Ich kann dir von meinen Erfahrungen erzählen.
Meine Tochter wollte gern das ich meine Akte beantrage, ich hatte wenig Interesse daran.
Meine Tochter wollte gern wissen wer sie damals als Kind ins Direktorzimmer der Schule zitiert und befragt hat und wer in unserem Haus die Bewohner befragt hat. Naive Vorstellung.
Als ich sie dann hatte, bzw. Fragmente, evtl. noch später gefundene Reste hätte man erneut beantragen müssen, waren alle relevanten Informationen geschwärzt. Die Seiten bestanden faktisch nur aus Streichungen. Es gab einen handschriftlichen Vermerk das meine Hochzeit genehmigt wurde.
Mir war schon klar das Namen gestrichen sein würden, aber so viele Schwärzungen hatte ich nicht erwartet. Eine Erkenntnis hat es uns nicht gebracht, nur den leisen Verdacht das evtl. die gleichen Leute die die Akte angelegt hatten, jetzt auch für das Auffinden und die Streichungen verantwortlich waren. Emotional hat mich und auch meine Tochter das nicht berührt. Auch wenn es da ungeschwärzte Namen und Vorgänge gegeben hätte, hätten wir den Kauf einer Kalaschnikov nicht erwogen.
(Das muss nicht in der ganzen ehemaligen Republik so gewesen sein, denn man hat ja von einigen Personen gehört das sie sogar vom Ehemann ausspioniert wurden.)
Unter Umständen bringt dir die Akte nicht viel Erkenntnis und es ist fraglich ob du überhaupt die Akte einer fremden Person beantragen kannst.