Bitte paß auf den Hund auf.
Nötig ist das. Der Mini-Molosser hat sich eben wieder was geleistet. Biegen zwei Dullies um die Ecke, die hier in der Nachbarschaft wohnen, verwechselbar wie ein Ei mit dem anderen, in üblicher Kluft: schwarze Hoodies überm Kopf, Jeans, schlurfender Gang. Ob sie wieder total dicht waren und nach Gras dufteten wie 'ne ganze Marihuana-Plantage, konnte ich auf die Entfernung nicht ausmachen.
Gizmo: prescht los, rast hinterher und verbellt sie nach Strich und Faden.
Ich: oh no! Ich hatte nicht die Jungs im Kopf, nur Gizmo und die Straße am Ende des unbefestigten Wegs.
Wie eine Weltmeisterin auf zwei Fingern gepfiffen, gefolgt von einem donnernden "GIZMO!"
Was soll ich sagen? Überraschenderweise gehorchte er und kam sofort zurück. Geht doch!
Dafür gab's dann auch Lob. Dann habe ich ihm "Sitz" befohlen, ihm ein Leckerli gegeben, ihn angeleint und bin wieder mit ihm nach Hause. Nicht ohne ihm zu erzählen, dass es Sinn hat, wenn Frauchen ihn manchmal "anbellt" (so kann er das eigentlich nur wahrnehmen). Und dass üblicherweise nicht Caniden mit ihren Primaten spazierengehen, wie er das wohl gern hätte, sondern umgekehrt. Yes!
Jetzt ist wieder alles wie immer. Mein Sohn hat ihm inzwischen übrigens beigebracht, aufs Sofa zu springen.
Leider musste er es ihm nicht zeigen. Gizmo konnte es schon, als Max mit mir wettete, ob er es könne.
Ich natürlich (blinder Fleck der liebenden Hundemama):
"Nein, kann er nicht!"
Von wegen. Sehr verräterisch. Seitdem tut er es. Gut, ich hatte es schon geahnt, aber
wenigstens tat er es nicht in meiner Anwesenheit. Jetzt schon. Danke, mein Sohn!