Was wird von Trumps Politik bleiben

Alubehütet

Well-Known Member
O.k., ziehe zurück. Der Sturm auf das Capitol, das ist Trumps Eintrag in die Geschichte. Das größte Ding seit 9/11. Darauf wird man in den USA in 100 Jahren noch referieren wie die Briten heute noch auf Guy Fawkes.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Trump selber und sein Team waren aber nicht kreativ, haben keine neue Kultur aus dem Boden gestampft wie Mussolini und Goebbels.
Ich halte es für gefährlich, die nationalsozialistische und faschistische Ästhetik (militärisch geordnete Massenaufmärsche, Monumentalklassizismus und -naturalismus bis zum schmerzhaften Kitsch) mit positiven Begriffen wie kreativ zu beschreiben. Auch wäre es richtiger, nicht von einer neuen Kultur zu sprechen, die Goebbels und Mussolini aus dem Boden gestampft haben, sondern von einer in dieser Mixtur noch nicht dagewesenen Ideologie, die in dieser Mixtur (oder "Buntheit", wie es wohlwollende Beobachter nennen), uns gerade prominent wieder vor Augen steht. Goebbels Coup bestand darin, sämtliche Querdenker zur Weimarer Republik, angefangen beim Establishment (Konservative Revolution) bis hin zum Arbeitslosen, dem er Sündenböcke für seine Misere lieferte, als eine Front zu vereinigen. Waren erst einmal das Kapital und die Massen gewonnen, konnte man ganz in Ruhe und dennoch in kürzester Zeit die Verwaltung des Staats von ganz oben bis zum Hausmeister und Busfahrer neu ordnen.
Trump hat einen ähnlichen Coup versucht, und es wäre ihm mit Hilfe der Republikaner auch beinahe gelungen. Der Unterschied zwischen Goebbels und Trumps Senior Advisor könnte vielleicht darin liegen, dass Goebbels vom ersten Tag als Pressesprecher des WH, Facebook gekauft hätte, damit Trump nicht stumm geschaltet werden kann.
 

alterali

Well-Known Member
Bin mal gespannt wie es mit Biden in den nächsten 4 Jahren aussieht und wie er die Wirtschaft wieder in Schwung bringt. Die Kriegsindustrie ist in den USA ein grosser Wirtschaftszweig. Und man kann mit Krieg innenpolitisch ablenken. Biden traue ich leider auch nicht.
Biden ist ein Vertreter des OstküstenKapitalismus (nach Ditfurth ein antisemitischer Ausdruck).
Ich traue ihm - aber nichts zu.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Manchmal symbolisiert eine Zigarre im Traum einfach auch nur eine Zigarre.

Sigmund Freud


Kommt immer auf den Kontext an, in dem jemand Ostküsten-Kapitalismus sagt. Selbstverständlich gibt es legitime Israel-Kritik. Aber es gibt auch israelbezogenen Antisemitismus.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Nix aber.

Melzer bezeichnete "Hamas, Hamas, Juden ins Gas"-Parole als "verständliche Reaktion"

Laut LG sagte der Kläger in Bezug unter anderem auf diese Parolen in seiner Rede Folgendes: "(...) Die Parolen waren aber nicht `judenfeindlich´ sondern schlimmstenfalls antiisraelisch, anti-zionistisch und ein Ausdruck von Wut, des Zorns und Verzweiflung angesichts des Massenmordes an ihren Freunden und Verwandten in Gaza. Vergessen wir nicht, das es insgesamt mehr als 2.100 Tote und mehrere Tausend Verletzte gegeben hat und zigtausend Obdachlose, weil tausende von Häusern zerstört worden sind. Eine durchaus verständliche Reaktion, für die sich keiner entschuldigen muss. (...)"
Das z.B. ist ein ganz klares Beispiel für israelbezogenen Antisemitismus. Eindeutiger geht ja wohl kaum.
 
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