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Alubehütet

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Es ist der größte Literaturpreis, den je ein Wuppertaler bekommen hat. Wolf Erlbruch erhielt am Montag aus der Hand von Schwedens Kronprinzessin Victoria den mit 520.000 Euro dotierten Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis. Dabei ging es ein wenig zu, als hätte die berühmte Kinderbuchautorin selbst Regie geführt. Von Hendrik Walder


Schon im Vorfeld hatte Erlbruch der "Süddeutschen Zeitung" gestanden, dass ihm solche Ehrungen nicht liegen. "Meine Verlegerin übt schon mal den Hofknicks", frotzelte der 68-Jährige dabei, ahnte aber noch nicht, dass auch seine eigenen Rolle auf der Bühne eine Wendung nehmen sollte, die er so nicht erwartet hatte.

Schon die Entgegennahme des riesigen Rahmens mit der begehrten Auszeichnung blieb nicht ohne Komik. Als er dann selbst ans Rednerpult trat, fand er zunächst sein Redemanuskript nicht. Danach begann die Suche nach der Lesebrille. Minutenlang stand Erlbruch im Scheinwerferlicht des Stockholmer Konzerthauses und durchforstete abwechselnd seine Hosen- und Jackentaschen, gelegentlich unterbrochen von englisch gemurmelten Entschuldigungen.

Als er sich letztlich in sein Schicksal fügen und die Rede frei halten wollte, wurde ihm aus dem Auditorium eine Sehhilfe gereicht, mit deren Hilfe die Ansprache denn doch gelang.

Eine dem Anlass absolut angemessene Inszenierung, wie nicht wenige gedacht haben werden – schließlich geht und ging es Erlbruch wie Lindgren stets darum, die Menschen zum Lachen zu bringen und zugleich die Fassade der ach so steifen und ernsthaften Erwachsenenwelt zu hinterfragen. Wohl auch deshalb begleiteten die Gäste den Auftritt mit deutlich wahrnehmbarer Sympathie und lang anhaltendem, dankbarem Applaus.​

http://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/wo-ist-denn-meine-brille-aid-1.6852893
 

Sophia2

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Hatte ich nicht gedacht, dass es da so schön ist in diesem kleinen Fleckchen Erde...
War in Tallinn damals.
Wirklich sehr schön und unheimlich nette Menschen mit einem interessanten Lebensstil... Recht ähnlich und doch so angenehm verschieden...

Ich hab mal bei der Grünen Woche einen Reiseführer in die Hand bekommen. Ist ja Natur pur dort und unheimlich schön. Ist auch erschwinglich.
 

Alubehütet

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:) Es gibt im Englischen einen neuen Germanizismus :)

Nach „kindergarden“, „fuhrer“ und „blitzkrieg“ jetzt:

„Willkommenskutur“!

Erst mal anscheinend nur in Bezug auf den Flüchtlingsherbst 2015, schließlich haben die Angloamerkaner auch ihre eigene welcome culture, aber immerhin:

When the first busloads of migrants from Syria and Iraq rolled into Germany 2 years ago, some small towns were overwhelmed. The village of Sumte, population 102, had to take in 750 asylum seekers. Most villagers swung into action, in keeping with Germany’s strong Willkommenskultur, or “welcome culture.”

http://www.sciencemag.org/news/2017/05/theres-no-such-thing-pure-european-or-anyone-else
Hat sogar schon einen englischen Wikipediaartikel :)

The concept of welcoming culture (in German: Willkommenskultur) designates firstly a positive attitude of politicians, businesses, educational institutions, sports clubs and other institutions towards foreigners, especially towards migrants. Second, the term expresses the wish that all migrant people encountered by these institutions may be accepted and particularly not be exposed to discrimination. Third, the word welcoming culture means all the measures promoted by a positive attitude towards migrants in others.[1][2][3][4][5]

The German equivalent Willkommenskultur was elected in Austria in December 2015 as "Word of the Year".[6]

https://en.wikipedia.org/wiki/Willkommenskultur
 
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