welt kann sich jede noch so abwegige Ansicht hemmungslos vervielfältigen und verbreiten, weil es einfach keine wirksamen Kontrollmechanismen gibt wie in der realen Welt etwa verbreitete Traditionen und Gebräuche, wirksam kontrollierte gesetzliche Regelungen oder auch einfach nur Naturgesetze oder physische Hindernisse...…....
Oha
In der realen Welt waren Kontrollmechanismen oft antiquiert, negierten auch Naturgesetze. (...Und sie bewegt sich doch!)

Und: der (Aber)Glauben in der Welt, der Teil der Menschheit ist, ist irre(al).
Dennoch hat er sich überall auch ohne der heutigen virtuellen Welt rasant verbreitet.

Ich denke das likes und dislikes schon heute nicht mehr überall auf der Welt gesetzt werden können ohne dass sie einem eines Tages zum Nachteil gereichen können, Wir sollten sie pflegen. Genauso wie die Möglichkeit abwegiger Ansichten.
 

Burebista

Well-Known Member
Weiß gar nicht was ich denken soll. So ein Werbespot hätte die rum. Regierung nie machen können. Aber das macht nun der Prinz Charles. Der selbst sagt, dass der walachische Fürst Vlad Tepes (Vlad der Pfähler, oder Vlad III Draculea - daher DRACULA; https://de.wikipedia.org/wiki/Vlad_III._Drăculea) einer seiner Vorfahren war (Min. 3:47) und daher er sich in Rumänien daheim fühle.
Er meint, dass die Rumänen während dieser Pandemie nicht bald ins Flugzeug steigen sollen, um irgendwo zu fliegen, sondern in Rumänien reisen sollen, um ihr Land besser kennenzulernen.

Der Werbespot ist gut gemacht. Zeigt ein wunderbares Land.
https://www.facebook.com/watch/?v=2710439445878233

Der Alltag ist leider für viele nicht so romantisch. Kann nur schmunzeln wenn ich an einen besonderen rumänischen Witz denke: "Der liebe Gott hat die Welt geschaffen und die Ländern und Völkern bestimmt. Die Engel schauten zu. Und nun kamen die Karpaten und die Donau ins Visier. Und da gab der liebe Gott all was schön war, all was reich war, Berge, Hügel, gute Erde, Bodenschätze, viele Flüsse. Und die Engel fragten Gott, ob es nicht zu viel sei. Und der Herrgott antwortete: Wartet nur und schaut, was für ein Volk ich auf diesem Land bestellt habe".
Dieser Witz ist rumänischer Selbstspott. Den vielleicht Prinz Charles auch kennt? Denn er ist oft da, nicht nur in Siebenbürgen, sondern in ganz Rumänien und willkommener Gast in den rumänischen orthodoxen Klöstern.
 

Burebista

Well-Known Member
Hm. Morgen zwischen 7.00-7.30 kommen Arbeiter in meinem Hof. Wechsle die Ziegeln auf dem Dach und auch das Holz, das nicht mehr so stramm steht. 250 Qm Dach. Das kostet hier Arbeit und Ziegeln und noch andere Materialien etwa 10.000 Euro.
Es sind Ungarisch sprachige Szekler aus dem Szeklerland. Nur der Boss spricht Rumänisch. Die anderen kaum. Die sind noch heute gekommen und die Ziegeln gebracht und das Holz. Hatten Angst vor dem Hund Haki. Sagte denen, dass Haki nicht böse ist und nur spielen will. Aber die Arbeiter haben mich nicht verstanden. Die sagten auf Ungarisch und mit Händen, dass "nix verstehen" (Um Kuckucks Willen, die haben doch Schule hier in Rumänien gemacht, wie können die nur mit den Händen deuten, dass sie nix verstehen????). Deren Boss hat mich später angerufen und mich gebeten, den Hund in die Leine zu bringen, denn die Leute hätten Angst. Hoffentlich kann der Boss seinen Arbeitern morgen auf Ungarisch sagen, dass der Hund kein Problem ist und nur spielen will. off.
 

sommersonne

Well-Known Member
Hm. Morgen zwischen 7.00-7.30 kommen Arbeiter in meinem Hof. Wechsle die Ziegeln auf dem Dach und auch das Holz, das nicht mehr so stramm steht. 250 Qm Dach. Das kostet hier Arbeit und Ziegeln und noch andere Materialien etwa 10.000 Euro.
Es sind Ungarisch sprachige Szekler aus dem Szeklerland. Nur der Boss spricht Rumänisch. Die anderen kaum. Die sind noch heute gekommen und die Ziegeln gebracht und das Holz. Hatten Angst vor dem Hund Haki. Sagte denen, dass Haki nicht böse ist und nur spielen will. Aber die Arbeiter haben mich nicht verstanden. Die sagten auf Ungarisch und mit Händen, dass "nix verstehen" (Um Kuckucks Willen, die haben doch Schule hier in Rumänien gemacht, wie können die nur mit den Händen deuten, dass sie nix verstehen????). Deren Boss hat mich später angerufen und mich gebeten, den Hund in die Leine zu bringen, denn die Leute hätten Angst. Hoffentlich kann der Boss seinen Arbeitern morgen auf Ungarisch sagen, dass der Hund kein Problem ist und nur spielen will. off.
Vielleicht sind die Ungarn gar nicht in Rumänien zur Schule gegangen? Vielleicht sind es "richtige" Ungarn. Nimm doch Haki an die Leine oder ins Haus. Sie werden besser arbeiten wenn sie keine Angst haben.
 

Burebista

Well-Known Member
Vielleicht sind die Ungarn gar nicht in Rumänien zur Schule gegangen? Vielleicht sind es "richtige" Ungarn. Nimm doch Haki an die Leine oder ins Haus. Sie werden besser arbeiten wenn sie keine Angst haben.
Die sind Szekler und sind hier in die Schule gegangen. Stammen aus Dörfern, wo über 90% der Leute Ungarisch als Muttersprache haben. Wie könnten sie doch Rumänisch lernen? In der Schule wird Rumänisch als Muttersprache gelehrt und das bringt nichts. Es sind 5 Leute, 3 Jungs und 2 Ältere. Die 2 Älteren sprechen etwa Rumänisch. Die Jungs scheinen zu verstehen (hören aufmerksam zu) aber können nicht sprechen.
Haki ist an die Leine und ist brav :) Schaut mich mit traurigen Augen an. Die Katze ist ins Haus geflüchtet und schaut vom Fenster nach draußen.
 
Top