Was denkt Ihr gerade? (38)

sommersonne

Well-Known Member
Nee, nein, viel einfacher: Den Kirchenaustritt erklärt man einfach persönlich bei der dafür zuständigen Behörde, zahlt die Gebühr (20 €), bekommt ein Papier fürs Finanzamt und fertig. Völlig schnörkellos.

Hier läuft das beim Standesamt, in Köln (und ganz NRW?) beim Amtsgericht. Dort kostet es übrigens sogar 30 €, kann aber erlassen werden. In Corona-Zeiten braucht man halt einen Termin dafür, genau wie bei "Click & Meet". Das ist alles. Weil in Köln seit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals aber sehr viele austreten wollen, seien die Termine dafür momentan bis Mai ausgebucht, las ich. Da ist nix Geheimnisvolles dran.
Ich dachte nicht an etwas Geheimnisvolles. Ich dachte eher bei dem Gespräch wird dann leichter Zwang ausgeübt bzw. eindringlich dargestellt, wie allein man nun wäre. Manchem fällt ja Nein-sagen schwer wenn man ein direktes Gegenüber hat. Die Gebühr finde ich auch anrüchig, Kirche verhält sich wie das Ordnungsamt, da kostet auch jedes Papierchen eine Gebühr. Das sollte doch mit den wahrscheinlich jahrelangen gezahlten Kirchensteuern abgegolten sein bzw. erwarte ich das von einer christlichen Vereinigung.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich dachte nicht an etwas Geheimnisvolles. Ich dachte eher bei dem Gespräch wird dann leichter Zwang ausgeübt bzw. eindringlich dargestellt, wie allein man nun wäre.

Nein, warum? Deutschland ist keine Theokratie, sondern ein säkularer Staat mit Religionsfreiheit.
Du kannst auch an fliegende Spaghettimonster glauben, so lange du nicht auf Vergünstigungen dafür bestehst (z.B. Nudelsieb auf dem Kopf als Passbild). ; )

Die Gebühr finde ich auch anrüchig, Kirche verhält sich wie das Ordnungsamt, da kostet auch jedes Papierchen eine Gebühr. Das sollte doch mit den wahrscheinlich jahrelangen gezahlten Kirchensteuern abgegolten sein bzw. erwarte ich das von einer christlichen Vereinigung.

Das ist eine Verwaltungsgebühr (so wie andere Verwaltungsgebühren auch, Perso, Führerschein usw.) und geht meines Wissens nicht an die Kirche.
Der Kircheneintritt dagegen ist kostenlos. Den erklärst du aber nicht offiziell bei Behörden, sondern bei der jeweiligen Kirchengemeinde. Die meldet das automatisch weiter. Wegen der Steuer.
 

Bintje

Well-Known Member

Nötig ist das. Der Mini-Molosser hat sich eben wieder was geleistet. Biegen zwei Dullies um die Ecke, die hier in der Nachbarschaft wohnen, verwechselbar wie ein Ei mit dem anderen, in üblicher Kluft: schwarze Hoodies überm Kopf, Jeans, schlurfender Gang. Ob sie wieder total dicht waren und nach Gras dufteten wie 'ne ganze Marihuana-Plantage, konnte ich auf die Entfernung nicht ausmachen. :D
Gizmo: prescht los, rast hinterher und verbellt sie nach Strich und Faden.
Ich: oh no! Ich hatte nicht die Jungs im Kopf, nur Gizmo und die Straße am Ende des unbefestigten Wegs. :eek:
Wie eine Weltmeisterin auf zwei Fingern gepfiffen, gefolgt von einem donnernden "GIZMO!"

Was soll ich sagen? Überraschenderweise gehorchte er und kam sofort zurück. Geht doch! :)
Dafür gab's dann auch Lob. Dann habe ich ihm "Sitz" befohlen, ihm ein Leckerli gegeben, ihn angeleint und bin wieder mit ihm nach Hause. Nicht ohne ihm zu erzählen, dass es Sinn hat, wenn Frauchen ihn manchmal "anbellt" (so kann er das eigentlich nur wahrnehmen). Und dass üblicherweise nicht Caniden mit ihren Primaten spazierengehen, wie er das wohl gern hätte, sondern umgekehrt. Yes!

Jetzt ist wieder alles wie immer. Mein Sohn hat ihm inzwischen übrigens beigebracht, aufs Sofa zu springen. :confused:
Leider musste er es ihm nicht zeigen. Gizmo konnte es schon, als Max mit mir wettete, ob er es könne.
Ich natürlich (blinder Fleck der liebenden Hundemama): "Nein, kann er nicht!"
Von wegen. Sehr verräterisch. Seitdem tut er es. Gut, ich hatte es schon geahnt, aber wenigstens tat er es nicht in meiner Anwesenheit. Jetzt schon. Danke, mein Sohn! :rolleyes::D
 

Bintje

Well-Known Member

Manchmal muss man aufpassen wie Luchs. Gestern habe ich mich echt aufgeregt: ein seit Jahrzehnten in Italien lebender früherer Schulfreund hat einen Hund, Border-Collie, glaube ich, den er über alles liebt - ein ganz wonniges Wesen. Null bösartig, ganz liebes Tier. Läuft in der Regel frei herum. Plötzlich war der Hund weg.
Sie haben alles abgesucht, fast die ganze Nacht lang, dann ab dem frühen Morgen wieder.
Dann meldeten sich Nachbarn, die ihn in größerer Entfernung im Wald gefunden hatten: völlig hilflos mit einer langen Drahtschlinge so an einen Baum gefesselt, dass er nicht vor und zurück konnte. Die absolut sicher an seinem Halsband befestigte Plakette mit Adresse und Rufnummer hatten die Tierquäler auch noch entfernt.
Er konnte sich nicht selbst in der Schlinge verfangen haben, völlig ausgeschlossen; dafür war das Konstrukt zu "kunstvoll" und augenscheinlich nagelneu.
So musste er die ganze Nacht in der Kälte ausharren und wäre vermutlich an Entkräftung eingegangen, wenn er nicht zufällig gefunden worden wäre...
Seine Menschen waren echt am Ende, aber total erleichtert, ihn wiederzuhaben.
Glücklicherweise geht es ihm jetzt wieder besser. Er ist nicht schlimm verletzt. Aber traumatisiert sicherlich. :(
 
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